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PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann

PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann

Titel: PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann
Autoren: Perry Rhodan
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VORSPIEL
    Die Raumschiffe von Kommandeur Sontorrek lauerten in der
Finsternis jener dunklen Materiebrücke, die man den
Helwaeg-Sektor nannte.
    Siggdra Sontorrek saß unbeweglich in seinem wuchtigen Sessel
und beobachtete aufmerksam das helle Band von Lussa, das sich
jenseits der grundlos gähnenden Tiefe erstreckte, die zwischen
den beiden Welteninseln lag.
    Von Natur aus gehörten beide Welteninseln, jene, die man
Lussa nannte, und jene, die Vanudis hieß, zusammen. Vanudis,
Heimat der Alfaren, war eigentlich nur eine aus Lussa vor
undenklichen Zeiten herausgeschleuderte Sonnenballung. Normalerweise
hätte Kommandeur Sontorrek in der Dunkelmateriebrücke
nichts Trennendes, sondern etwas Verbindendes gesehen. Doch seit die
warnenden Funksprüche aus Lussa aufgefangen worden waren, wurde
der Helwaeg-Sektor von den Alfaren als Bollwerk gegen die drohende
Gefahr aus Lussa benutzt.
    Weder Siggdra Sontorrek noch die anderen Alfaren wußten
genau, worin die angekündigte Gefahr bestand. Sie wußten
nur, daß sie mit Raumschiffen von Lussa nach Vanudis
eingeschleppt werden konnte. Deshalb hatte Sontorrek den Befehl
erhalten, jedes Raumschiff zu vernichten, das sich über die
Materiebrücke nach Vanudis einzuschleichen versuchte.
    Siggdra wandte den Kopf, als sich neben ihm jemand in einen
anderen Sessel setzte. Er erkannte seinen Stellvertreter Govan, einen
untersetzten Alfaren mit beeindruckenden Muskelpaketen. Trotz dieser
Muskelpakete war Govan ein heller Kopf mit vielen brauchbaren Ideen.
Augenblicklich jedoch schien er ebenso ratlos zu sein wie der
Kommandeur selbst.
    „Vielleicht hat die Gefahr sie verschlungen”, sagte
er, als er den Blick Sontorreks auf sich ruhen fühlte.
    Siggdra zuckte die breiten Schultern.
    Er war ein blonder, blauäugiger Hüne, der bei der Lösung
hypermathematischer Probleme ebenso seinen Mann stand wie bei
Trinkgelagen mit den Mannschaften in den Ruhestellungen.
    „Das würde bedeuten, daß für uns die Gefahr
nicht mehr akut wäre”, erwiderte er. „Aber ich
glaube nicht daran. Die Seherin hat gesagt, unsere Bewährungsprobe
    stünde noch aus.”
    Govan blinzelte.
    „ Meinst du, die Seherin wüßte alles, Siggdra?”
    „Alles?” fragte Siggdra gedehnt. „ Selbst Voela
kann nicht alles wissen, aber was Lussa und Vanudis betrifft, so sind
ihre Weissagungen bisher stets eingetroffen.”
    Ein heller Glockenton klang auf und schwang durch die „
Brücke” des Führungsschiffes. Gleichzeitig leuchtete
vor Sontorreks Platz ein kleiner Bildschirm auf, und eine tiefe
Stimme sagte:
    „ Hyperenergetische Aktivität am Rande des Großen
Loches jenseits des Helwaeg-Sektors, Kommandeur. Achtung, Auswertung:
Mit großer Wahrscheinlichkeit führen mehrere
Großraumschiffe komplizierte Manöver durch. Es scheint,
als fände dort ein Gefecht statt.”
    Siggdra Sontorrek drückte eine Taste.
    „ Danke. Wir bleiben auf Lauschposition, fahren aber die
Meiler vorsichtshalber hoch und besetzen alle Gefechtsstationen.
Veranlassen Sie das. Ende.”
    Er wandte sich wieder seinem Stellvertreter zu.
    „ Es sieht nicht so aus, als hätte die Gefahr alle
Lussa-ner verschlungen, Govan. Allerdings verstehe ich nicht, warum
sich drüben verschiedene Schiffe ein Gefecht liefern sollten.
Die Lussaner haben bisher nie gegeneinander gekämpft.”
    „Vielleicht wollen sie uns nur glauben machen, sie
bekämpften sich gegenseitig”, meinte Govan.
    „ Ein taktisches Manöver also”, erwiderte
Siggdra.
    Govan nickte.
    „ Sollte während der nächsten Einheiten ein Schiff
im Helwaeg-Sektor auftauchen, das sich anscheinend auf der Flucht vor
einer Übermacht befindet, dann handelt es sich um ein taktisches
Manöver.”
    „ Es wäre zwecklos”, erklärte Siggdra
finster. „ Die Lussaner wissen aus Erfahrung, daß wir
jedes Schiff vernichten, das nach Vanudis zu gelangen versucht.”
    „Wenn wir nur wüßten, worin die Gefahr besteht”,
grübelte Govan. „ Ob die Seherin es weiß?”
    Abermals klang ein heller Glockenton auf, aber diesmal wiederholte
er sich zweimal. „Alarm!” sagte Siggdra Sontorrek und
drückte auf die Taste neben dem kleinen Bildschirm, der wiederum
aufgeleuchtet war.
    „ Objektortung!” verkündete die tiefe Stimme des
Mannes, der auf dem Bildschirm zu sehen war. „ Ein einzelnes
kleines Raumschiff fliegt, von Lussa kommend, in den Helwaeg-Sektor
ein. Es handelt sich offenbar nicht um ein Kampfschiff. Seine Größe
entspricht vielmehr nur der eines Beiboots. Sollen wir eine
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