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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha
Autoren: Perry Rhodan
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Brühe der Reisfelder.
    Cascal sagte scharf:
    »Nehmt die Paralysatoren, Freunde!«
    »Verstanden!«
    Waagrecht schwebte die Jet auf das Feuer zu. Die Männer
unterhalb der Triebwerke sprangen zur Seite. Andere Reiter griffen zu
den Waffen. Neben einem umgeworfenen Sattel blieb ein
breitschultriger, großer Mann stehen. Während die
Landeteller sich dem Boden näherten, öffnete sich die
Schleuse, und die Leiter schob sich aus dem Unterteil des Apparates.
Mit einem letzten Summen setzte die Jet auf, die Teller bohrten sich
tief in das feuchte Erdreich. Der Ast einer Jiyama federte krachend
zurück.
    Cascal und Pontonac verständigten sich mit einem Blick, dann
schwebten sie nacheinander hinunter in die Schleuse, enterten mit
gezogenen Schockstrahlern die Leiter hinunter und blieben schweigend
rechts und links davon stehen. Sandal folgte ihnen und stieß
sich von der untersten Sprosse ab. Er ging einige Schritte auf den
Mann mit dem schulterlangen schwarzen Haar zu.
    »Sie sagen, du bist Kazuhiko, der Schwarzer Aphik genannt
wird?«
    Der Mann nickte schweigend und betrachtete Sandal Tolk
nachdenklich von oben bis unten. In den waagrechten Strahlen
Otinarms, rot gefärbt durch den Dunst der Lufthülle, bekam
die Szene etwas Unwirkliches, Drohendes. Beide Männer starrten
sich an. Unruhig bewegten sich die Krieger Kazuhikos.
    »Ich bin Kazuhiko Volpine!« sagte der andere
schließlich. Er hatte eine volle, tönende Stimme, ähnlich
der Cascals. »Und wer bist du?«
    Sandal sah, daß sein Gegenspieler etwa fünf Zentimeter
größer war als er selbst. Das Gesicht Volpines war
faszinierend in seiner ausdrucksvollen Häßlichkeit. Die
schwarzen Brauen betonten den finsteren Ausdruck noch mehr.
    »Ich bin Sandal Tolk asan Feymoaur sac Sandal-Crater«,
sagte er.
    »Und all die Menschen, die hier leben, sind meine Freunde.
Warum zerstörst du mit deinen Reitern die Schleusen?«
    Die Antwort, die Sandal erhielt, zeigte, daß Kazuhiko
Volpine bereits ein festes Programm besaß.
    »Es können niemals beide Teile eines Paares zugleich
überlegen sein. Ich will diesen Planeten beherrschen, und das
war meine Herausforderung.«
    »Das war deutlich«, murmelte Edmond Pontonac.
    Er betrachtete den Mann vor sich ruhig, aber mit gespannter
Vorsicht. Der Paralysator in seiner Hand war entsichert, der
Mündungstrichter deutete auf die Brust des Eindringlings.
Pontonacs Reflexe, wenigstens in seiner rechten Schulter und seinem
gesamten rechten Arm, waren schneller geworden, seine Kraft hatte
seit der furchtbaren Verletzung zugenommen. Die Kombination aus
Stahlrohr, Gewebeplastik und biopositronischen Steuerleitungen, an
den Hauptnerv angeschlossen, reagierte feiner als ein menschlicher
Arm, und niemand merkte etwas von dieser Prothese. Pontonac studierte
die Reaktionen Volpines. Schwingungen und winzige Gesten, die niemand
sonst wahrnahm, griffen auf ihn über. Wie kaum ein zweiter
Mensch war Edmond in der Lage festzustellen, ob jemand vor ihm die
Wahrheit sprach oder nicht; der Mathepsycho-Kriminologe besaß
eine schwache Mutantenfähigkeit, von der kaum jemand wußte.
Eines war Edmond nach wenigen Sekunden völlig klar: Der Mann
dort sprach die Wahrheit.
    Sandal erwiderte mit kalter Berechnung:
    »Je weniger Verstand ein Mann besitzt, desto weniger merkt
er den Mangel. Du glaubst also, mein Gebiet ebenso terrorisieren zu
können wie andere Länder?«
    Kazuhiko Volpine spuckte aus, deutete mit dem Daumen nachlässig
auf die riesige Sonne und sagte verächtlich:
    »Manche Hähne glauben, daß die Sonne ihretwegen
aufgeht.«
    »Kleine Gebrechen erhalten die Klugheit«, erwiderte
Sandal.
    »Macht muß sein. Aber die Macht muß nicht immer
in denselben Händen ruhen. Aus welchem Grund willst du über
Exota Alpha herrschen, Mann der Narbe?«
    »Weil es besser ist, ein Kluger herrscht, als tausend
Dumme.«
    »Diese Beleidigung werden dir die tausend Häuptlinge
nicht verzeihen können«, versprach Sandal. »Aber
auch auf dem höchsten Thron sitzt man nur auf dem eigener
Hintern. Ich will deswegen herrschen, weil dieser Planet mit allen
seinen Menschen bekannt werden soll. Andere Freunde sollen
hierherkommen und handeln. Ich biete dir meine Freundschaft an, die
mehr wert ist als alle Macht dieser Welt, Kazuhiko.«
    Kazuhiko lachte nur kurz auf und drehte dann seiner Kopf. Er
blickte das Land ringsum an, als sei es sein persönlicher
Besitz.
    »Du bist ein junger, weißhaariger Narr«, sagte
er leichthin. »Und die dort, die dir helfen, sind noch
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