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PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien

Titel: PR TB 102 Planet Der Dschungelbestien
Autoren: Perry Rhodan
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»Und mir
wollen Sie wohl nicht verraten, was das bedeutet?«
    »Leider nein«, bedauerte Kallsund und ließ
offen, ob er nicht wollte, oder ob ihn die Gegenwart des Mädchens
daran hinderte.
    Achselzuckend verließ Sutters den Raum.
    Unter Kallsunds Blicken warf das Mädchen trotzig den Kopf
zurück und strich sich eine rote Haarsträhne aus der Stirn.
    »Sie müssen sich sehr stark fühlen, wenn Sie jetzt
schon den Joker einsetzen!« Ihr Tonfall war aggressiv, und ihre
graugrünen Augen blitzten feindselig zu ihm herüber.
    Er lachte. »Andere haben ja auch schon die Dame ins Spiel
gebracht!« konterte er trocken. »So warten Sie doch!«
rief er gleich darauf hinter ihr her. »Ich wollte Sie nicht
beleidigen!«
    »Sie sind ein ... ein arroganter Flegel!« drang ihre
wütende Stimme durch die offene Tür, während das
Klack-Klack ihrer energischen Schritte rasch im Gang verhallte.
    Er stürmte hinaus und an ihr vorbei. Mit hängenden
Schultern erwartete er sie inmitten des Ganges.
    Sie nahte, finster entschlossen.
    »Lassen Sie mich vorbei!«
    »Auf ein Wort!« bettelte er.
    »Lassen Sie mich vorbei!«
    »Ich kann Sie so nicht gehen lassen!«
    Es kostete ihn runde fünf Minuten, das Mädchen zu
beruhigen und zurück in den Salon zu lotsen. Er beschloß,
vorsichtiger in seinen Äußerungen zu werden; schließlich
war sie ja nur das Objekt — wenn nicht gar das Opfer —
gewisser Machenschaften, die er zu durchschauen glaubte. Er
versuchte, ihr das begreiflich zu machen.
    »Ich war vorhin unfair zu Ihnen«, gestand er ein.
»Glauben Sie mir, ich wollte Sie damit nicht treffen; denn
eigentlich sollten wir ja Verbündete sein und keine Gegner.«
    »Ich sehe keine Veranlassung, Ihr Kumpan in irgendeiner
Sache zu werden!«
    »Hören Sie mir jetzt bitte zu, ohne wieder
davonzulaufen. Ich will Ihnen alles erklären.«
    »Ich verspreche gar nichts!«
    »Dann versuchen Sie es wenigstens. Ich bin nämlich fest
davon überzeugt, daß Sie und Ihr Vater das altbewährte
Spiel nur sehr widerwillig mitmachen — vermutlich unter dem
Druck der anderen.«
    Er legte eine Kunstpause ein, vermochte sie jedoch nicht aus ihrer
Reserve zu locken.
    Tief Atem schöpfend, fuhr er fort: »Sutters' Frau ist
eine Cleveland. Man hat sich zwar alle Mühe gegeben, dies vor
der Großadministration verborgenzuhalten, es ist aber dennoch
in Terrania bekannt. Ein uralter, aber wirkungsvoller Trick! Sutters
wird sich hüten, in seinen Berichten die Verhältnisse auf
Rudyn so darzustellen, wie sie sind. Man hat ihn praktisch
eingekauft. Ist es so abwegig zu vermuten, daß man das gleiche
Rezept nun auch an mir ausprobieren will?«
    Sie schwankte zwischen Verlegenheit und Ärger.
    Rasch schlug er einen leichteren Tonfall an.
    »Ich kann mir lebhaft ausmalen, welche Aufregung es gab, als
die Familien von meiner bevorstehenden Ankunft erfuhren: Familienrat
bis in die tiefe Nacht hinein, tiefe Quetschfalten auf den Stirnen
der Oberhäupter, Sorgen, lange Debatten und Streit darum, wer
sein Töchterchen opfern müsse, um den angekündigten
terranischen Wachhund an die Kette zu legen. Ein griesgrämiger
Vater wird überzeugt, daß es besser ist, die Tochter zu
verlieren als auf die goldenen Pfründe verzichten zu müssen,
die Rudyn nun schon seit langem den ersten Einwandererfamilien
bietet. Der zwangsweise zum Schwiegervater ernannte O'Neill wettert
ein bißchen, denkt etwas länger nach und fügt sich
schließlich. Er hofft nur, daß er sein liebreizendes
Töchterchen nicht an einen Tattergreis verschachert hat —
denn was .wußte man schon über den Ankömmling?«
    »Nichts!« bestätigte sie tonlos. Sie erhob sich.
»Dann kann ich ja jetzt gehen!« Sie wirkte sehr
erleichtert, fast fröhlich.
    »Schade!« meinte er.
    »Wie bitte?«
    »Ich sagte schade!« wiederholte er. »Mir war
nämlich gerade durch den Kopf geschossen, wie schön es
wäre, der ganzen Sippschaft ein Schnippchen zu schlagen, indem
wir sie in dem Glauben ließen, daß ihre Pläne Erfolg
hatten. Wahrscheinlich verlange ich jetzt zuviel von Ihnen, Cathryn.«
    In ihren Augen blitzte es unternehmungslustig.
    »Nun?« bohrte er.
    Sie tat, als müsse sie überlegen. »Vielleicht..
.«, willigte sie zögernd ein.
    »Sie sind ein feiner Kerl, Cathryn!« rief er
überschwenglich aus.
    »Soll das etwa ein Kompliment sein?« fragte sie
belustigt.
    Als er sich unter der Tür von ihr verabschiedete, blickten
ihre graugrünen Augen sehr ernst.
    »Geben Sie gut auf sich acht, Mister Kallsund!«
    Er
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