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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls
Autoren: Perry Rhodan
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ab.
    „So ein Teufelsbraten“, schimpfte der USO-Spezialist
unter Michaels und Myhras Gelächter. „Da stehen wir zwei
Stunden früher auf, und nun ist die ganze Maskerade umsonst.“
    Die beiden USO-Agenten waren die ganze Fahrt bis nach Ternate
damit beschäftigt, das Biomolplast von ihren Körpern zu
schälen.
    Vom Vulkanausbruch war Michael enttäuscht; es fand nur eine
einzige klägliche Eruption statt, und die förderte nicht
die erwartete Lava herauf, sondern nur etwas Asche. Trotzdem war der
Ausflug ein voller Erfolg, und die Zeit verging viel zu rasch. Als
der Abend nahte, schlugen die Eingeborenen vor, die Nacht über
auf Ternate zu bleiben und erst am nächsten Morgen nach Morotai
zurückzurudern. Michael und Myhra waren davon begeistert. Die
USOSpezialisten berieten über diesen Vorschlag, holten ein als
Picknick-Korb getarntes Bildsprechgerät herbei und setzten sich
mit Reginald Bull in Verbindung.
    Onkel Bully gab sein Einverständnis. Michael ließ sich
die Gelegenheit nicht nehmen, um seinem Patenonkel die neuesten
Erlebnisse zu schildern, von diesen tollen Ferien im allgemeinen und
Djilolo-Myhra im besonderen zu schwärmen.
    „Myhra ist einfach prima“, meinte er. „Sie hätte
es verdient, ein Junge zu sein.“
    In dieser Nacht schlief Michael zum erstenmal in seinem Leben
unter freiem Himmel. Zwar ahnte er, daß die USO-Agenten viele
Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatten, und als ein Hubschrauber in
der Nähe landete, wußte er, daß Verstärkung
gekommen war, aber das alles konnte seinen Überschwang nicht
dämpfen.
    Bevor er in seinem durchsichtigen Gazezelt einschlief, kam Myhra
zu ihm herüber.
    „Pst“, machte sie. „Wollen wir Geheimnisse
austauschen?“
    „Du hast doch kein Geheimnis“, sagte er in dem
überheblichen Ton, den Jungen Mädchen gegenüber gerne
verwenden.
    Hartnäckig erwiderte sie: „Doch, ich habe ein
Geheimnis. Aber es liegt drüben auf Djilolo“ „Djilolo?
Du heißt doch Djilolo.“
    „Ich heiße nach der Insel so. Jeder von uns hat zu
seinem Taufnamen noch den Namen einer Insel.“
    „Warum das?“
    Sie zuckte die Schultern. „Weiß ich nicht. Das ist
schon über dreihundert Jahre so.“ Sie zuckte wieder die
Schultern. „Ich weiß nicht, warum.“
    „Was ist nun mit deinem Geheimnis?“ fragte er
ungeduldig.
    Sie kam noch näher und flüsterte geheimnisvoll: „Es
ist eine große unterirdische Höhle... nein, es sind viele
Höhlen! Dort ist es unheimlich. Wenn du willst, führe ich
dich hin, aber du darfst niemandem davon erzählen. Versprichst
du das?“
    „Ich verspreche es“, sagte Michael feierlich. Er
runzelte die Stirn. „Aber die Sache hat einen Haken...“
    „Ja, ich weiß, deine Aufpasser.“ Myhra kicherte.
„Ich habe mich schon gewundert, warum ein so großer Junge
wie du noch Beschützer braucht.“
    „Das verstehst du nicht“, fuhr er sie an. Als sie sich
gekränkt zurückziehen wollte, hielt er sie zurück.
„Wenn du mir die Höhle gezeigt hast, werde ich dir auch
ein Geheimnis verraten“, versprach er schnell.
    Sie nickte versöhnt. „Aber wir müssen deine
Beschützer abschütteln.“
    „Ich werde mir etwas einfallen lassen.“
    Er lag noch lange wach, bis er eine Lösung des Problems
gefunden hatte. Er war ein Meister im Entwischen, die Männer
seines Vaters würden ihm das jederzeit bestätigen -
angefangen bei Gucky, über Julian „Tiff“ Tifflor,
bis Iwan Iwanowitsch Goratschin...
    *
    Als sie am Morgen nach Morotai zurückruderten, hatte Michael
den Plan mit Myhra durchgesprochen. Myhra hatte den Ruderern gesagt,
sie sollten ganz nahe an der Insel Djilolo vorbeifahren. Wie
verabredet, erklärte Michael bekümmert, daß er
vergessen hatte, für Onkel Bully ein Geschenk mitzubringen; und
Myhra schlug vor, daß er doch auf Djilolo ein Souvenir besorgen
könne. Der Rest war ein Kinderspiel. Das Auslegerboot fuhr die
Insel an einer unübersichtlichen Stelle an, die Myhra den
Ruderern schon vorher beschrieben hatte. Bevor die beiden
USO-Spezialisten noch Verdacht schöpften, sprangen Michael und
Myhra kopfüber ins Meer - sie schwammen unter Wasser und
tauchten erst im Innern einer Grotte auf.
    Michael war erschöpft, als er über den ausgeschwemmten
Fels aus dem Wasser kletterte. Er wollte etwas sagen, aber Myhra
hielt ihm ihre Hand auf den Mund.
    „Wir müssen sehr leise sein“, flüsterte sie.
„Vielleicht ist jemand hier.“
    „Wer sollte denn hier sein?“ erkundigte sich Michael.
    „Die Koppensnellers“,
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