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PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann

PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann

Titel: PR TB 128 Galaxis Im Hypnobann
Autoren: Perry Rhodan
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zeigte das Symbol der Hüter
des Lichts, zwei Hände, die eine stilisierte Flamme beschützten.
    „Zumindest das dürfte den Bewohnern dieses Planeten
unbekannt sein”, sagte er. Omar lächelte.
    „ Nicht mehr lange, Großadministrator. Jeder Helfer
von Tengri Lethos - und anderen Hütern des Lichts -ist
verpflichtet, sein Symbol offen zu tragen. Es symbolisiert den
Willen, niemals gegen etwas zu handeln.”
    Perry erwiderte das Lächeln.
    „ Ich befürworte diese positive Grundhaltung natürlich,
aber vergessen Sie nicht, daß sie nicht von allen Intelligenzen
erwidert wird. Im Verlaufe der Evolution müssen alle bewußt
denkenden Lebewesen Jahrhunderttausende gegen Naturgefahren, gegen
Hunger und gegen Rivalen kämpfen. Das erzieht zu einer
automatisch wirkenden Frontstellung, die sich nicht einfach
abstreifen läßt.”
    „ Sie und sehr viele andere Solarier haben es geschafft”,
sagte Hawk ernst. „ Die anderen Völker werden es ebenfalls
schaffen, mag dieser Prozeß auch lange dauern.” Abrupt
wechselte er das Thema.
    „ Etwas macht mich stutzig, Großadministrator.”
    „Ja ...?” fragte Rhodan.
    Der Oxtorner blickte zu dem riesigen Kuppelbau des Inquos zurück,
aus dem sie gekommen waren.
    „ Intelligenzen, die die interstellare Raumfahrt
beherrschen, sollten auch fähig sein, die Wirkungsweise eines
Inquos zu erkennen”, erklärte Hawk. „Auf jeden Fall
müßten sie herausgefunden haben, daß ein Inquo
sogenannte Interdim-Verbindungen zu anderen Inquos auf anderen
Planeten herstellt und daß sie mit seiner Hilfe nicht nur
andere Welten aufsuchen können, sondern daß umgekehrt auch
fremde Besucher in ihrem Inquo ankommen könnten.”
    „ Ich verstehe”, erwiderte Perry. „ Eine solche
Anlage läßt man nicht unbewacht, es sei denn, man wüßte
nicht, wozu sie dient, weil sie bislang ihre vorgesehene Funktion
nicht erfüllte.”
    „ Das ist nur einer der denkbaren Gründe”, sagte
Omar Hawks. „ Ich schlage vor, wir
    warten nicht länger, sondern begeben uns in eine bewohnte
Gegend dieses Planeten.”
    Sie hatten zirka eine halbe Stunde gebraucht, um die Tempelstadt
zu verlassen. Perry Rhodan und Omar Hawk standen am Ufer eines
breiten Stromes, über den sich sieben Brücken spannten.
    Aber nicht die Brücken waren es, die ihre Aufmerksamkeit
erregten, sondern die Stadt am gegenüberliegenden Ufer. Sie war
ebenso groß wie trostlos. Durch die vom Strom aufsteigenden
Dampf Schwaden erkannten Rhodan und der Oxtorner zahllose graue
Häuser. Die meisten Häuser ähnelten fatal terranischer
Mietskasernen, wie sie Rhodan noch aus dem zwanzigsten Jahrhundert in
Erinnerung hatte. Der Kontrast zwischen ihnen und den silbrig
schimmernden Kuppeln der Atomkraftwerke am jenseitigen Ufer konnte
nicht größer sein.
    Weiter stromabwärts, aber auf ihrer Seite, erstreckten sich
ausgedehnte Fabrikanlagen - und weit hinter ihnen ragten die oberen
Kugelhälften von elf Raumschiffen in das Blickfeld der Männer.
Acht von ihnen waren Stahlgerippe ohne Außenhülle.
    „ Eine hochmoderne Raumschiffswerft", sagte Perry
Rhodan. „ Hier werden wahrscheinlich täglich Gelder
verbraucht, deren Wert mehreren Milliarden Solar entspricht. Weshalb
leben die Stadtbewohner dann in so erbärmlichen Mietskasernen?"
    Omar Hawk antwortete nicht gleich.
    Er beobachtete die tief im Wasser liegenden Frachtschiffe, die
große Blöcke aus bläulich schimmerndem Material
geladen hatten und stromabwärts fuhren. Das hinter ihnen
brodelnde und kochende Wasser entwickelte mächtige Dampfwolken.
    „ Sie werden von leistungsfähigen Pulsationsaggre-gaten
angetrieben", bemerkte der Oxtorner, „und die Blöcke
sind dem Anschein nach aus Metallplastik, ähnlich dem Terkonit.
Ich möchte wetten, daß sie für die Raumschiffswerft
bestimmt sind."
    Er deutete auf die Brücke, die vom Tempelbezirk zur
gegenüberliegenden Stadt führte.
    „ Eine aufgeständerte Bogenbrücke aus Stein. Dies
scheint ein Planet der krassen Gegensätze zu sein,
Großadministrator."
    „ Begreifen Sie das?" fragte Perry drängend. „Wie
vereinbart sich hochmoderne Technik mit Steinbrük-ken und
tristen Mietskasernen?"
    Langsam wandte ihm der Oxtorner sein Gesicht zu. Die Augen unter
den vorspringenden Brauenwülsten glitzerten kalt.
    „Wenn die Bevölkerung eines Planeten ausschließlich
für das Ziel lebt, Raumschiffe zu bauen, mit denen sie den
Weltraum erobern will, dann entstehen solche Verhältnisse wie
hier, Sir. Aber vielleicht tut sie es nicht
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