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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt
Autoren: Perry Rhodan
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wenn sich ein anderes Fahrzeug nahte.
Sobald er sich allein wußte, holte er ein kleines,
spatenähnliches Werkzeug aus der Tasche und hob den
grasbewachsenen Boden seitwärts der Fahrbahn vorsichtig ab. In
die kahle Stelle grub er ein kleines Loch, in das er ein schwarzes,
unscheinbares Kästchen versenkte. Dann füllte er das Loch
wieder zu und setzte die abgestochene Grasnarbe sorgfältig
wieder auf, so daß niemand erkennen konnte, daß sich
jemand hier zu schaffen gemacht hatte. Zu alledem brauchte er
gewöhnlich nicht mehr als zwei bis drei Minuten. Dann kehrte er
zu seinem Wagen zurück und beobachtete auf dem Rückweg
dieselben Vorsichtsmaßnahmen wie zuvor. Er schwang sich in den
flinken Gleiter und fuhr ein paar Kilometer weiter. Dort wiederholte
sich das Schauspiel. Insgesamt war der Dicke in dieser Nacht fünf
Stunden lang unterwegs. grub dreiundvierzig Löcher und Versenkte
dreiundvierzig unscheinbare, schwarze Kästchen. Kurz nach fünf
Uhr kehrte er zu seinem Hotel zurück, dem Hof des Kalfaktors,
der trotz seines hochtrabenden Namens nicht für sich in Anspruch
nehmen konnte, mehr als dritter Klasse zu sein. Den schnittigen
Gleiter parkte er in der unterirdischen Garage. Mit dem Aufzug fuhr
er hinauf zur Rezeption, stellte sich dem Empfangsrobot als Gengnar
Soik vor, woraufhin er bereitwillig eingelassen wurde.
    In seinem spartanisch eingerichteten Zimmer stellte Gengnar Soik
den Digitalwecker auf neun Uhr, unterzog sich den üblichen
hygienischen Prozeduren und legte sich zur Ruhe. Trotz der Aufregung,
die ihm an diesem Tage bevorstand, fiel er sofort in tiefen Schlaf.
    Noch war er sicher. Noch hatte er mit der Ausführung seines
Auftrags nicht eigentlich begonnen. Noch brauchte er sich nicht zu
verstecken. Ab heute mittag würde das womöglich anders
sein. Er fragte sich, wie lange die Behörden bei seinem
auffallenden Äußeren brauchen würden, um
dahinterzukommen, daß er in Wirklichkeit nicht Gengnar Soik,
sondern Mark Richter hieß und ein Spezialist der Solaren Abwehr
war.
    Es war erst ein paar Wochen her, seit er gesagt hatte:
    „Das ist eine Sache für die USO, nicht für die
Abwehr!“ Sein Freund und Vorgesetzter, Frank Beaulieu, Direktor
der Solaren Abwehr, schüttelte mißbilligend den Kopf.
    „Das ist falsch, Mark“, berichtigte er ihn. „Die
Solare Abwehr sorgt für die innere Sicherheit des Imperiums. Die
United Stars Organisation hat dagegen die Aufgabe, dann einzugreifen,
wenn irgendwo in der Milchstraße von einer Machtgruppe etwas
unternommen worden ist, was einer anderen Machtoder Interessengruppe
schadet oder ihr ernsthafte Nachteile zufügt.“
    „Na, dann ...?“ fragte Mark Richter, der seine Ansicht
bestätigt fühlte.
    „Die Verwendung des Perfekts ist der springende Punkt“,
belehrte ihn Beaulieu. „Die USO greift nicht vorbeugend ein.
Sie handelt erst, wenn etwas geschehen ist. Das ist ebenso ein
Prinzip wie eine Notwendigkeit. Denn die Organisation kann ihre Ohren
nicht überall in der Galaxis haben.“
    Mark Richter nickte wortlos.
    „Laß mich noch einmal zusammenfassen, Mark“,
schlug Beaulieu vor. „Die Strangelove-Ballung ist eine Gruppe
von sieben Sonnen, die weit außerhalb der derzeitigen Grenzen
des Solaren Imperiums liegt. Die Ballung ist benannt nach der
leuchtkräftigsten Sonne, einem F3 -Stern. Fünf der sieben
Sonnen besitzen Planetensysteme, und in jedem System ist einer der
Planeten besiedelt. Die Besiedelung war ein Privatunternehmen. In der
Strangelove-Ballung sollte ein kleines, privates Sternenreich
entstehen, sozusagen vor den Toren der Zentral-Galaktischen Union.
Das Unternehmen machte pleite. Die Siedler waren plötzlich auf
sich selbst gestellt. Die gegenwärtige Regierung, die sich
keineswegs allgemeiner Beliebtheit erfreut, besteht noch aus Leuten,
die das Privatunternehmen eingesetzt hat. Für den 28. November
dieses Jahres sind auf allen fünf Siedlerwelten Neuwahlen
angesetzt. Der Ausgang der Wahlen ist so gut wie gewiß. Es
werden eine Regierung und ein Parlament gewählt werden, deren
erste Amtshandlung es sein wird, Terrania-City um Einverleibung in
das Solare Imperium zu ersuchen. Da die Bitte von einer frei
gewählten Regierung ausgesprochen wird, hat das Imperium kaum
eine andere Wahl, als ihr zu entsprechen.“
    Mark Richter lächelte spöttisch.
    „Was sie schweren Herzens tun wird, denn was bedeutet schon
ein neuer Stützpunkt unmittelbar unter der Nase der
Zentralgalaktiker, wie?“
    Beaulieu blieb ernst.
    „Dein
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