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PR TB 119 Die Todesmaschine

PR TB 119 Die Todesmaschine

Titel: PR TB 119 Die Todesmaschine
Autoren: Perry Rhodan
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oder aber nicht durch Kriege und andere Faktoren gehemmt wurde
wie auf Xthor. Solche Zivilisationen könnten durchaus die
überlichtschnelle interstellare Raumfahrt beherrschen.
    Vielleicht ist das im Potharte-Tal entdeckte Objekt eine
automatische Sonde einer solchen Zivilisation. Vielleicht werden wir
von diesem Objekt getestet, wird unser Verhalten gespeichert und
analysiert. Was mich stört, ist lediglich die Unbarmherzigkeit,
mit der das Objekt sich gegen eine Annäherung schützt.
Allerdings könnte die Unbarmherzigkeit nur scheinbar sein, in
dem Sinne nämlich, daß die Konstrukteure und Absender
voraussetzten, wirklich intelligente Lebewesen würden nicht
einfach auf einen Gegenstand zulaufen, der offenkundig nicht von
ihrer Welt sei.
    Sei es wie es sei, jedenfalls kann man einer solchen
Herausforderung nicht mit Panzergranaten begegnen, die für eine
hoch überlegene Technik nicht mehr, als harmlose Knallkörper
sind. Ich meine, eine solche Reaktion müßte zu einer
negativen Einstufung von uns Xthoriern führen und die Absender
des Objekts entweder davon abhalten, eine echte Kontaktaufnahme mit
uns zu versuchen - oder sie zu feindseligen Aktionen zu veranlassen.
    Ich wollte, ich könnte das Leuten wie Grathor und Arkhor
klarmachen, aber ich fürchte, sie würden mich
    bestenfalls für übergeschnappt halten. Dennoch muß
ich es versuchen.«
    Geheimdienstchef Pulkar legte den Schreibstift zur Seite, klappte
sein Tagebuch zu, stand auf und trat ans Fenster seines Hotelzimmers.
Durch die Straßen der kleinen Ortschaft fuhr langsam eine
Kolonne Armeelastwagen. Ein Hubschrauber startete vom Zentralplatz
und nahm Kurs auf das Ugheida-Gebirge, dessen eisbedeckte Gipfel von
der Morgensonne in blutrotes Licht getaucht wurden.
    Als der Fernsprecher auf dem Holztisch summte, drehte Pulkar sich
um, drückte eine Taste und meldete sich. Aus dem kleinen
Lautsprecher ertönte die Stimme seines Stellvertreters, der
während Pulkars Abwesenheit von der Hauptstadt Urbeghs aus die
Aktionen des Geheimdienstes leitete.
    Pulkar setzte sich, nachdem er die ersten Worte gehört hatte.
Er lauschte dem Bericht, den sein Stellvertreter ihm gab, undje
länger er zuhörte, desto nachdenklicher wurde er...
    *
    Fassungslos blickte Vurgar sich um.
    Er stand auf einem Hügel oberhalb einer kleinen Stadt. Es war
kühl und feucht, denn die Sonne war eben erst aufgegangen. In
einer nahen Baumgruppe zwitscherten Vögel.
    Nichts erinnerte an den Raum und das Verhör - außer
Vurgars schmerzende rechte Gesichtshälfte, wo ihn der Handrücken
des einen Mannes getroffen hatte.
    Vurgar fragte sich, wie es möglich war, daß er
plötzlich aus dem Verhörraum verschwand. Da war etwas
gewesen, etwas wie eine unsichtbare Tür, ein blitzschneller
Wirbel von Dunkelheit - und

    dann hatte er sich auf diesem Hügel wiedergefunden.
    Vurgar fand keine Erklärung für diesen Vorgang. Wäre
nicht der Schmerz in seiner rechten Gesichtshälfte gewesen, er
hätte angenommen, ein schlimmer Traum habe ihn genarrt. So aber
mußte er die seltsamen Ereignisse der letzten Stunden als
Realität einstufen.
    Er versuchte, seine Gedanken zu ordnen und zu logischen Schlüssen
zu gelangen.
    Deutlich erinnerte er sich daran, daß er im Park einer
großen Stadt erwacht war, aber er hatte keine Ahnung, wie er
dorthin gekommen und warum er bewußtlos gewesen war. Alles, was
vor dem Zeitpunkt dieses Erwachens lag, war ihm verschlossen, wie
abgeschnitten. Er erinnerte sich auch an die Uniformierten -und nun
fiel ihm auch der Begriff für sie ein. Es waren Polizisten
gewesen. Sie hatten ihn durchsucht und eine Waffe bei ihm gefunden,
von deren Existenz er selber nichts geahnt hatte, ebensowenig wie von
der Existenz einiger anderer seltsamer Gegenstände, die bei ihm
gefunden worden waren.
    Vurgar begriff allerdings nicht, warum das Verhalten der
Polizisten plötzlich in Feindseligkeit umgeschlagen war. Es
mußte etwas mit seiner Waffe zu tun haben. Aber wieso konnte
der Besitz einer Waffe Polizisten feindselig stimmen? Die Antwort
darauf konnte eigentlich nur lauten, daß der Besitz von Waffen
Polizisten vorbehalten war -und er war offensichtlich kein Polizist.
    Ja, was war er überhaupt? fragte sich Vurgar. Er sah anders
aus als andere Menschen, er sprach eine andere Sprache und er
verhielt sich anders als sie. Das mußte die Ursache seiner
Schwierigkeiten sein, aber es beantwortete nicht die Fragen.
    Nachdenklich blickte Vurgar auf die Ortschaft, in der es sich zu
regen begann.
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