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PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI
Autoren: Perry Rhodan
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er sich befand. Er
richtete seinen Oberkörper auf und blickte wild um sich.
    "Die Atomschablone befindet sich in Ihrer Kabine", sagte
Redhorse. "Sie brauchen sich keine Sorgen darum zu machen."
    Spander war zusammengezuckt. Jetzt blickte er Redhorse haßerfüllt
an. "Sie sind in Sicherheit", sagte Redhorse. "Die
Blues sind unsere Gefangenen. Sie brauchen sich nicht zu fürchten."
"Sicherheit!" stieß Spander spöttisch hervor.
"Halten Sie mich für einen naiven Narren? Mit der
Atomschablone bin ich für die Menschheit unschätzbar
wichtig. Ihre Wissenschaftler werden mich keine Sekunde in Ruhe
lassen. Die Blues haben mich gefoltert, aber das war bestimmt harmlos
gegenüber allem, was mich auf der Erde erwartet."
    "Wir sind keine Barbaren", gab Redhorse zurück, und
Dr. Vilmone nickte zustimmend.
    "Barbaren oder nicht", sagte Spander. "Sie wissen
jetzt, daß in Ihrer Galaxis ein Multiduplikator existiert. Das
bedeutet, daß ich nicht eher freigelassen werde, bis ich den
Standort dieses Geräts verraten habe. Es ist für Ihr Volk
eine Frage der Existenz, ob dieser Multiduplikator entdeckt wird oder
nicht."
    "Wenn Sie ständig über dieses Problem nachdenken,
können Sie nicht gesund werden, Spander", mischte sich Dr.
Vilmone ein.
    Spander warf den Kopf in den Nacken und lachte rauh. "Hier
geht es um wichtigere Dinge als um meine Gesundheit", sagte er.
"Aber eines sage ich Ihnen schon jetzt: Bevor ich etwas verrate,
begehe ich Selbstmord."
    Dr. Vilmone warf Redhorse einen warnenden Blick zu. Redhorse
begriff, daß die Worte des Tefroders keine leere Drohung waren.
    "Letztlich werden es andere sein, die über Ihr Schicksal
entscheiden", sagte Redhorse zu Spander. "Wir müssen
Sie abliefern. Sie könnten sich viel Unannehmlichkeiten
ersparen, wenn Sie uns die Wahrheit sagen würden." Spander
antwortete nicht.
    "Ich lasse Sie jetzt mit dem Arzt allein", sagte
Redhorse. "Er wird nichts von mir erfahren", versicherte
Spander grimmig.
    Redhorse verließ die Krankenstation. Spander schien von der
Existenz des Multiduplikators überzeugt zu sein. Es war
zweifelhaft, ob man dem Tefroder das Geheimnis des Standortes dieses
Gerätes bei einem Mutantenverhör entreißen konnte.
Spander besaß wahrscheinlich ein mentalstabilisiertes Gehirn.
Neben einem starken Willensblock gab es im Gehirn Spanders
wahrscheinlich auch eine Vernichtungsschaltung, die ihn in dem
Augenblick töten würde, da er sich anschickte, sein Wissen
unfreiwillig zu verraten.
    In den nächsten Tagen vermied Redhorse Besuche in der
Krankenstation; er wartete vergeblich darauf, daß Dr. Vilmone
ihm von den Fortschritten berichtete. Insgeheim verdächtigte
Redhorse den Arzt, nicht alles zu tun, um Spander Geheimnisse zu
entlocken. Zweifellos scheute Dr. Vilmone zurück, ein Risiko
einzugehen. Vielleicht hatte er sogar eine Verzögerungstaktik
eingeschlagen, um
    Spander auf jeden Fall ohne Zwischenfälle bis zum nächsten
Stützpunkt zu bringen. Bei seinen regelmäßigen
Anrufen in der Krankenstation erhielt Redhorse von dem Arzt stets die
gleiche Antwort.
    "Noch nichts, Oberstleutnant. Der Patient ist sehr
schwierig."
    "Ich befürchte, Dr. Vilmone gibt sich keine Mühe”,
sagte Redhorse zu Lanvin.
    Der Erste Offizier kratzte sich am Hinterkopf. "Das sollte
uns gleichgültig sein, Sir. Die Ärzte, die Spander auf dem
Stützpunkt und später auf der Erde untersuchen werden,
haben auf alle Fälle größere Erfolgsaussichten."
    Das war ein nicht zu widerlegendes Argument, aber Redhorse hoffte
noch immer, daß Dr. Vilmone irgend etwas herausfinden würde.
Im Grunde genommen erschien Spanders Geschichte ihm unwahrscheinlich,
aber die Möglichkeit, daß sie bis zu einem gewissen Teil
der Wahrheit entsprach, bestand immerhin.
    Inzwischen wußte die Besatzung der GRABBER, daß sich
ein seltsamer Passagier im Schiff befand, aber erstaunlicherweise
wurde Redhorse deshalb nicht angesprochen. Fast schien es, als hätten
die Männer eine eigenartige Scheu, dieses Thema zu berühren.
Redhorse wußte, welche Geschichten innerhalb der Flotte über
die Duplo-Armeen existierten; vor allem bei jenen Raumfahrern, die an
den Einsätzen im Andromedanebel nicht teilgenommen hatten.
Bedauerlicherweise standen in den offiziellen Flottenberichten keine
Einzelheiten über die Multiduplikatoren, so daß die
Mitglieder der Solaren Flotte, sofern sie die Wirkung einer solchen
Maschine nicht persönlich erlebt hatten, auf die Erzählungen
von Freunden und die noch phantasiereicheren
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