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PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha

Titel: PR TB 121 Kampf Um Exota Alpha
Autoren: Perry Rhodan
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die Stirn, als er das feine Geräusch hörte.
Es klang wie ein trockener Trommelwirbel, sehr weit entfernt,
unregelmäßig und abgehackt. Joaquin Manuel erinnerte sich
an die pessimistisch einschränkenden Worte Edmonds und setzte
sich gerader hin.
    Was ist das, zum Teufel? fragte er sich.
    Sämtliche Arbeit ruhte heute. Nur ein paar Teams, die
unterwegs waren, hatten abgesagt. Das Trommeln wurde lauter und
deutlicher. Es klang ... wie klang es eigentlich? Cascal wußte,
daß er diese Art Geräusche kannte, sie aber bewußt
noch nie oder zumindest in der letzten Zeit selten gehört hatte.
    Das Trommeln wurde stockender, dann schrie ein Tier auf.
    »Ein Reiter!« Cascal stand alarmiert auf und dachte
eine Sekunde an die Waffe, die oben in seinen Räumen lag. Aus
dem Trommeln war jetzt der Hufschlag eines erschöpften Darcan
geworden, den sein Reiter unbarmherzig zu einem letzten Kraftakt
antrieb. Cascal lief schnell die Treppen hinunter, rannte über
den leeren Burghof und blieb neben der steinernen Brunnenumrandung
stehen.
    Nach einigen Sekunden sah Cascal den Reiter.
    Als Beine und Körper des Darcan in den Bereich der indirekten
Beleuchtung kamen, sah Cascal, daß es sich um einen riesigen,
starkknochigen Rappen handelte. Das Zaumzeug und der Sattel waren
weiß, und eine Anzahl weißer Bänder flatterten um
Kopf, Hals und Flanken. Der Reiter lag vornübergebeugt im
Sattel. Die Lanzen schlugen gegen den runden Schild, der den Rücken
des Reiters bedeckte. Der Mann trug einen halbrunden Helm, auf dessen
Stirn bleich ein Tierschädel aus Knochen und mit kurzen, spitzen
Hörnern leuchtete. Cascal trat zur Seite und hob einen Arm, als
der Reiter an ihm vorbeipreschte und nach einigen Metern das Tier
scharf zügelte.
    »Woher kommst du?« fragte Cascal laut.
    Der Reiter griff an seine Streitaxt, dann erkannte er, daß
er einen Terraner vor sich hatte. Er richtete sich auf und ließ
die Zügel los.
    »Ich bin Crippa!« sagte er und spuckte aus. »Ich
suche Assor.«
    Cascal sah zu, wie der Reiter steifbeinig aus dem Sattel stieg und
neben dem Darcan stehenblieb.
    »Assor ist oben und spricht mit Sandal Tolk«, sagte
Cascal, »Kann ich dir helfen? Ist etwas geschehen?«
    Der Reiter löste den breiten Riemen des Helmes und nickte.
    »Ich muß zu ihm. Kazuhiko ist eingedrungen und beginnt
die Deiche zu zerstören!«
    Cascal nickte. Edmonds Ahnung war also nicht falsch gewesen. Er
packte den Reiter am Ärmel der dreckbespritzten Jacke und sagte
halblaut:
    »Komm! Ich bringe dich zu Assor.«
    »Ist gut, Fremder!«
    Cascal wußte nicht, wer oder was Kazuhiko war. Aber er
kannte die Gegend der Deiche, die eine gewaltige Fläche von
Feldern jenes Pseudoreises - sie nannten die Pflanze und ihre Frucht
Atgalman -schützten, bewässerten und somit für die
Versorgung von Zehntausenden wichtig waren. Wer auch immer diese
Anlagen beschädigte, die sogar die Verdummungsperiode
überstanden hatten und seit vier Jahren wieder instand gesetzt
worden waren es bedeutete eine deutliche Gefahr.
    »Hier hinauf!«
    Nebeneinander rannten sie die lange Treppe hinauf, kamen in den
Bereich des hellen Lichtes und liefen an einigen Gruppen von Gästen
und Freunden vorbei.
    »Wo ist Häuptling Assor?« fragte der Reiter.
    »Dort drüben. Er spricht mit dem Weißhaarigen; es
ist Fürst Sandal Tolk!« sagte Cascal.
    Er beantwortete keine Fragen, sondern nahm einem Mädchen
einen gefüllten Becher aus der Hand und drängte sich bis
zum Kamin, vor dem die beiden »Häuptlinge« saßen.
Sie waren von
    einem Kreis umgeben, der aus Eingeborenen und Terranern bestand.
Cascal machte Shet aus, dessen Finger auf Einzelheiten der Karte
deutete, die auf dem großen, niedrigen Tisch ausgebreitet war.
Voller brennenden Interesses, gleichzeitig abwartend und vorsichtig,
starrte Assor auf die Wiedergabe der Planetenoberfläche aus
Wasser und Land.
    Cascal blieb stehen, legte Sandal die Hand auf die Schulter und
drehte sich halb herum, um den Boten an sich vorbeizulassen.
    »Wir haben Besuch!« sagte Joak mit unheildrohender
Stimme. Es ist wichtig!
    Hinter Shet schob sich Pontonac ins Blickfeld. Die beiden
erfahrenen Männer, Joaquin und Edmond, wechselten einen langen
Blick. Crippa hob die Hand, grüßte kurz und sagte mit
rauher Stimme:
    »Häuptling! Ich komme von unserem Dorf. Die Deichwachen
...« Seine Stimme kippte und wurde zu einem rostigen Gurgeln.
Cascal drückte ihm den Becher in die Hand. Der Bote trank einen
Schluck, wollte ausspucken, besann sich aber
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