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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt
Autoren: Perry Rhodan
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der
Regierung an. Von Ginsks Fahrzeug bis zum Ende des Zuges wurde dieser
rechts und links von einzeln fahrenden Polizisten begleitet. Es war
eine eindrucksvolle Parade, und das Volk stand, soweit die Stadt
reichte, zu beiden Seiten der Straße und jubelte. Stephor
Ginsks mißtrauischem Blick entging nichts. Hier und dort
entdeckte er ein paar bekannte Gesichter - Leute, die von Polko
Varesch dafür bezahlt wurden, die Menge zum Beifall anzuregen.
Es ging alles glatt. Varesch hatte ganze Arbeit geleistet.
    Langsam und würdevoll wand sich der Zug um den Hügel der
westlichen Vorstadt. Die Häuser, die vom Hang des Hügels
herabblickten, waren mit Fahnen und Girlanden geschmückt. Ginsk
schmunzelte, Dorthin hatte man niemand zu schicken brauchen, um die
Leute zum Ausdruck ihres Beifalls zu bewegen. Die Leute dort oben
wußten, was sie der Regierung der allmächtigen Kalfaktoren
verdankten, und zögerten nicht, ihre Dankbarkeit zu zeigen.
    Die Straße wich dem Hügel nach Süden hin aus. Als
die Kavalkade die Stelle erreichte, wo sie wieder gerade nach Westen
einschwenkte, begann einige Kilometer entfernt ein merkwürdiger
Vorgang, von dem Stephor Ginsk vorerst allerdings noch nichts
mitbekam. Dem Hauptkontrollrechner wurde von dreiundvierzig
verschiedenen Sensoren gleichzeitig gemeldet, daß sie eben von
einem Fahrzeug mit dem Kennzeichen 10A86F44EC passiert worden seien.
Der Rechner stellte fest, daß die Sensoren zum Teil bis zu
vierzig Kilometer voneinander entfernt waren. Das war verwunderlich,
denn das bedeutete, daß das Fahrzeug sich mit einer
Geschwindigkeit von annähernd einhundert Kilometern pro Sekunde
bewegte. Außerdem, ermittelte der Hauptkontrollrechner im
Handumdrehen, handelte es sich bei dem angezeigten Fahrzeug um einen
Gleiter, der zum Osttor der Basis V-Stentor gesteuert werden sollte.
    Der Hauptkontrollrechner wandte sieh an die einzelnen
Sektorkontrollen und erkundigte sich nach dem Wohin und Woher des
avisierten Wagens. Aber die Sektorkontrollen wußten auch nicht
mehr. Auch sie hatten gleichzeitig mehrere Signale von dem
eigenartigen Fahrzeug erhalten. Während der Hauptkontrollrechner
noch versuchte, sich in dem Wirrwarr zurechtzufinden, erhielt er
nochmals dieselbe Anzeige: Dreiundvierzig Signale annähernd
gleichzeitig von weit voneinander entfernten Sensoren. Damit kam er
nicht zurecht. Er suchte aus seinen Speichern eine Anzahl von
Verhaltensmustern und versuchte, sie so miteinander zu kombinieren,
daß sie ihm zur Aufklärung des rätselhaften Vorganges
dienen könnten; aber die Sache war hoffnungslos. Der Rechner gab
auf.
    Es sah merkwürdig aus, wie Polko Vareschs Gleiter plötzlich
zur Seite hin ausscherte und über den Rand der Straße auf
die grasige Ebene hinausglitt. Man sah Varesch, wie er sich entsetzt
über das Steuer beugte um das Fahrzeug unter Kontrolle zu
bringen versuchte. Stephor Ginsk griff nach dem Mikrophon des
Radiokoms um sich mit Varesch in Verbindung zu setzen, aber in
gleichen Augenblick begann auch sein Fahrzeug verrückt zu
spielen. Es schoß plötzlich davon und raste mit heulendem
Motor in die Reihe von Polizisten, die bisher zwischen Ginsk und
Varesch gefahren waren. Die meisten sahen das Unheil rechtzeitig
kommen und rissen aus, aber einer reagierte zu langsam und wurde von
dem durchgehenden Fahrzeug zur Seite geschleudert. Stephor Ginsk
verkroch sich tief in das Polster und schrie seinem Chauffeur, der
mit Armen und Beinen gegen die verrücktgewordenen Kontrollen
kämpfte, sinnlose Ratschläge zu. Dem Fahrer gelang es
schließlich, das Fahrzeug zu bremsen. Er stellte fest, daß
die Funksteuerkontrolle ausgefallen war. Langsam wendete er den
Gleiter. Ginsk kroch aus dem Schutz des Polsters hervor, und als er
sah, was sich inzwischen hinter ihm abgespielt hatte, drohten ihm vor
Entsetzen die Augen aus dem Kopf zu fallen.
    Die stolze Kolonne hatte sich ineinander verkeilt. Wo vor wenigen
Augenblicken noch würdevolle Fahrzeugc in wohlgeordneten Reihen
nebeneinanderher geglitten waren, da türmte es sich jetzt auf -
Bug
    über Fleck, Steuerbord über Backbord, und dazwischen ab
und zu ein paar Polizei-Einsitzer. Polizisten zerrten an verklemmten
Luken. Aus dem Innern der Fahrzeuge drang das Geschrei der Verletzten
oder auch nur Erschreckten. und um den Knäuel herum rannten
kopflos diejenigen, die sich aus dem Wirrwarr schon befreit hatten,
und trugen mit widersinnigen Befehlen und Anweisungen an die
Polizisten noch zur allgemeinen Verwirrung bei.
    „Los,
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