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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt
Autoren: Perry Rhodan
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dorthin!“ schrie Stephor Gins seinem Chauffeur
zu.
    Ihm schwante Unheil. Hoch oben auf dem Fahrzeugberg ruhte die
prächtige Karosse, in der der Vorsitzer des Ältestenrates
und der Hohe Kalfaktor gefahren waren. Kraft ihrer überlegenen
Motorleistung hatte sie sich dort hinaufgeschoben. Die Polizisten,
wohl wissend, wo sie am ersten Hand anzulegen hatten, versuchten von
allen Seiten, den Berg zu erklimmen, aber jedesmal, wenn sie sich dem
Gipfel näherten, geriet das instabile Gebilde ins Wanken und
drohte sie unter sich zu begraben.
    Um das Bild abzurunden, schossen draußen, wie junge Pferde
bockend, ein paar Fahrzeuge über die Grasebene, die anscheinend
völlig der Kontrolle ihrer Chauffeure entglitten waren. Mit
hoher Geschwindigkeit strebten sie nach allen Richtungen davon.
    Stephor Ginsk erholte sich rasch von seinem anfänglichen
Schreck. Das war nötig, wenn er aus der Misere wenigstens einen
kleinen Bruchteil seines guten Rufes noch retten, wollte. Er befahl
seinem Fahrer, den Motor auf volle Auftriebsleistung zu schalten. Auf
einem rauschenden und fauchenden Luftkissen erhob, sich das Fahrzeug
bis zu einer Höhe von fünf Metern und befand sich damit
annähernd auf gleichem Niveau mit dem Gipfel des Trümmerberges
und der Karosse des Kalfaktors. Stephor Ginsk, die Gefahr nicht
scheuend, beugte sich weit aus dem Seitenluk und bekam den Hebel des
Öffnungsmechanismus zu fassen, der das hintere Luk der Karosse
bediente. Zischend klappte das Luk nach oben.
    „Exzellenz! Hoheit!“ schrie Ginsk mit überschnappender
Stimme. „Rettung ist da! Wie befinden Sie sich?“
    In der Öffnung erschien, auch im Chaos noch würdevoll,
die Gestalt des Hohen Kalfaktors in seiner purpurnen Robe. Er blitzte
Stephor Ginsk zornig an.
    „Sie sind der Chef der hiesigen Sektion der Inneren Abwehr,
nicht wahr?“ donnerte er.
    Ginsk schluckte.
    „Jawohl, Hoheit!“
    „Sie werden mir für diesen Schlamassel persönlich
Rechenschaft ablegen!“
    Ginsk salutierte.
    „Selbstverständlich, Hoheit!“
    Von Ginsks Hand gestützt, sprang der Hohe Kalfaktor in den
Gleiter des Abwehrchefs herüber. Sowohl der Gleiter, als auch
der Trümmerberg gerieten dadurch bedenklich ins Wanken, aber
schließlich fingen sie sich beide wieder.
    „Sofort zu meinem Quartier!“ befahl der Kalfaktor.
    An den Vorsitzenden des Ältestenrates, der immer noch in der
Karosse gefangen war, dachte er nicht. Man würde ihn schon
beizeiten herausholen. Ginks Chauffeur legte höchste
Geschwindigkeit vor. Jetzt, da er wußte, daß das
Funkleitsystem nicht mehr funktionier te, gab es keine
Schwierigkeiten. Das Problem war entstanden, als wegen des Ausfalls
der Autopilot plötzlich durchdrehte.
    In der Stadt bot sich ein Bild des allgemeinen Chaos. Hier war es
zum Teil schlimmer zugegangen, da sich hier, im Alltagsverkehr, die
Fahrzeuge nicht jener würdevollen Langsamkeit befleißigt
hatten, mit der die Kavalkade gefahren war. Trümmerhaufen lagen
überall. Nur der Stabilität der Fahrzeuge und den
Sicherheitsvorrichtungen, die im Innern der Gleiter angebracht waren,
war zu verdanken, daß es, soweit man sehen konnte, keine Toten
gegeben hatte. Der Blick des Hohen Kalfaktors wurde jedoch angesichts
des totalen Verkehrszusarnmenbruchs immer finsterer,. Als Stephor
Ginsk sich vor dem Eingang zum feudalen Regierungshotel mit vielen
Verbeugungen von ihm verabschiedete, grollte er:
    „Ich erwarte Ihren Bericht morgen in aller Frühe. Und
wenn er mich nicht befriedigt, dann fangen Sie am besten gleich an,
sich den Schädel zu rasieren.“
    Bei der Erwähnung der Prozedur, die gewöhnlich der
Hinrichtung durch Gehirnschock vorausgeht, wurde Stephor Ginsk der
Mund trocken.

2.
    Mark Richter alias Gengnar Soik war mit seinem Erfolg zufrieden.
Er hatte die Vorbereitungen der Flotte um einen Tag zurückgeworfen.
Denn für den heutigen Tag war mit dem Besuch des Hohen
Kalfaktors nicht mehrzu rechnen. Da jedoch die Flotte ihre Fahrzeuge
und Einrichtungen auf Hochglanz poliert hatte und sie auch am
folgenden Tag in hochglänzendem Zustand den Kalfaktor
präsentieren wollte, würde heute im Stützpunkt
V-Stentor alle Arbeit ruhen. Ein Tag - das war nicht schlecht, aber
er brauchte mehr.
    Er versuchte, sich Stephor Ginsks Gesicht vorzustel len, wenn er
erfuhr, daß der Kode 10A86F44EC da~ Kennzeichen seines eigenen
Privatfahrzeug‘s war. Das war eine der Kenntnisse, die Richter
in der vorvergangenen Nacht im Rechenzentrum erworben hatte. Die
andere befaßte sich mit der
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