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PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

Titel: PR TB 127 Der Tödliche Aktivator
Autoren: Perry Rhodan
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jungen Männer drängten einige
andere Jungen zur Seite, die versuchten, ihnen den günstigen
Platz auf der Kuppe des Hügels streitig zu machen. Die anderen
konnten die Raumscheibe nun schon nicht mehr sehen, da ihnen die
Sicht durch andere Zuschauer und die Tribüne verdeckt wurde.
Tarmon schätzte, daß sich etwa dreitausend Menschen
versammelt hatten, um die Fremden zu sehen. Von der Stadt her zogen
immer noch weitere Männer und Frauen heran. Die meisten von
ihnen gingen langsam und gemächlich, so als hätten sie Zeit
genug, und als seien sie nicht besonders neugierig. Hinter ihren
Masken war tatsächlich nicht zu erkennen, was sie dachten oder
empfanden. Tarmon wünschte sich, daß er seine neue Maske
auch endlich aufsetzen durfte. Dann würde niemand mehr sehen
können, wenn er errötete oder erbleichte. Auch er konnte
seine Gefühle dann hinter der Maske verbergen, und nur noch ein
Zittern seiner Stimme oder unkontrollierte Handbewegungen konnten
verraten, wie es in ihm aussah.
    Nur noch einige Stunden. Dann war es soweit.
    Er konnte sehen, wie die Luft unter dem Raumschiff zu flimmern
begann. Und dann schwebten nacheinander vier Männer auf den
Boden herab. Überrascht stellte Tarmon fest, daß sie
Masken trugen.
    »Sieh doch, Satok«, rief er. »Auch sie haben
Masken. Dann unterscheidet sich ihre Welt vielleicht gar nicht sosehr
von Conomera.«
    Satok lachte dumpf unter seiner Maske.
    »Sie tragen sie doch nur, weil es unmöglich wäre,
dem Quadron mit unverhülltem Gesicht gegenüberzutreten. Es
wäre beleidigend und unsittlich. Glaubst du, Ermet Talank würde
auch nur ein Wort mit ihnen
    wechseln, wenn sie mit nacktem Gesicht kämen wie kleine
Kinder? Außerdem sind es Imitationen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Samma gibt es nur auf Conomera. Nirgendwo zwischen den
Sternen wird dieses wundervolle Material sonst noch gefunden.«
    »Bist du ganz sicher?«
    »Die Priester haben es mir gesagt, als ich noch in den
Wäldern war, um für dich die Maske zu holen. Sie müssen
es doch wohl wissen.«
    Satok griff nach dem Arm seines Freundes. »Außerdem
trägt einer der Fremden die gelbe Feder der Diebe. Ich finde es
ziemlich unfein, daß sie uns einen derartigen Mann geschickt
haben.«
    »Das muß ein Mißverständnis sein«,
erwiderte Tarmon verzweifelt. Er merkte plötzlich, daß er
mit den Fremden bangte. Er wollte nicht, daß sie durch irgend
etwas abgewertet wurden.
    Woher wußten die Fremden überhaupt, was die vielen
Zeichnungen, Einschnitte, Farben und Federn an den Masken bedeuteten?
Waren sie nicht zum erstenmal auf dieser Welt?
    Perry Rhodan merkte sofort, daß irgend etwas nicht stimmte.
Obwohl er die Augen des Conomerers kaum erkennen konnte, erfaßte
er doch den Blick zu den Federn an seiner Maske.
    Er war irritiert.
    Das schwerfällige Zeremoniell, das sich auf allen Welten und
bei allen Empfängen glich, zog sich endlos dahin. Der Mann, der
von einem seiner Begleiter als Ermet Talank, Quadron von Conomera,
vorgestellt wurde, sprach kein Wort. Er stand Rhodan nur gegenüber
und blickte ihn an, während eine lange Reihe von Männern an
ihnen vorbeiging. Jeder von ihnen wurde Rhodan vorgestellt. Erstaunt
stellte der Großadministrator fest, daß man hier ein kaum
verfälschtes und gut zu verstehendes Interkosmo sprach, obwohl
man doch schon seit so langer Zeit in freiwilliger Isolation lebte.
    »Verdammt, mir tun die Füße weh«, sagte
Bully so leise, daß nur Rhodan es hören konnte. »Wie
lange sollen wir hier denn noch stehen?«
    Der Vorbeizug der Masken schien kein Ende nehmen zu wollen.
Zunächst hatte Rhodan sich noch Mühe gegeben, Unterschiede
und besondere Merkmale herauszufinden, während er unbeteiligt
die Namen hörte. Von ihnen wußte er, daß er sie
sofort wieder vergessen durfte. Bald aber gab er es auf, die Zeichen
an den Masken zu verstehen. Er fand kein System heraus, obwohl er
durch Ralf Skarak vorbereitet worden war. Jetzt begriff er, daß
es äußerst mühsam für die Spezialisten gewesen
war, die Bedeutung der verschiedenen Kennzeichen herauszufinden.
    Auch in der Kleidung gab es große Unterschiede. Eine
einheitliche
    Mode oder eine Vorliebe für eine bestimmte Mode schien es
nicht zu geben. Manche Männer trugen wallende Umhänge, die
bis auf den Boden herabreichten, andere kleideten sich in eine Art
von Kombination, die an alte arkonidische Raumfahreruniformen
erinnerten. Einige Männer hatten Röcke gewählt, die
sie über die bloßen Beine gezogen hatten. Rhodan sah
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