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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk
Autoren: Perry Rhodan
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andern, und ohne vorherige Warnung. Soweit Mark Richter
die Lage beurteilen konnte, war der Mann, mit dem er sich verabredet
hatte, niemals aufgetaucht.
    Mark hatte noch am vergangenen Abend einen Teil des Tonbandes nach
Terrania überspielt. Das Sprechmuster des Unbekannten war
sorgfältig analysiert worden. Sprechmuster und Fingerabdrücke
waren ebenso eindeutige Identifizierungsmittel wie die Psi-Reflexe
und M-Wellenmuster, die die modernen Untersuchungsbehörden mit
Vorliebe verwendeten. Fingerabdrücke und Sprechmuster eines
jeden Menschen, der mit dem Gesetz in Konflikt gekommen war, und
jeder einigermaßen wichtigen Persönlichkeit des
öffentlichen Lebens wurden in der Zentralen Datenbank der SolAb
in Terrania aufbewahrt. Die Suche nach Mark Richters geheimnisvollem
Unbekannten war jedoch erfolglos. Er wurde in der Datenbank nicht
geführt - was besagte, daß er weder ein Gesetzesbrecher,
noch ein Mitglied des öffentlichen Lebens war.
    Damit war einer von Mark Richters Verdachten widerlegt: Der
Unbekannte war nicht Salvador Rampart.
    Das Motiv, das sich hinter Gideon Mars' Ermordung verbarg,
bereitete Mark einiges Kopfzerbrechen. Natürlich mochte es sich
um einen Beweggrund handeln, der mit ihm gar nichts zu tun hatte -zum
Beispiel um den Racheakt eines unbefriedigten Gläubigers oder
die Strafe eines enttäuschten Gönners. Aber es war auch
möglich, daß man bemerkt hatte, daß sich ein Agent
der SolAb auf Gideons Spuren befand, und daß er getötet
worden war, weil man ihn für ein schwaches Glied in der Kette
der Intrige hielt.
    Im letzteren Fall, sagte sich Mark Richter, war er auf einer
wirklich heißen Spur.
    Die örtliche Polizei wurde auch dann nicht freundlicher, als
Mark seine Identifizierungsmarke vorzeigte. Mark Richter war an
solche Dinge gewöhnt und spielte das jahrtausendealte Spiel des
    Kompetenzneides mit Raffinesse. Er wurde an den Sachbearbeiter des
Falles Gideon Mars gewiesen. Besagter Sachbearbeiter stellte sich als
eine Kombination von Mensch und Rechner heraus, in der der Rechner
ohne Zweifel die Rolle des Intelligenteren spielte.
    »Ich komme in Sachen Gideon Mars«, eröffnete Mark
die Unterhaltung.
    »Ist heute gestorben«, antwortete der Beamte.
    »Ich weiß das«, gab Mark sanft zu verstehen.
»Ich war Augenzeuge.«
    »Oh, haben Sie Ihren Bericht schon abgegeben?«
    »Jawohl. Ich kenne meine Pflicht.«
    »Ihr Name?«
    Mark Richter zeigte aufs neue seine Marke und ließ den
Beamten seinen Namen lesen.
    »Wie kommt es, daß Sie sich für Gideon Mars
interessieren?« fragte er mißtrauisch.
    Mark zuckte mit den Schultern.
    »Befehl von oben.«
    »Aha. Ich nehme an, Sie haben Fragen?«
    »Sie nehmen richtig an«, lächelte Mark. »Zum
Beispiel: Todesursache.«
    Der Beamte drückte ein paar Knöpfe auf der Konsole, die
ihn mit dem Rechner verband. Grünliche Schrift erschien auf
einem Bildschirm.
    »Inneres Ersticken«, wurde Mark belehrt.
    »Was ist das?« wollte er wissen.
    »Nun, der Mann ist erstickt«, erläuterte der
Beamte ein wenig ungehalten.
    »Das kann ich lesen«, konterte Mark. »Mich
interessieren die näheren Begleitumstände. Ich befand mich
in der Nähe des Mannes und bin nicht erstickt. Es war genug Luft
da zum Atmen. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Der Beamte musterte ihn mißtrauisch.
    »Ich denke, Sie wollen sich über mich lustig machen«,
knurrte er.
    »Nicht im geringsten. Ich möchte nur nähere
Umstände erfahren.«
    »Ich bin kein Arzt. Ich kenne mich in solchen Dingen nicht
aus.«
    »Aber es gibt hier einen Arzt«, beharrte Mark Richter.
»Denselben, der die Bestimmung der Todesursache überwachte.
Sie könnten mir eine Unterredung mit ihm vermitteln.«
    »Ich weiß nicht, ob ich dazu berechtigt bin ...«
    »Machen Sie sich mit Paragraph einundzwanzig Ihrer Statuten
vertraut. Darin steht, daß Sie dazu nicht nur berechtigt,
sondern sogar verpflichtet sind!«
    »Einundzwanzig .«
    »Zusammenarbeit zwischen regionalen und überregionalen
Zweigen der Ordnungsbehörde«, half Mark seinem Gedächtnis
nach.
    »Ah, ich verstehe!«
    Auf diese Weise kam Mark Richter schließlich zu seinem
Gespräch mit dem Polizeiarzt, der die vom Diagnoserechner
ermittelten Ergebnisse bezüglich der Todesursache von Gideon
Mars ausgewertet hatte. Auf diese Weise kam er gleichzeitig zu der
Überzeugung, daß es ziemlich schwierig sein werde, mit der
Polizei von Miami zusammenzuarbeiten.
    Der Arzt war entgegenkommender. Er bezeichnete die Todesursache
als interne Asphyxie und
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