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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine
Autoren: Perry Rhodan
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Stimmen hallten bis zu ihm herüber, Maschinen
brummten, und aus einigen Kaminen stieg Rauch auf.
    Vurgar verspürte Hunger und Durst, aber er zögerte, in
die Stadt zu gehen und ein Restaurant zu betreten. Würden die
Menschen dort bei seinem Anblick nicht ebenso reagieren wie die
Polizisten injener anderen Stadt? Außerdem gab es dort
zweifellos auch Polizisten.
    Er runzelte die Stirn, als er eine Gestalt entdeckte, die die
Stadt verließ und den Weg entlang ging, der dicht am Hügel
vorbei führte. Wenn er hier stehen blieb, würde er
zweifellos gesehen werden.
    Vurgar zog sich zu der nahen Baumgruppe zurück und stellte
sich halb hinter einen Stamm. Nach einer Weile erkannte er, daß
es sich bei der Person auf dem Weg um ein weibliches Wesen handeln
mußte. Sie trug einen knielangen bunten Rock, eine
silberfarbene Bluse und eine kurze Jacke mit ledernen Manschetten.
Das kupferfarbene Haar war zu einer türm artigen Frisur
aufgesteckt.
    Die Frau -oder das Mädchen - bewegte sich in anmutigem Gang
den Weg entlang. In der rechten Hand trug sie etwas, das wie ein
zylindrischer Koffer aussah.
    Während Vurgar noch hin und her überlegte, ob er es
wagen konnte, sich der Frau zu zeigen und durch Gesten
herauszufinden, wo er etwas zu essen bekommen könnte, verließ
die Frau den Weg und stieg langsam den Hügel hinauf.
    Kurz entschlossen trat Vurgar hinter dem Baum hervor. Als die Frau
aufblickte und ihn sah, lächelte sie. Vurgar atmete auf. Die
Frau kam nun direkt auf ihn zu, und Vurgar versuchte, sich mit Gesten
zu verständigen.
    Unnötig, wie sich gleich daraufherausstellte.
    »Hallo, Vurlason!« sagte die Frau und blieb dicht vor
dem Mann stehen.
    »Hallo!« erwiderte er zögernd. »Sie können
mich verstehen?«
    »Selbstverständlich, Vurlason. Ich bin Prax. Erinnern
Sie sich nicht mehr an mich?«
    Prax! Der Name erzeugte eine vage Ahnung, daß er ihn schon
einmal gehört hatte. Aber an die Frau konnte er sich nicht
erinnern.
    »Nein«, antwortete er. »Sie nennen mich
Vurlason. Ist das mein Name? Ich dachte, ich hieße Vurgar.«
    Die Frau lächelte nicht mehr.
    »Vurlason ist Ihr Vorname. Meine Individualtaster lassen
mich erkennen, daß Ihr Geist stark verwirrt ist, Vurlason. Sie
brauchen dringend Hilfe, aber ich fürchte, ich darf die Schranke
nicht durchbrechen. Ihr Geist könnte sonst ganz zerstört
werden.«
    »Mein Geist ist in der Tag verwirrt«, bekannte
Vurlason. »Ich begreife nicht, was mit mir los ist,

    aber ich bin
    froh, daß wir uns getroffen haben. Alle anderen Menschen
sprechen eine Sprache, die ich nicht verstehe -und sie verstehen
meine Sprache nicht. Polizisten hatten mich festgenommen, und man
verhörte mich. Einer schlug mich ins Gesicht. Plötzlich
fand ich mich hier wieder.«
    »Sie können sich diesen Ortswechsel nicht erklären,
Vurlason?«
    »Nein, absolut nicht, Prax. Können Sie mir nicht
verraten ...«
    Die Frau winkte ab.
    »Vielleicht später. Zuerst müssen wir Ihr Aussehen
dem der Eingeborenen anpassen und Ihnen ihre Sprache beibringen.
Danach sehen wir weiter.«
    Prax stellte ihren Koffer auf den Boden und öffnete ihn. Sie
entnahm ihm einige sonderbar anmutende Geräte, mit denen sie
Vurlasons Haar kürzte und färbte. Auch seine Haut wurde
umgefärbt. Danach bekam er andere Kleidung - und als er sich
umzog, entdeckte er das seltsame Emblem auf seinem Umhang.
    »IPC«, las er. »Was bedeutet das?«
    »Ich darf es nicht sagen. Sie müssen von selber darauf
kommen, Vurlason«, antwortete Prax. »Sie leiden an den
Nachwirkungen eines Schocks, der durch explosiven Temporalabfall
hervorgerufen wurde. Vielleicht läßt diese Information die
Sekundärbarriere allmählich zerbröckeln. Ein Mehr
würde zur Entladung der Gehirnzellen führen.«
    Vurlason runzelte die Stirn. In seinem Schädel hämmerte
plötzlich grausamer Schmerz. Er biß die Zähne
zusammen, um nicht aufzuschreien, konnte aber nicht verhindern, daß
er taumelte.
    Prax fing ihn auf. Sie erwies sich als sehr kräftig,
ungewöhnlich kräftig für eine Frau. Behutsam ließ
sie ihn zu Boden gleiten.
    »Es war schon etwas zuviel«, sagte sie dabei. »Etwas
Dexoklyanin müßte Erleichterung verschaffen. Leider darf
ich die Mechanohypnose nicht verschieben. Der andere braucht meine
Hilfe sicher auch.«
    Etwas zischte.
    Kurz darauf sank der Kopfschmerz auf ein erträgliches Maß
herab. Gleichzeitig fühlte sich Vurlason plötzlich leicht
wie eine Feder. Ein warmer Wind hob ihn empor, immer weiter und
weiter - bis er in einem
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