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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha
Autoren: Perry Rhodan
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alles?«
    »Ja. Das alles. Aber ich kann nicht zaubern. Es wird
beginnen und langsam fortschreiten. Von hier aus, von Crater. Und es
wird sehr lange dauern. Ihr alle könnt mir helfen.«
    Der Häuptling, Herr über rund dreitausend Menschen, die
sich von der Jagd, vom Ackerbau und vom Anbau einer Pflanze, die
deutliche Ähnlichkeiten mit terranischem Reis hatte, ernährten,
    nickte gedankenschwer. Die dicken Zöpfe pendelten hin und
her.
    »Das alles werden wir lange bereden müssen!«
sagte er. »Das ist dein Weib?«
    Respektlos deutete er mit dem Daumen auf Chelifer. Sandal
schluckte, dann begann er zu grinsen und erwiderte:
    »So ist es, Häuptling Assor! Und bei dem gelben Mond
Aphik, dem Räuber der Sterne - ich sage es dir und euch allen:
Sie ist nicht nur mein Weib, sondern darüber hinaus auch meine
beste Freundin. Denn sie ist sehr mutig und sehr klug, und alles, was
ich tue, tue ich mit ihr zusammen. Vielleicht einen Kampf
ausgenommen. Wer sie beleidigt, beleidigt mich. Und wer sie anrührt,
rührt mich an. Ich bin kein Feigling, und ich schlage tödlich
zu, wenn ich zuschlage.« Er machte eine Pause und fügte
hinzu: »Ich denke, es ist klüger und besser, mein Freund
zu sein als mein Feind.«
    Der Häuptling starrte ihn an, überrascht von dieser
Demonstration unbeugsamen Willens und äußerer Härte.
Dann murmelte er verblüfft:
    »Bei Camarine, dem Schlammsee!, ich glaube, du hast recht.
Zu deinen Feinden möchte ich nicht zahlen. Besonders dann nicht,
wenn dich deine Freunde in den bunten Kleidern unterstützen.«
    »Wahr gesprochen!« schloß Sandal und hob den
Pokal.
    Er schien seinen ersten Erfolg auf dem langen und selbstgewählten
Weg errungen zu haben. Er lehnte sich zurück, dachte ruhig
darüber nach und sah, daß sich unter den Gästen
einzelne Gruppen gebildet hatten. Edmond stand drüben unter
einer Säule. Pontonacs Gesicht war ernst, etwas ernster als
sonst.
    Shet redete, ziemlich angeheitert, auf ein Mädchen aus Assors
Stamm ein, die kokett den Weinkrug auf ihre Hüfte gestützt
hatte. Cascal saß neben dem Kamin, dessen Holz nicht brannte,
in einem schweren Sessel und schaukelte bedächtig hin und her,
eine unangezündete Zigarette zwischen den Zähnen. Seine
Freunde! Die Frauen und Männer, ohne deren Rat und Hilfe er,
Sandal, sein Vorhaben nicht durchführen konnte.
    Die Musik spielte noch immer; jetzt wesentlich leiser und
zärtlicher.
    Cascal stand jetzt auf, zündete endlich seine Zigarette an
und ging langsam aus dem Saal. Er durchschritt die Bögen,
schaute mäßig interessiert die Basreliefs an, duckte sich
unwillkürlich unter einem Durchgang und kam schließlich
auf den großen Absatz am oberen Ende der Treppe. Auch hier
waren Robots und Techniker am Werk gewesen und hatten verständliche
Stilkompromisse geschlossen.
    Ein Teil der Stufen war noch nicht ausgebessert und nicht neu
abgeschliffen. Aber die uralten Bäume im weiträumigen Hof
der Burg, zwischen dem neuerbauten Stück aus Stahlbeton,
Plastikbausteinen und Glassit und dem Tor über dem Burggraben,
verwandelten diese archaische Konstruktion aus riesigen, schweren
Quadern in eine Zone der Ruhe. Cascal setzte sich auf die Brüstung
der Treppe und sah hinunter. Sie hatten das Tor aufgebrochen und
verbreitert, so daß auch schwere Gleiter hindurchschweben
konnten. Anstelle des vermoderten Balkengerüstes der Zugbrücke
überspannte jetzt eine breite, rechteckige Platte aus
plastikvergütetem Stahlbeton mit einem massiven Steingeländer
den Burggraben. In die Steine waren indirekt arbeitende
Beleuchtungskörper eingelassen.
    »Ein schönes Bild«, sagte Cascal. »Und für
lange Wochen vermutlich das letztemal, daß es hier Ruhe gibt.«
    Er blickte über die Bäume hinweg und sah die obere
Rundung des terranischen Schiffes.
    Damals hatten die Kleinen Stummen Purpurnen einen Teil der Burg
förmlich abgeschnitten. Das Gesindehaus und der Großteil
der Ställe waren vernichtet worden. Terraner und Roboter hatten
dort einen Kasten aus Glas und weißem Stein errichtet; die
hochmoderne Konstruktion fügte sich in das zerborstene Mauerwerk
ein und bildete eine geschwungene Terrasse, deren Stützen im
Burggraben standen. Alles war ruhig. In den Ästen regten sich
ein paar späte Vögel, ein wildes Schwein grunzte, ein
plötzliches Summen kam
    vom Schiff herüber, dessen Luken weit offen standen. Die
Musik aus dem Saal schlug schwach an Cascals Ohren, ein leichter
Nachtwind ließ die Blätter der Bäume erschauern.
    Cascal runzelte
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