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PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft

Titel: PR TB 076 Konstrukteure Der Zukunft
Autoren: Perry Rhodan
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anderer Tiere.
    »Es sind nur wenige Spuren vorhanden«, sagte ich
nachdenklich. »Und der Sand ist noch nicht verschmutzt.
Folglich hat er bis vor kurzer Zeit noch unter einem normalen
Energieschirm gelegen. Er gehört zu der Transmitteranlage, ist
aber auf dieser Zeitebene zurückgeblieben.«
    Reginald Bull kratzte sich hinter dem Ohr.
    »Das ist ja alles schön und gut, Alter, aber wie kommen
wir auf die Zeitebene des Transmitters?«
    »Durch die Gasse natürlich«, antwortete ich.
    »Natürlich.!« entgegnete Bully sarkastisch. »Aber
wie finden wir eine unsichtbare Gasse?«
    Ich musterte die Spuren genau. Sie kreuzten sich hier und da,
liefen teilweise wieder zurück, führten aber meist
schnurgerade über die Sandfläche.
    Meine Aufmerksamkeit richtete sich auf die Spuren, die nicht
geradlinig verliefen. Drei von ihnen knickten scharf ab. Langsam ging
ich auf den ersten Knick zu.
    Ich zögerte, bevor ich den Fuß über die Abknickung
der Spur hinaussetzte. Plötzlich war ich meiner Sache gar nicht
mehr so sicher. Wenn es eine Gasse gab, dann hätten auch die
Tiere diesen Weg benutzt. In diesem Fall aber müßte die
Spur abrupt aufhören, anstatt abzuknicken.
    Erst als ich den Fuß darübersetzte, fiel mir auf, daß
die Spur nicht frisch war. Der Wind hatte sie bereits etwas
verwischt, und heute ging kein Wind.
    Doch, wie gesagt, da hatte ich den Fuß bereits über den
Knick hinausgesetzt. Sekundenlang verspürte ich einen starken
Schwindel, und als ich wieder klar sehen konnte, sah ich ein
pulsierendes Leuchten rings um mich herum.
    Ich blieb stehen.
    Von der Spur, der Baumsteppe und Reginald war nichts mehr zu
sehen, auch nichts mehr von dem Sand, auf dem ich kurz zuvor noch
gestanden hatte.
    Ich befand mich in einem rätselhaften Universum, das nur aus
diesem pulsierenden Leuchten zu bestehen schien.
    Seltsamerweise verspürte ich weder Furcht, noch war ich
erschrocken. Ich hatte keine genaue Vorstellung von einer Gasse durch
den Zeitschirm gehabt, aber es bedurfte keiner langen Überlegung,
um zu erkennen, daß ich mich in dieser »Gasse«
befand.
    Ich schloß die Augen, um nicht von diesem pulsierenden
Leuchten irritiert zu werden und drehte mich um hundertachtzig Grad.
Der nächste Schritt mußte mich wieder aus der Gasse in die
Ebene führen, aus der ich gekommen war.
    Ich wollte Bully Bescheid sagen.
    Doch der Fuß, den ich anhob, stieß auf unsichtbaren
Widerstand. Ich brachte ihn keinen Zentimeter vorwärts. Mein
Gefühl sagte mir, daß ich nur träumte, denn nur in
Träumen gibt es diese Erscheinung, daß man gehen will,
aber nicht von der Stelle kommt.
    Aber nachdem ich ungehindert einen Schritt nach rechts und einen
nach links getan hatte, wußte ich, daß dies kein Traum,
sondern Realität war.
    Offenbar befand ich mich in einer Einweg-Gasse.
    Allmählich verspürte ich nun doch Unruhe und Besorgnis.
Was, wenn mein Freund nicht bemerkt hatte, wie und wo ich verschwand?
Wenn er vergebens nach der Gasse durch den Zeitschirm suchte?
    Und ich stand hier und konnte ihm nicht helfen.!
    Ich zwang mich zu nüchterner Überlegung.
    Es gab praktisch nur zwei Möglichkeiten: Entweder ging ich
allein weiter -oder ich wartete hier, bis Reginald Bull ebenfalls die
Gasse fand.
    Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit. Falls
Bully hier auftauchte und mich nicht entdeckte, würde er
höchstwahrscheinlich warten oder sich bei der Suche nach mir in
der Gasse verirren. Es gab keinen einzigen Anhaltspunkt, an dem man
sich orientieren konnte, außer dem, sich die Richtung zu
merken, in die man beim Eintauchen in den Zeittunnel gegangen war.
    Ob diese Richtung ans Ziel führte, blieb dahingestellt.
Wichtig erschien mir lediglich, daß Bully und ich nicht
verschiedene Richtungen einschlugen.
    Wieder schloß ich die Augen und vollführte eine
Kehrtwendung. Danach ging ich einen Schritt vorwärts. Die
Umgebung veränderte sich nicht. Erneut drehte ich mich um
hundertachtzig Grad. Ich öffnete die Augen und starrte in das
pulsierende Leuchten.
    Nach einigen Minuten hatte ich das Gefühl, den Verstand zu
verlieren. Das Leuchten war überall. Ich wußte schon nicht
mehr, ob es sich nun tatsächlich bewegte oder nur in kurzen
Intervallen heller und dunkler wurde.
    Plötzlich flatterte etwas an meinem Gesicht vorbei. Ich
erhaschte einen flüchtigen Blick auf bunte Federn und Flügel,
dann war der Spuk vorbei.
    Irgendein Vogel war zufällig in den Zeittunnel geraten.
    Hatte Reginald ihn aufgescheucht?
    Ich schloß die
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