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PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI
Autoren: Perry Rhodan
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versetzen lassen",
berichtete der Arzt. "Das war die einzige Möglichkeit, ihn
zu beruhigen."
    "Ich verstehe", sagte Redhorse. "Wann, glauben Sie,
können Sie zum erstenmal mit ihm reden?"
    "Nicht vor zwölf Stunden, Sir."
    Der Cheyenne gab sich keine Mühe, seine Enttäuschung zu
unterdrücken. Wenn es einen Multiduplikator gab, konnte er nur
mit Spanders Hilfe gefunden werden. Wie aber sollten sie Spander zum
Sprechen bringen?
    Redhorse begab sich in die Kabine, in der Spander bis zur Ankunft
des Schiffes im nächsten Raumhafen leben sollte. Die
Atomschablone lag auf dem Tisch.
    Redhorse hatte befohlen, daß Spander sie behalten sollte.
    Redhorse untersuchte die Matrize mit großer Behutsamkeit. Er
wollte sie nicht beschädigen. Was da vor ihm lag, war eine
exakte Aufzeichnung der atomaren Zellstruktur eines menschlichen
Körpers. Es war möglich, daß nach dieser Schablone
schon zahlreiche Duplos entstanden waren, von denen vielleicht noch
ein paar lebten. Andererseits war es nicht ausgeschlossen, daß
diese Schablone die letzte Möglichkeit für irgendein Wesen
war, neu zu entstehen.
    Redhorse legte die Matrize auf den Tisch und verließ die
Kabine. Er begab sich in den Aufenthaltsraum und zog sich in eine
stille Ecke zurück. Er mußte nachdenken.
    Er war von den Rätseln, die in Verbindung mit Spander
aufgetaucht waren, völlig fasziniert. Bedauerlicherweise würde
nicht er es sein, der der ermittelten Spur folgen würde. Denn
spätestens dann, wenn sie Spander und seine Schablone
ablieferten, würden die Spezialisten der Solaren Flotte sich um
diese Angelegenheit kümmern.
    Don Redhorse würde man wieder auf die Jagd nach
Piratenschiffen schicken.
    Es entsprach nicht der Mentalität eines Don Redhorse, sich
damit zufriedenzugeben.

2.
    Dreizehn Stunden später besaß Don Redhorse die
Genehmigung, Spander verhören zu dürfen. Der Cheyenne hatte
über Funk um diese Erlaubnis nachgesucht, und sie war ihm vom
nächsten Stützpunkt erteilt worden, nachdem man sich von
dort aus mit Terrania in Verbindung gesetzt hatte.
    Um diese Genehmigung zu bekommen, hatte Redhorse in seiner
Funkbotschaft an den nächsten Stützpunkt verschwiegen, in
welcher psychischen Verfassung sich der tefrodische Wissenschaftler
befand. Hätten die Verantwortlichen davon erfahren, wäre
man dem Oberstleutnant nicht in dieser Weise entgegengekommen.
    Mit dem entschlüsselten Funktext in der Hand begab sich
Redhorse in die Krankenstation. Er legte Dr. Vilmone schweigend das
Papier auf den Tisch. Der Arzt starrte auf die Buchstaben, die eine
knappe, aber unmißverständliche Botschaft bildeten.
    Als er den Kopf hob, hatten sich auf seiner Stirn ein paar Falten
gebildet.
    "Ich wundere mich, Sir”, bekannte er freimütig.
"Ich hatte nicht damit gerechnet, daß man uns ein Verhör
erlauben würde."
    "Das habe ich in erster Linie für Sie beschafft",
erklärte Redhorse und deutete auf das Papier. "Ich möchte
nämlich, daß Sie unbefangen an die Arbeit gehen."
    Dr. Vilmone stand auf.
"Er schläft noch."
    "Wecken Sie ihn!" befahl Redhorse. "Dreizehn
Stunden Schlaf müssen genügen." "Können Sie
mir Ihre Eile erklären?" fragte Dr. Vilmone. Redhorse
lächelte schwach.
    "Vielleicht ist es wichtig, alle anstehenden Fragen schnell
zu beantworten. Es geht um das gefährlichste Gerät, das
bisher konstruiert wurde. Wir müssen damit rechnen, daß
noch andere tefrodische Kommandos mit dem gleichen Ziel unterwegs
sind. Sie werden den Multiduplikator erreichen, ohne daß sie
jemand aufhält. Was danach passiert, können Sie sich leicht
ausmalen."
    "Ich glaube nicht an die Existenz weiterer tefrodischer
Kommandos", versetzte Dr. Vilmone. Er trat an den Wandschrank
und nahm einen Kittel heraus. Dann
    suchte er seine Instrumente zusammen.
    "Sie werden verstehen, daß ich Spander erst auf seinen
körperlichen Zustand untersuchen muß", erklärte
er. "Ich begleite Sie", sagte Redhorse.
    Gemeinsam betraten die beiden Männer die eigentliche
Krankenstation. Spander war im Augenblick der einzige Kranke, alle
anderen Betten standen leer. Spander lag auf dem Rücken und
atmete gleichmäßig. Seine Augen waren geschlossen. Die
beiden Männer traten an das Bett heran und beobachteten den
Tefroder. "Er sieht nicht gut aus", bemerkte Dr. Vilmone
leise. Redhorse antwortete nicht. Er ergriff Spander am Arm und zog
daran. Der Tefroder stöhnte und öffnete die Augen. Zunächst
blickte er verständnislos auf die beiden Terraner. Nur
allmählich schien er zu begreifen, wo
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