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PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI
Autoren: Perry Rhodan
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letztem Besuch nicht verändert.
    "Hat er gesprochen?" erkundigte sich Redhorse.
    Dr. Vilmone schüttelte den Kopf. Er befestigte eine winzige
Klemme an Spanders Haaren. Die Klemme war durch Kabel mit einem
Meßgerät verbunden.
    "Was ich Ihnen jetzt zeige, habe ich durch Zufall entdeckt",
erklärte der Arzt. "Ich weiß nicht, ob es etwas zu
bedeuten hat, aber Sie sollten es sich ansehen."
    Vilmone deutete auf den Anzeiger des Meßgerätes, dann
belastete er die einzelnen Klemmen nacheinander mit Energie. Redhorse
sah, daß der Zeiger des Meßgerätes in zwei Fällen
ausschlug, während er bei den sieben übrigen Klemmen keine
Reaktion zeigte.
    Vilmone brachte ein dickes Blatt zum Vorschein, das wie ein
Rastermuster
    aussah.
    "Spander besitzt künstlich eingepflanzte Haare",
sagte der Arzt. "Ein Teil davon wurde offenbar vor der
Einpflanzung auf eine bestimmte Weise präpariert. Wenn ich mit
den Klemmen eines dieser Haare erwische, zeigt das Meßgerät
einen Wert an, der mich vermuten läßt, daß diese
Haare energetisch aufgeladen sind." Er hob das Blatt mit dem
Rastermuster gegen das Licht, so daß Redhorse ein paar winzige
Löcher erkennen konnte, die zu einem T formiert waren.
    "Das ist eine schematische Darstellung von Spanders
Haarwuchs", erläuterte Vilmone. "Ich habe sie nach den
erhaltenen Meßwerten hergestellt. Ich glaube nicht, daß
es Zufall ist, wenn die präparierten Haare in T-Formation in
Spanders Kopf eingepflanzt sind."
    "Und was schließen Sie daraus?"
    Vilmone trat an eine Leuchtscheibe und befestigte das Papier an
der oberen Kante. Da durch die kleinen Löcher Licht fiel, war
das T jetzt deutlich zu erkennen. Vilmone nahm die Aufnahme eines
menschlichen Gehirns und schob sie über das Blatt mit den
Löchern.
    Er wandte sich zu Redhorse um.
    "Zunächst glaubte ich, daß die präparierten
Haare Spanders bei bestimmten Gelegenheiten auf das Gehirn des Mannes
wirken sollten. Diese Photographie zeigt zwar ein menschliches
Gehirn, aber wir können voraussetzen, daß sich das Gehirn
eines Menschen kaum von dem eines Tefroders unterscheidet. Ich habe
die Aufnahme vergrößert, so daß sie proportional zu
dem Rastermuster paßt."
    Redhorse verstand noch nicht, worauf der Arzt hinauswollte.
    "Die energetischen Impulse, die von den präparierten
Haaren abgestrahlt werden, sind sehr schwach", fuhr Vilmone
fort. "Sie könnten nur in ihrer unmittelbaren Umgebung
gewisse Reize ausüben. Das Haar-T verläuft jedoch über
Teile von Spanders Gehirn, die relativ bedeutungslos sind. Ich
schließe daraus, daß die energetisch geladenen Haare
nichts mit Spanders Gehirn zu tun haben." "Aber welche
Aufgabe haben sie dann?" Vilmone kehrte zu dem Meßgerät
zurück und schaltete eine jener Klemmen ein, die ein paar
präparierte Haare umfaßte. Er deutete mit dem Zeigefinger
auf die Nadel, die in regelmäßigen Abständen
ausschlug.
    "Die präparierten Haare sind Nachrichtenträger. Die
Impulse, die sie abstrahlen, sind unterschiedlich. Die Impulse aller
präparierten Haare ergeben eine Nachricht."
    Redhorse war beeindruckt. Er bewunderte Vilmones Initiative. Aber
diesmal konnte der Arzt offenbar risikolos arbeiten. Der Cheyenne
überlegte, ob Vilmones Verdacht zutraf. Die seltsamen Haare
Spanders konnten auch eine völlig andere Bedeutung haben.
Sollten sie jedoch tatsächlich Nachrichtenträger sein, dann
würde es schwierig sein, die Nachricht zu entschlüsseln,
die in ihnen verborgen war. Dazu war sicher nicht nur eine exakte
Aufzeichnung aller Impulse, sondern auch die Kenntnis eines Kodes
notwendig. Es war mehr als unwahrscheinlich, daß es Vilmone
gelingen würde, das Rätsel in den beiden noch verbleibenden
Tagen zu lösen. Dazu fehlten ihm vor allem die notwendigen
techischen Einrichtungen.
    Vilmone löste das Rastermuster von der Leuchtscheibe.
    "Ich rechne damit, daß Spander etwa zweihundertfünfzig
dieser seltsamen Haare auf dem Kopf trägt. Ich werde sie ihm
ausreißen und untersuchen. Vielleicht finde ich etwas heraus.
Zumindest werde ich die Impulse genau aufzeichnen können."
    "Wie wird er darauf reagieren?" Redhorse deutete auf
Spander.
    "Vermutlich wird er es gar nicht spüren."
    Redhorse wandte sich zur Tür. Er wollte Vilmone nicht länger
aufhalten. Vielleicht gelang es dem Arzt doch noch, etwas Wichtiges
über Spanders Auftrag herauszufinden.

3.
    Redhorse berichtete Lanvin von den Vorgängen innerhalb der
Krankenstation.
    "Wir sollten lieber die Finger davon lassen”, meinte
der Erste Offizier.
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