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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine
Autoren: Perry Rhodan
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sprach in drängendem Tonfall, doch er verstand kein
Wort. Vor seinem geistigen Auge erschien ein smaragdgrünes
Gesicht mit goldfarbenen Mustern. Eine Weile war es ihm, als käme
die Stimme aus dem Mund dieses Gesichts. Aber dann verschwand dieses
Gesicht wieder. Nur die Stimme blieb.
    Endlich gelang es ihm, die Dunkelheit zu überwinden. Er
schlug die Augen auf und erblickte über sich ein Gesicht. Aber
es war nicht das smaragdgrüne Gesicht mit den goldfarbenen
Mustern, sondern ein hellhäutiges, leicht gerötetes Gesicht
mit derber Nase, kantigem Kinn und gelben Augen, die ihn scharf
musterten.
    Der blaulippige Mund öffnete sich und sagte wieder etwas,
diesmal eher fordernd als drängend. Der Mann verstand kein Wort,
aber im Hintergrund seines Bewußtseins bildete sich der Schluß,
daß er seinen Namen nennen müßte. Das erschien ihm
plötzlich sogar äußerst wichtig.
    Doch dann merkte er, daß er seinen Namen nicht kannte -bis
auf ein paar Fragmente, von denen er nicht wußte, ob sie den
Tatsachen nahekamen.
    »Vur ... gar«, sagte erunbeholfen. »Vurgar.«
    Der Mund über ihm wiederholte:
    »Vurgar.« Er fügte noch andere Worte hinzu, aber
die ergaben für den Mann keinen Sinn.
    Andere Gesichter erschienen. Sie ähnelten dem ersten,
unterschieden sich aber doch wieder von ihm.
    Der Ausdruck!
    Richtig, ihr Ausdruck unterschied sich von dem des ersten
Gesichts. Das erste Gesicht strahlte etwas aus. Autorität. Die
übrigen Gesichter wirkten anders -menschlicher.
    Vurgar freute sich wie ein Kind über die wenigen Begriffe,
die ihm einfielen, denn sie ließen ihn hoffen, daß ihm
bald auch der Rest seiner Erinnerung zugänglich sein würde.
    Erinnerung!
    Das war es. Er hatte seine Erinnerung, sein Gedächtnis,
verloren - jedenfalls zum größten Teil. Er beherrschte
nicht einmal mehr die Sprache, konnte sich nicht verständlich
machen.
    Jemand half ihm, aufzustehen.
    Vurgar fühlte sich benommen. Vor seinen Augen wurde es
schwarz, aber das legte sich wieder. Zum erstenmal sah er mehr von
seiner Umgebung als nur Gesichter.
    Er entdeckte, daß zu dem ersten Gesicht ein Körper
gehörte, der seinem eigenen weitgehend glich, wenn man davon
absah, daß er schlanker war, hellbraune Haut, blaue Augen und
schulterlanges, kupferfarbenes Haar besaß.

    Er lächelte zaghaft, aber sein Gegenüber erwiderte das
Lächeln nicht. Vurgar bemerkte, daß diese Person im
Unterschied zu den anderen Personen, die farbenfroh und leger
gekleidet waren, einen schmucklosen graugrünen Anzug und eine
Schirmmütze trug, außerdem einen breiten Ledergürtel,
an dem ein Halfter hing, aus dem das klobige Griff stück einer
Waffe ragte.
    Befriedigt registrierte er, daß ihm die Benennungen
    der Dinge zufielen, sobald er die Dinge sah. Dennoch blieb ihm
vieles unverständlich, so beispielsweise die Tatsache, daß
er offenbar bewußtlos auf einem grünen Rasen gelegen
hatte, bevor der Uniformierte ihn fand.
    Er sah sich genauer um, entdeckte zahlreiche Bäume und
Sträucher, im Hintergrund verschiedenartige Bauwerke.
    »Wo bin ich?« fragte er.
    Der Uniformierte erwiderte etwas, doch Vurgar verstand nicht, was
er sagte. Die anderen Personen wichen etwas zurück und bildeten
eine Gasse, als zwei weitere Uniformierte sich näherten. Der
erste Uniformierte erklärte ihnen etwas. Daraufhin zog er seine
Waffe und richtete sie auf Vugar, während ein anderer hinter
Vurgar trat und ihn abtastete.
    Nach kurzer Zeit stieß er ein paar Worte hervor. In seiner
Hand lag plötzlich eine Waffe, die sich von der des
Uniformierten erheblich unterschied und die er offenbar unter Vurgars
Umhang gefunden hatte.
    Die Blicke der Uniformierten wurden plötzlich feindselig.
Einer nahm eine Kette mit zwei Stahlbändern und fesselte damit
Vurgars Handgelenke.
    Vurgar hob die Hände vor sein Gesicht.
    Handschellen!
    »Was soll das?« fragte er.
    Aber er bekam keine Antwort, sondern wurde unsanft vorwärts
gestoßen, bis zu einem seltsamen Räderfahrzeug, das
brummend auf einem Weg in der Rasenfläche stand. Die
Uniformierten stießen ihn hinein. Einer nahm auf dem linken
Vordersitz Platz, während zwei sich neben ihn auf die hintere
Sitzbank setzten.
    Dann heulte ein Aggregat auf. Das Fahrzeug setzte sich in Bewegung
und schwang leicht auf und ab, als es den schmalen Weg entlangrollte.
Bald erreichte es eine breite Straße, auf der sich zahllose
ähnliche Fahrzeuge in zwei gegenläufigen Strömen
dahinbewegten. Übelriechende Gase drangen in den Fahrzeugraum
ein. Sie
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