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PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet
Autoren: Perry Rhodan
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zum fernen Ostmeer
hinzogen. Sie mußte er noch durchqueren, wenn er sein Ziel
erreichen wollte.
    Die Träume hatte er bereits vergessen.
    ***
    Am vierten Tag war Teres noch immer nicht nach Nordstadt
zurückgekehrt. Das war nicht außergewöhnlich, und
Buru Khan hatte keinen Grund, besorgt zu sein. Es gab junge Männer,
die viele Wochen unterwegs gewesen waren, ehe sie ein Khareg töten
konnten. Er hätte es nur gern gesehen, wenn sein Sohn bei der
heutigen Ratsversammlung dabei gewesen wäre. Sie fand nur
sechsmal im Jahr statt.
    »Kannst du die Tagung denn nicht verschieben, bis Teres
zurück ist?« fragte Benes ihren Gatten, als dieser sein
Festgewand anlegte, um sich den Unterhäuptlingen würdig
präsentieren zu können.
    »Das ist unmöglich, Benes. Die Mitglieder des Rates
kommen oft von weit her und haben eine beschwerliche Reise hinter
sich, ich kann sie nicht warten lassen. Außerdem kehrte gestern
Rabolt, der Seefahrer, von seiner Expedition zurück. Wir sind
auf seinen Bericht gespannt.«
    »Rabolt, der Abenteurer.?«
    »Ja, auch das ist er! Vor einem halben Jahr brach er mit
drei Begleitern auf, um der Insel der Wissenschaftler einen Besuch
abzustatten. Wir müssen deren Pläne kennen, um vor
Überraschungen sicher zu sein. Daß Rabolt überhaupt
zurückkehrte, ist ein gutes Zeichen. Du weißt selbst, daß
wir viele Männer verloren.«
    »Die meisten werden mit ihren Schiffen im Meer versunken
sein«, vermutete Benes. Sie schüttelte den Kopf. »Warum
das alles? Die Scienter kümmern sich nicht um uns, warum also
kümmern wir uns um sie? Sie leben auf ihrer Insel, die ihnen
niemand streitig macht. Sicher, sie sind vielleicht Zauberer und
kennen merkwürdige Dinge und Geheimnisse, aber was geht
    das uns an?«
    »Sehr viel, Benes. Mit ihrem Zauber könnten sie uns
vernichten, wenn ihnen das eines Tages einfiele. Früher gehörten
sie zu uns, wir waren alle ein einziges Volk, als das große
Schiff unserer Vorfahren zu dieser Welt brachte. Nun sind wir drei
Völker.«
    »Die Welt ist groß genug für uns alle.«
    Buru betrachtete sich ein letztes Mal im Spiegel, dann nickte er
seiner Frau zu.
    »Es wird ein langer Tag werden. Du brauchst nicht auf mich
zu warten. Wenn Teres zurückkehrt, schick ihn ins Rathaus. Ich
hoffe nicht, daß er ohne Kharegklaue kommt.«
    Er schob das Fahrrad aus dem Vorgarten, kletterte vorsichtig in
den Sattel und trat in die Pedale. Autos oder andere Motorfahrzeuge
gab es weder in Nordstadt noch sonstwo auf diesem Planeten, den seine
Bewohner Greenworld nannten.
    Wenn überhaupt, dann gab es sie auf der Insel der Scienter.
    Er begegnete einigen Bürgern der Stadt, die ihren Geschäften
nachgingen oder den täglichen Markt besuchten, um zu handeln.
Sie schleppten Fische dorthin, und dann kehrten sie mit den Früchten
der Bauern, die außerhalb der Stadt ihre Felder besaßen.
    Freundlich gab Buru Khan die respektvollen Grüße
zurück. Schon sein Vater und sein Großvater waren
Häuptlinge gewesen, aber Buru zog die Bezeichnung »Ratsältester«
dem überholten Begriff vor.
    Er umfuhr einige Schlaglöcher und nahm sich bei der
Gelegenheit vor, einen Tag schulfrei anzuordnen, damit die Jugend die
Straßen ausbessern konnte. Es wurde höchste Zeit, denn
wenn er damit bis zum Winter wartete, konnte alles nur noch schlimmer
werden.
    Als er den Ratsplatz erreichte, stieg er von seinem Rad und schob
es in einen freien Ständer. Abzuschließen brauchte er es
nicht. In Nordstadt war noch niemals etwas gestohlen worden.
    Zusammen mit einigen anderen Ratsmitgliedern stieg er die breiten
Stufen zum Portal hinauf, wo er von seinen Stellvertretern und den
Abgeordneten der einzelnen Interessengruppen erwartet wurde. Obwohl
es genügend andere Probleme gab, beherrschte nur ein einziges
Thema die Männer: Rabolt!
    »Er schweigt sich aus«, versicherte Faber, der
Sprecher der Fischer. »Sein Schiff sieht aus, als sei es in
einen Sturm geraten, und seine Begleiter halten den Mund. Sie sind
stumm wie Fische.«
    »Rabolt wird uns bald berichten«, tröstete ihn
Buru.
    Sie betraten den Saal mit den langen Sitzreihen, die bereits
gefüllt waren. Hinter dem Podium, das erhöht auf einer
Bühne stand, waren nur noch zwei Plätze frei. Buru nickte
den anderen Männern zu, dann ging er nach vorn und setzte sich
auf seinen Stuhl. Er überlegte, ob er die Versammlung eröffnen
sollte, ehe Rabolt erschien.
    Der Seefahrer war sozusagen im staatlichen Auftrag zur Insel der
Scienter
    gesegelt, und das nicht zum
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