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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk
Autoren: Perry Rhodan
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erklärte:
    »Die chemische Zusammensetzung des Hämoglobins wurde
radikal verändert, so daß die Anlagerung von Sauerstoff
unterblieb. Der Mann ist im wahrsten Sinne des Wortes erstickt -
innerhalb weniger Sekunden.«
    Mark wollte wissen, ob die Ursache für die Veränderung
der chemischen Struktur des Hämoglobins bekannt sei. Der Arzt
verneinte.
    »Wir haben keine Ahnung. Der Prozeß ist reversibel.
Eine konditionierte Blutprobe, die wir der Leiche entnahmen, hat im
Laufe der vergangenen Stunden einen Teil ihrer
    Sauerstoffanlagerungsfähigkeit zurückerlangt.«
    »Ist es möglich, daß ein Gift im Spiel war?«
erkundigte sich Mark.
    »Alles ist möglich«, antwortete der Arzt
resigniert. »Allerdings läßt sich nicht die
geringste Giftspur im Körper des Toten nachweisen. Das wiederum
schließt die Möglichkeit der Gifteinwirkung nicht aus. Es
gibt heutzutage Hunderte von chemischen Wirkstoffen, die sofort nach
der Entfaltung ihrer Wirkung zerfallen und sich in völlig
harmlose Stoffe verwandeln, die im Körper von Natur aus
vorhanden sind.«
    »Dann lassen Sie mich andersherum fragen«, begann Mark
von neuem: »Wie oft kommt es vor, daß jemand aus
natürlichen Gründen an dieser Todesursache stirbt?«
    »Selten«, bekannte der Arzt ohne Zögern, »und
wenn es geschieht, dann handelt es sich um einen Kranken, dessen
Zustand in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Versagen des
Hämoglobins steht.«
    »Damit kommen wir der Sache näher«, triumphierte
Mark. »Nach Ihrer Erfahrung wären Sie also zu dem Schluß
gekommen, daß es sich bei Gideon Mars' Tod um Mord handelt.«
    »Das ist richtig«, antwortete der Arzt. »Mein
Gutachten über die Todesursache des Mannes enthält einen
entsprechenden Hinweis.«
    Mark stand auf. Er bedankte sich bei dem Arzt und schickte sich
zum Gehen an. Unter der Tür blieb er jedoch noch einmal stehen.
    »Mars war gerade beim Essen, als er starb«, begann er.
»Ich nehme an .«
    »Wir haben das Essen untersucht«, unterbrach ihn der
Arzt mit verstehendem Lächeln. »Natürlich. Das
Resultat war null. Alle drei Bestandteile des Menüs sind völlig
rein und enthalten keinerlei ungesetzliche Zusätze - nicht
einmal Färbemittel.«
    Die SolAb unterhielt in den wichtigeren Städten des Imperiums
lokale Dienststellen. Miami war erst vor kurzer Zeit in die Kategorie
der wichtigen Orte aufgerückt. Das hatte seine Vorteile. Das
örtliche
    Büro war zwar klein, dafür aber mit den modernsten
Mitteln ausgestattet.
    Es war Abend, als Mark Richter die Dienststelle in Miami
aufsuchte, um von einer der Videokom-Zellen aus ein Gespräch mit
Terrania zu führen. Die Zelle war in Wirklichkeit ein recht
geräumiges Gemach mit einer Vorrichtung zur dreidimensionalen
Wiedergabe des übertragenen Bildes. Der Zeitunterschied zwischen
Miami und Terrania betrug zwölf Stunden. Um neun Uhr morgens,
rechnete Mark Richter, waren die Leute in Terrania schon seit zwei
Stunden bei der Arbeit.
    Er bekam sofort Verbindung mit seinem unmittelbaren Vorgesetzten,
Direktor Frank Beaulieu. Beaulieu war ein hochgewachsener,
breitschultriger Mann von knapp neunzig Jahren. Das Bild zeigte ihn
in einem Sessel hinter seinem Schreibtisch sitzend. Die Wiedergabe
war so täuschend echt, daß Mark Richter sich hätte
versucht fühlen können zu glauben, er sitze Beaulieu in
Wirklichkeit gegenüber, wenn nicht der massige Schreibtisch am
Rand des Video-Kubus unvermittelt aufgehört hätte.
    »Ich stehe wieder am Anfang«, bekannte Mark.
    Beaulieu nickte.
    »Habe von dem Fall gehört«, gab er zu verstehen.
»Was weißt du Näheres?«
    »Es ist Mord«, antwortete Mark. »Jemand lag
daran, Gideon aus dem Weg zu schaffen. Ich habe das unklare Gefühl,
es hat mit mir zu tun. Wahrscheinlich war Gideon kein besonders
zuverlässiger Genosse.«
    »Was weißt du über die Todesursache?«
    Mark berichtete, was er erfahren hatte.
    »Ich möchte, daß du mit Laurel Karo sprichst,
sobald wir hier fertig sind«, sagte Beaulieu, nachdem Mark
seinen Bericht beendet hatte. »Er weiß eine ganze Menge
über Gifte. Was hast du als nächstes vor?«
    »Mich interessieren zweierlei Personen«, antwortete
Mark: »Oleg
    Belcindor und die Hosteß, die für Gideon Mars' Bereich
im Restaurant verantwortlich war. Belcindor behauptet, er hätte
Mars nie zuvor gesehen. Aus dem Gespräch, das ich abhörte,
geht dagegen hervor, daß Mars und der Unbekannte sich dort
öfter trafen. Ich will wissen, ob sich wenigstens die Hosteß
an Mars erinnert - und wenn ja,
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