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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha
Autoren: Perry Rhodan
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Schalter
des Minikoms und sagte leise:
    »Shet hier. Pasquale?«
    Cascal, der neben Shet stand, verstand deutlich die Antwort.
    »Ja, Pasquale hier. Was gibt es? Hat sich jemand betrunken?«
    »Laß die Scherze. Wirf deinen Jet an, lande im Hof der
Burg und warte auf uns und eine gemischte Gesellschaft, die an Bord
kommt. Wir fliegen nach Osten, zum Delta.«
    »Verstanden. Ausrüstung?«
    »Normal. Ende«, schloß Shet.
    Eine Frage beherrschte sie alle: Wer war Kazuhiko? Niemand schien
diesen Mann wirklich zu kennen, niemand wußte, woher er kam und
was er wollte. Keiner der sieben Häuptlinge wußte mehr als
Gerüchte. Sie nannten ihn den schwarzen Aphik, den »schwarzen
Räuber der Sterne«, den Narbigen, den Wahnsinnigen, den
Blutigen. Wenn die Gerüchte auch nur annähernd der Wahrheit
entsprachen, dann gab es schon jetzt gegen Sandals Versuch einen
erbitterten Widerstand, der sich allerdings lange vor der Landung der
Terraner gebildet haben mußte. Und zweifellos war dieser Mann
eine Gefahr, denn er schien den Planeten erobern zu wollen - nichts
anderes wollte auch Sandal. Nur in der Wahl der Methoden und ihrem
endgültigen Ziel unterschieden sie sich beide gründlich.
    »Wir müssen reiten!« beschwor Assor sie alle und
gestikulierte wild mit dem Kampfbeil.
    »Du wirst jetzt deinen Zahnstocher wegstecken, sonst
verbiege ich ihn«, sagte Edmond finster. »Warte darauf,
was deine neuen Freunde tun werden. Sie sind ein wenig schneller als
die schnellsten Darcans, und wesentlich stärker als Kazuhikos
Krieger.«
    Wortlos setzte sich Assor, starrte die Landkarte wieder an und
stürzte einen weiteren Becher voll Wein hinunter.
    Einige Minuten später schlenderte Pasquale herein. Ein
    merkwürdiger Mann, dachte Sandal wie immer, wenn er diesen
Jetpiloten und Agrarfachmann sah. Er konnte den stählernen
Diskus fliegen wie kaum ein anderer, ausgenommen vielleicht Cascal
und Edmond, aber seine Finger waren behutsamer als die Hand eines
Chirurgen, wenn sie eine Pflanze untersuchten oder einen Schößling
in den Boden senkten. Pasquale grinste immer, hatte ein
männlichgallisches Gesicht mit dunklen Augen und sah aus wie ein
Strolch und Herumtreiber, denn seine Kleidung vernachlässigte er
anscheinend bewußt. Aber hinter dieser Anhäufung von
Äußerlichkeiten verbarg sich ein rastlos suchender
Verstand, der tagtäglich neue Abenteuer suchte und auch fand.
»Wir können losfliegen!« sagte er. »Ist
vielleicht noch etwas vom Braten da?«
    Sandal lachte, sah auf die Uhr und deutete hinüber zum Tisch,
wo die Mädchen gerade den durstigen und hungrigen Boten
bedienten.
    »Setz dich zu diesem Mann des Unheils«, sagte Sandal.
»Wir haben noch Zeit bis zum Start.«
    Kurze Zeit später stand er mit Cascal und Chelifer vor einem
Kartenausschnitt, den man auf einer abgeräumten Ecke des Tisches
ausgebreitet hatte.
    Cascal und Sandal fühlten die gleiche Art des Bedauerns. Auf
dem langen, mühseligen Weg war der erste Stein aufgetaucht. Es
ging nicht ohne Widerstände ab.
    »Wir werden kämpfen müssen«, sagte Sandal
ernst.
    »Hoffentlich brauchen wir nicht zu töten!«
erwiderte Joak.
    Nachdenklich entgegnete Sandal:
    »Solange ich weiß, wofür ich kämpfe, kämpfe
ich gern. Ich muß versuchen, aus meinem Gegner einen Freund zu
machen.«

2.
    Über dem flachen Delta hatten sich die Wolken gesammelt. Sie
breiteten sich immer mehr aus und erfüllten den ganzen Himmel.
Scharf hoben sich die Silhouetten der Bäume ab; die
Kitron-Koniferen, die Palmen, die niedrigen Jiyama mit den
ausladenden Kronen. Entlang eines jeden Deiches sah man kleine,
glühende Häufchen, aus denen fast senkrecht dünne
Rauchsäulen aufstiegen. Inmitten der Wolkenmassen, dicht über
dem Horizont, der von der Linie des ruhigen Meeres gebildet wurde,
glühte die Sonne auf, jetzt noch unsichtbar, aber wie im Fieber.
Die Ruhe, die über dem riesigen Delta lag, wirkte unheimlich. In
dieser frühen Stunde des Tages erstreckten sich die flachen,
breiten Wasserläufe nach allen Seiten und verschmolzen mit dem
Dunst. Man sah die Reisfelder, die unter einer dünnen
Wasserschicht verborgen waren lauter Quadrate und Rechtecke, von
befestigten Dämmen zerteilt. Ein gewaltiges Bild,
zusammengesetzt aus eckigen Formen, überstrahlt von dem roten
Feuer der Sonne Otinarm.
    »Wunderbar!« flüsterte Crippa, der Bote.
    Bis auf Pasquale, der die Jet steuerte, und Sandal sowie Cascal,
die neben ihm saßen, standen alle Personen unter der
durchsichtigen Kuppel des Diskus. Die
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