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PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

Titel: PR TB 127 Der Tödliche Aktivator
Autoren: Perry Rhodan
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blieb. Sobald die Bewohner eines Planeten im Zusammenhang mit
einem Kontakt mit Intelligenzen von anderen Planeten begriffen, daß
sie nicht allein im Universum waren, trat immer eine Veränderung
ein. Meistens war es die Jugend, die sich gegen das Althergebrachte
erhob und Tabus ins Wanken brachte.
    Rhodan hatte keinesfalls die Absicht, irgend etwas auf Conomera
umzustoßen. Es war auch gar nicht seine Aufgabe, als eine Art
»Glücksbringer« aufzutreten, zumal niemand sagen
konnte, was die beste Antwort auf die Probleme des Lebens war.
    »Das müßte die Hauptstadt sein«, sagte
Reginald Bull und deutete auf die Bildschirme. An den Ufern eines
Flusses lag ein weißes Gebilde aus bizarr geformten Gebäuden,
die sich stufenweise an den Hängen eines Berges bis zu einem
feuerroten Tempel heraufzogen. In der Nähe des Flusses hatten
die Conomerer einen großen Platz für die Landung
vorbereitet. Ein Zielkreuz sollte Rhodan anzeigen, wo das Raumschiff
aufsetzen sollte.
    »Bitte, setzen Sie die Masken auf«, sagte Ralf Skarak.
    »Das tue ich erst dann, wenn die Space-Jet auf dem Boden
steht.«
    »Sir, man könnte Ihr unbedecktes Gesicht sehen«,
mahnte der Galaktopsychologe.
    »Nun halten Sie aber die Luft an«, entgegnete Bully
wütend. »Wenn ich das Ding vor dem Gesicht habe, kann ich
die Instrumente nicht mehr erkennen. Ich tue ja, was Sie verlangen,
aber erst dann, wenn ich es verantworten kann. Klar?«
    Tarmon griff erregt nach dem Arm seines Freundes Satok, der sich
wieder erholt hatte.
    »Du tust mir weh, Tarmon.«
    »Verzeih.«
    Tarmon löste seine Hand von dem verbundenen Arm. Erregt
blickte er zu dem scheibenförmigen Raumschiff hinauf, das sich
langsam herabsenkte. Er hatte erwartet, daß es mit Donnergetöse
herabkommen würde, und war ein wenig enttäuscht, daß
es so wenig Lärm entwickelte. Auch war es viel kleiner, als er
es sich vorgestellt hatte.
    Zusammen mit seinem Freund, dem Workaträger, stand er auf
einem kleinen Hügel weit hinter den Honoratioren und den
schwangeren Frauen, die den Fremden Fruchtbarkeit und Lebenskraft
signalisieren sollten. Der Quadron Ermet Talank befand sich mit
seinen Ministern und Beamten auf einer Tribüne, deren hohe
Seitenwände sie gegen den trockenen Südwind schützten.
    »Sieh doch nur«, rief Satok erregt.
    »Was denn?«
    »Dort drüben! Parias!«
    Tarmon hielt unwillkürlich den Atem an. Jetzt entdeckte auch
er die zerlumpten Gestalten auf dem gegenüberliegenden Ufer des
Flusses. Sie standen beieinander im hüfthohen Gras und
beobachteten das Schiff, das von den Sternen kam. Tarmon fühlte,
daß er vor Scham errötete. Er sah zwar, daß einige
Männer vom diesseitigen Ufer aus mit Speeren und Pfeilen
versuchten, die Parias zu vertreiben, aber sie schafften es nicht,
die Entfernung bis zum anderen Ufer zu überwinden. Die
Ausgestoßenen lachten nur über sie.
    »Ich verstehe nicht, daß der Quadron das zuläßt,
Satok.«
    »Er kann jetzt nicht viel machen.«
    »Warum nimmt er nicht die Tempelwaffen? Damit könnte er
viel weiter schießen als mit Speeren und dem Bogen.«
    »Die Fremden brauchen nicht zu wissen, wie groß unsere
Macht ist, und wie wertvoll das Vermächtnis unserer Vorfahren
ist.«
    Tarmon blickte lächelnd zu dem Freund auf, dessen Gesicht
unter der kunstvoll geschnitzten Maske verborgen war.
    »Glaubst du wirklich, daß sie es darauf abgesehen
haben? Meinst du
    nicht, daß sie selbst viel mächtiger sind als wir?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Satok! Sie haben ein Raumschiff.«
    »Als wenn das schon ein Beweis wäre. Du weißt
doch, daß wir ohne weiteres in der Lage wären, auch so
einen Raumer zu bauen. Es gehört nicht sehr viel dazu.«
    »Wirklich nicht?« fragte Tarmon zweifelnd. »Ich
kann es mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen. Warum bauen wir dann
keine Raumschiffe?«
    »Weil wir es nicht nötig haben, Tarmon. Hast du alles
vergessen, was du in der Schule gelernt hast, und was die Workej dir
gesagt haben? Zwischen den Sternen warten Tod und Krankheiten auf
uns. Hier ist unsere Welt. Auf Conomera wohnt das Glück. Weshalb
kommen denn die Fremden zu uns? Doch nicht, um uns etwas zu bringen,
sondern weil sie etwas von uns haben wollen. Sie sind kurzlebig. Wenn
du gerade die erste Phase erfüllt hast, dann sterben sie
bereits.«
    Tarmon sah, wie das Raumschiff aufsetzte. Es hatte Landebeine
ausgefahren, auf die es sich stützte. Die geheimnisvollen
Antriebsaggregate sangen noch einmal hell auf. Dann erloschen alle
Geräusche. Die beiden
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