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PR TB 131 Abteilung Psi

PR TB 131 Abteilung Psi

Titel: PR TB 131 Abteilung Psi
Autoren: Perry Rhodan
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handelte mit der Schnelligkeit des Roboters, der gewöhnt
ist, in Bruchteilen von Mikrosekunden zu reagieren. Blitzschnell
bestimmte er Frequenz, Bandbreite und Einfallwinkel der energetischen
Strahlung. Ebenso schnell aktivierte er die eigenen Psi=Gencrato-ren,
die Bestandteil seines Körpers waren. Indem er die Generatoren
gegen die einfallende Fremdstrahlung an-wirken ließ, versuchte
er, diese zu neutralisieren und die merkwürdige Wirkung, die sie
auf die organischen Fahrgäste des Schiffes hatte, auszulöschen.
    Er sah die Leute ächzen und sich winden. Er sah sie
ohnmächtig werden und zu Boden stürzen, ihre Gesichtshaut
blau anlaufen. Und die ganze Zeit über setzte der alte Frachter
verläßlich seine Bahn fort, und für die Pein, der die
Offiziere, Mannschaften und Passagiere sich ausgesetzt zu sehen
schienen, bestand nicht der geringste Anlaß. Sunik registrierte
mit robotischer Besorgnis, daß auch Yorn Bekker von der
Katastrophe nicht verschont blieb. Er hielt sich am längsten auf
den Beinen, und fast sah es so aus, als hätte er noch Kraft
genug, um Norma Singer zu helfen, die sich neben ihm auf ihrem Sessel
wand. Schließlich jedoch brach auch er zusammen.
    Da schließlich begannen Suniks Gegenmaßnahmen zu
wirken. Die Sensoren registrierten, wie die Fremdstrahlung abzuflauen
begann. Sämtliche Energien, die aus dem leistungsstarken Meiler
flössen, der die KÖrperkräfte des Roboters erzeugte,
konzentrierten sich auf die Psi-Projektoren. Der fremde Einfluß
wich. Nach wenigen Sekunden war er erloschen.
    Sunik ging zum Kopfende der Tafel. Behutsam hob er Yorn Bekkers
reglosen Körper auf und bettete ihn auf den Tisch. Ebenso
verfuhr er mit Norma Singer und dem Leutnant. Danach ging er daran,
auch die übrigen Männer aus ihrer verkrampften Haltung zu
befreien und sie so zu betten, daß sie sich rascher erholten.
Vor wenigen Äugenblicken hatten sie noch den Eindruck von
Menschen gemacht, die eines grausamen Todes gestorben waren. Jetzt
jedoch kehrte allmählich die natürliche Farbe der Haut
zurück. Die Wunden hörten auf zu bluten, und der Atem ging
regelmäßig.
    Sunik besaß nicht genug Informationen, um sich den Vorfall
zu erklären, dessen Augenzeuge er eben geworden war. Er wußte
nur, daß ein Schwall psionischer Energie sämtliche
organischen Wesen an Bord dieses Raumschiffes zu töten versucht
hatte. Ob es sich um ein
    zufälliges Ereignis oder einen gezielten Überfall
handelte, darüber konnte er nur spekulieren. Er kannte jedoch
die Parallelen zwischen diesem Fall und der unerklärlichen
Katastrophe, der Major Planks Patrouille zum Opfer gefallen war.
    Träge flössen die Gedanken.
    Ich bin tot! '
    Bei näherer Betrachtung erwies sich dieser Schluß als
wenig überzeugend.
    Vorn Bekker öffnete die Augen. Aus dem Gewirr von Formen und
Farben entstand ein Bild, das er erkannte: die Messe der SOL SOLUM.
Der Blickwinkel war ein wenig ungewöhnlich. Er hatte den Raum
noch nie aus dieser Richtung betrachtet. Er betastete die Umgebung
mit den Händen und kam zu dem Schluß, daß er auf
einem der Tische lag. Als er sich aufzurichten versuchte, sagte eine
blecherne Stimme ganz aus der Nähe:
    „Immer schön langsam, Herr Major! So was nimmt einen
mit."
    Er blickte sich um und gewahrte Sunik, der am Ende der Tafel
stand.
    „Was ist passiert?" wollte er wissen.
    „Das läßt sich nicht so einfach mit drei Worten
sagen", antwortete der Robot. „Mir auf jeden Fall etwas
anderes als Ihnen."
    Bekker erinnerte sich plötzlich. Der zerspringende
Bildschirm, der Riß in der Wand, kondensierende Luft an den
Rändern, der fliegende Körper, die Explosion. Verwirrt sah
er sich um. Der Bildschirm war heil und zeigte nach wie vor die
Doppelsonne mit dem Gewimmel der Eastside-Sterne im Hintergrund. In
der Wand gab es keinen Riß. Zu seinen Füßen lag kein
regloser Körper, und überhaupt schien das Raumschiff wie
immer seine Bahn zu ziehen.
    Er schwang sich vom Tisch herab.
    „Psi-Kräfte?" fragte er den Robot.
    „Jawohl, Sir. Ein intensiver Strahl aus der Richtung der
Doppelsonne."
    Yorn Bekker starrte nachdenklich auf den Bildschirm. Die SOL SOLUM
war noch so weit von dem Doppelstern entfernt, daß die Richtung
dorthin mit der Richtung nach Gungadin identisch war. Sollte der
geheimnisvolle Planet der Ausgangspunkt der Strahlung gewesen sein?
    Ansonsten war der Vorgang klar. Unter dem Aufprall psionischer
Energien waren die Bewußtseine der organischen Wesen an Bord
der SOL SOLUM auf eine andere
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