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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi
Autoren: Perry Rhodan
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Tälern aber
grünte und blühte es. Der Planet war trotz seiner
ungünstigen klimatischen Bedingungen agrarwirtschaftlich autark
und betrieb sogar einen lukrativen Export von Agrarprodukten.
    Der einzige Raumhafen der Siedlerwelt lag unmittelbar vor dem Fuß
einer himmelstürmenden Gebirgskette, die bis zu sechstausend
Metern aufstrebte und vom Landefeld aus den Eindruck einer
gigantischen Wand bot. Die schmalen Einschnitte der Taler waren vor
lauter aufeinandergetürmten Felsmassen, gigantischen Zinnen und
zyklopenhaften Bergstürzen kaum zu erkennen. Als die SOL SOLUM
landete, beherrschte die blaue Komponente der Doppelsonne den Himmel.
Eine
    grelle Lichtfülle lag über dem öden Land, und wenn
die Luft nicht so trocken gewesen wäre, hätte sich die
Hitze nicht ertragen lassen. Zwei altmodische Roboter besorgten das
Ausladen des Gepäcks. Mit den Passagieren und der Besatzung des
Frachters schien, seitdem die SOL SOLUM aufgesetzt hatte, eine
merkwürdige Wandlung vor sich gegangen zu sein. Die Leute waren
mürrisch geworden und zogen sich von den Terranern zurück.
Zu einer weiteren Hilfeleistung als der, das Gepäck der Gruppe
Bekker von zweien seiner Roboter ausladen zu lassen, hatte der
Kapitän sich nicht bereit gefunden. Auch auf die Frage, wo es in
der Nähe einen Ort gebe, an dem die vier Fremden fürs erste
unterkommen könnten, verweigerte er die Antwort.
    Die Passagiere hatten sich unmittelbar nach der Landung
verflüchtigt. Nur Kulip Haran hatte noch ein paar Minuten langer
an Bord zu tun, und als er das Schiff verließ, lief er Yorn
Bekker in die Arme.
    „Ihr Landstreicher habt es nur uns zu verdanken, daß
ihr überhaupt den Fuß wieder auf Gungadin setzen
    konntet", fuhr er den Alten nicht eben freundlich an. „Und
jetzt will ich dafür ein bißchen Dankbarkeit sehen!"
    Er hatte Haran am Arm gepackt, um ihn nicht entkommen zu lassen.
Erstaunt spürte er, daß der Mann zitterte. „Haben
Sie Angst?" fragte er verwundert.
    „Ich ... ich ..." stammelte der Alte, dann riß er
sich zusammen. „Ja, und wie!" bekannte er.
    „Vor wem?"
    „Das würden Sie doch nicht verstehen", wich Haran
aus.
    „Wo kommt man hier unter?" fragte Bekker, wie er
ursprünglich vorgehabt hatte.
    „Nirgendwo", entfuhr es Haran,
    „Wir zahlen gut. Wo wohnen Sie?"
    „In Milgarra", antwortete der Alte, doch im nächsten
Augenblick biß er sich auf die Lippe, als bereue er, den Namen
genannt zu haben.
    „Wo liegt das, und wie weit?"
    Haran machte eine Ungewisse Handbewegung in Richtung der Berge.
    „Zwanzig Kilometer", brummte er dazu.
    „Gibt es hier Transportmöglichkeiten?"
    „Ein oder zwei Gleiter, dort drüben, bei den
Verwaltungsgebäuden", erklärte Kulip Haran
widerwillig. „Und jetzt lassen Sie mich gefälligst los!"
    Bekker tat ihm den Gefallen.
    „Wir sehen uns ohnehin bald wieder", lachte er.
    Haran wirbelte herum. Sein Gesicht war weiß, und die kleinen
Augen, die früher so lustig geblickt hatten, brannten wie Feuer.
    „Wie meinen Sie das?" stieß er zischend hervor.
    „Wir kommen nach Milgarra, um uns dort niederzulassen",
erklärte der Major.
    „Das werden Sie nicht tun!" schrie der Alte mit
panikerfüllter Stimme.
    „Warum nicht?" erwiderte Bekker ruhig. „Es ist
der einzige Ort, dessen Namen man uns in der beispiellosen
Freundlichkeit der hiesigen Bevölkerung genannt hat."
    „Trotzdem werden Sie nicht zu uns kommen!" drohte
Haran.
    Bekker zuckte mit den Schultern.
    „Ich wüßte nicht, wer uns daran hindern sollte."
    „Maridan!" zischte der Alte. Er sprach den Namen aus,
als wäre er eine Beschwörungsformel.
    „Wer ist Maridan?" erkundigte sich der Major.
    „Maridan, die Zauberin!" rief Kulip Haran, dann wandte
er sich ab und lief davon.

3.
    Guy Taitinger starrte mißmutig hinter ihm her.
    „Was die Leute nur mit ihren Zauberern und Magiern habeii",
murmelte er.
    Yorn Bekker hatte sich unwissender gestellt, als er in
Wirklichkeit war. Er führte nicht nur Karten der Oberfläche
von Gungadin in seinem Gepäck, er kannte auch die weitere
Umgebung des Raumhafens so gut wie auswendig. Von Milgara wußte
er. Nur Harans Eröffnung, die Stadt liege zwanzig Kilometer
entfernt, verwirrte ihn. Nach seiner Information lag Milgarra
unmittelbar hinter der Mündung des nächsten Quertals, nicht
mehr als die Hälfte der Distanz entfernt, die Kulip Haran
angegeben hatte.
    Die Verwaltungsgebäude, zu denen der Alte gedeutet hatte,
waren frei flache Baracken, die sich am Nordrand des Landefelds
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