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PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

PR TB 127 Der Tödliche Aktivator

Titel: PR TB 127 Der Tödliche Aktivator
Autoren: Perry Rhodan
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enge
und weite Hosen, Hemdenblusen, Jacken, Pullover, Ledermäntel und
Wamse, die aus Metallplättchen zusammengesetzt waren. Der
Phantasie schienen keine Grenzen gesteckt worden zu sein. Und doch
wirkten alle Männer, die Rhodan vorgestellt wurden, durch die
Masken gleich auf ihn.
    Deshalb bemühte er sich vor allem darum, die Maske des
Quadron zu studieren. Er wußte, wie unangenehm es sein würde,
wenn er später einen falschen Mann als Präsidenten
ansprechen sollte. Ermet Talank war der einzig wichtige Mann für
ihn. Alle anderen hatten nur untergeordnete Bedeutung.
    Die Maske des Quadron war mit Zeichen geradezu übersät.
Alle Farben waren vertreten. Tiefe Einschnitte deuteten auf ebenso
große wie bedeutungsvolle Ereignisse in seinem Leben hin. Die
Augen lagen hinter rötlich gefärbten Gläsern, die den
albinotischen Charakter nicht mehr erkennen ließen. Bei anderen
Männern aber konnte Rhodan durch die weniger stark getönten
Gläser die roten Augen sehen, die eindeutig auf die arkonidische
Herkunft hinwiesen.
    Über eine Stunde war vergangen, als die Schlange der Männer
endlich an Rhodan vorbeigezogen war. Der Präsident trat zur
Seite und sagte: »Erlauben Sie mir, Sie in die Stadt zu bitten,
damit wir die Gespräche aufnehmen können.«
    »Wenn Sie Wert darauf legen, zeige ich Ihnen gern das
Raumschiff«, entgegnete der Großadministrator.
    »Ich lege keinen Wert darauf«, antwortete Talank kühl.
»Sie können mir nichts Neues zeigen. Ich weiß sehr
wohl, wie ein Raumschiff von innen aussieht.«
    »Davon bin ich fest überzeugt«, schwindelte
Rhodan. Plötzlich empfand er die Maske als gar nicht mehr so
unangenehm. In ihrem Schutz ließen sich auch Dinge sagen, die
sonst besser nicht über die Lippen kamen.
    »Dann darf ich Sie bitten, mich zu begleiten.«
    Der Quadron drehte sich um und hob den rechten Arm. Sofort wichen
die Männer zurück. Eine Gasse bildete sich, die an der
Holztribüne vorbei auf die Stadt wies. Diese lag an einem
Berghang, der in einen Einschnitt zwischen zwei spärlich
bewaldete Berge führte. An der höchsten Stelle stand der
rote Tempel, der aus einem runden Turm bestand, der auf halber Höhe
einen breiten Teller trug. In diesem mochten sich die wichtigsten
Räume befinden. Rhodan erkannte zahlreiche Fenster an seinem
Rand. Auf der Spitze des Turmes drehte
    sich eine riesige, metallene Maske. Ihre unregelmäßigen
Bewegungen ließen erkennen, daß sie vom Wind bewegt
wurde.
    Neben dem Quadron her ging Rhodan durch die Menschengasse. Dabei
fiel ihm auf, daß die Masken ihn sehr stark von den Conomerern
abschnitten. Sie ließen keinen Kontakt zu, da sie sämtliche
Gefühle verbargen. So wußte er nicht, ob die Männer
und Frauen hinter ihnen lächelten, oder ob sie ein grimmiges,
ablehnendes Gesicht hinter ihnen versteckten. Sie kamen ihm vor wie
lebende Puppen, zu denen es keine Berührungspunkte gab.
    Die Eindrücke änderten sich erst, als Rhodan die Kinder
und Jugendlichen sah, die sich hinter den Erwachsenen auf kleinen
Erhebungen zusammendrängten, weil sie hofften, von hier aus
einen Blick auf die Besucher werfen zu können. In ihren
Gesichtern konnte er lesen, mit welchen Empfindungen sie das Ereignis
verfolgten.
    Rhodan atmete unwillkürlich auf.
    Von dieser Gruppe schlug ihm unverhohlene Sympathie entgegen. Die
Kinder wirkten real in einer durch die Masken seltsam verzerrten
Welt.
    In diesem Augenblick fiel Rhodan auf, daß er keinen einzigen
Mann gesehen hatte, der auf Grund seiner Haltung, seiner Bewegungen
oder seiner gesamten äußeren Erscheinung her alt wirkte.
Die Maskierten schienen alle gleich alt oder gleich jung zu sein.
    Tarmon schreckte aus seinen Gedanken auf, als ein anderer Junge
gegen ihn lief und ihn umwarf. Er stürzte zu Boden. Bevor er den
anderen packen konnte, war dieser verschwunden.
    Jetzt erst stellte Tarmon fest, daß auch sein Freund Satok
nicht mehr bei ihm war. Zusammen mit den anderen war er
weitergezogen, während er auf dem großen Hügel
geblieben war und nur Augen für das Raumschiff gehabt hatte.
    Er überlegte kurz, ob auch er zur Stadt zurückkehren
oder das Schiff betrachten sollte, und entschied sich für die
Space-Jet. Drei andere Jungen teilten sein Interesse für die
Maschine, mit der es möglich war, den Planeten zu verlassen und
zu den Sternen zu fliegen. Zusammen mit ihnen kreiste er zunächst
einige Male um den Raumer herum, bis er sich getraute, die
Landestützen anzufassen und unter das tellerförmige Gebilde
zu gehen.
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