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PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI
Autoren: Perry Rhodan
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Bewußtsein zu
verlieren Er öffnete die Augen, konnte aber nichts sehen. Der
Druck in seinem Kopf nahm zu. Er hatte keine andere Wahl, als ein
Wagnis einzugehen. "Dr. Vilmone!" stöhnte er.
    Er hörte, wie ein Stuhl zurückgeschoben wurde, dann war
der Arzt auch schon neben ihm und fühlte den Puls.
    "Ich ... muß mit Ihnen sprechen", flüsterte
Spander. "Geben Sie ... mir eine Injektion, damit..." Seine
Stimme versagte.
    Er spürte, wie eine Injektionspistole gegen seinen Arm
gepreßt wurde. Gleich darauf stabilisierte sich sein Kreislauf.
Aus nebelähnlichen Schleiern schälte sich die Gestalt des
terranischen Arztes. Dahinter wurde die Umgebung erkennbar.
    "Wie geht es Ihnen?" erkundigte sich Dr. Vilmone.
"Starke Schmerzen?"
    Spander nickte. Die Injektion hatte ihm geholfen. Solange ihre
Wirkung anhielt, mußte er handeln. Vilmone durfte jedoch nicht
merken, daß sein Patient sich in relativ guter Verfassung
befand. "Worüber wollen Sie sich mit mir unterhalten?"
"Wo ist die Atomschablone?"
    "In der Kabine. Niemand wird sie beschädigen. Sie
erhalten sie in einwandfreiem
    Zustand zurück."
    Spander unterdrückte ein verächtliches Lächeln.
Schließlich war es nicht Dr. Vilmone, der darüber
entscheiden würde, was mit der Atomschablone geschah. "Würden
Sie mir die Schablone holen?" Vilmone zögerte einen
Augenblick. "Das wird nicht möglich sein." Spander
griff nach einer Hand des Arztes. "Bitte!" flehte er. "Ich
will sie nicht berühren, sondern nur ansehen. Ich will sehen, ob
sie noch in Ordnung ist." Vilmone seufzte.
    "Ich habe offenbar keine andere Wahl. Nun gut. Verhalten Sie
sich ruhig, ich bin in wenigen Augenblicken zurück."
    Spander tat, als könnte er nur noch schwach nicken. Er
konzentrierte sich bereits auf das, was er tun mußte. Gleich
darauf hörte er, wie sich die Tür hinter dem Mediziner
schloß. Er griff nach der Decke und schlug sie zurück.
Diese ruckartige Bewegung zeigte ihm, daß er seine Kräfte
überschätzt hatte. Das Blut stieg ihm in den Kopf. Sein
Herz begann rasend zu schlagen. Ein gewaltiger Hammer schien von
innen gegen seine Schläfen zu klopfen. Er schob die Beine aus
dem Bett. Sie zitterten und gaben nach.
    Er würde zum Tisch kriechen und sich dort hochziehen müssen.
    Die Umgebung verschwamm erneut vor Spanders Augen. Er ließ
sich mit dem Oberkörper aus dem Bett gleiten, während in
seiner Brust bei jedem Atemzug die Schmerzen stärker wurden.
Minutenlang lag er vor dem Bett. Sein Körper schien Zentner zu
wiegen. Arme und Beine hatten nicht die Kraft, ihn voran zu bewegen.
    Spander aktivierte die letzten ihm verbliebenen Energien und
rutschte über den Boden voran. Die Überwältigung eines
Meters verlangte ihm alles ab. Er war in Schweiß gebadet. Ein
Hustenreiz übermannte ihn. Sein Körper wurde von heftigen
Stößen geschüttelt. Flach lag er da und wünschte,
Vilmone käme zurück, um ihn aufs Bett zu heben. Seine
Finger suchten im glatten Boden vergeblich nach Halt.
    Als er die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, begann
er an einem Erfolg zu zweifeln. Er brauchte zu lange, um den Tisch zu
erreichen. Aber er durfte jetzt nicht mehr umkehren.
    Endlich gelang es ihm, ein Tischbein zu umfassen und sich daran
weiterzuziehen. Gleich darauf lag er verkrümmt unter dem Tisch,
dessen Platte sich in unerreichbarer Ferne über ihm ausbreitete.
    Er umklammerte mit beiden Händen ein Tischbein und zog seinen
Oberkörper hoch. So saß er am Boden. Seine Hände
griffen nach dem Tischrand. Er wunderte sich über die Kraft, die
er noch entwickeln konnte. Langsam zog er sich hoch.
    Seine Augen kamen mit der Tischplatte auf gleiche Höhe.
    Der Tisch war leer!
    Die Enttäuschung war zuviel für Spander. Mit einem
ächzenden Geräusch sank er in sich zusammen und verlor das
Bewußtsein.
    "Es ist gut, daß Sie mitgekommen sind", sagte Dr.
Vilmone bestürzt, als er zusammen mit Don Redhorse das
Krankenzimmer betrat und Spander vor dem Experimentiertisch am Boden
liegen sah.
    Redhorse warf die Atomschablone auf einen Sessel und half dem
Arzt, Spander zum Bett zu transportieren.
    "Er hat zweifellos versucht, an die Haare heranzukommen",
vermutete Vilmone. "Es war nur ein Trick, daß er mich
weggeschickt hat. Trotzdem bewundere ich ihn, daß er es in
seinem Zustand geschafft hat, bis zum Tisch zu gelangen."
    "Hoffentlich bringt ihn die Anstrengung nicht um." "Das
ist schwer zu sagen", gab Vilmone zurück. Er klappte den
Schrank hinter dem Tisch auf und nahm seine
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