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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls
Autoren: Perry Rhodan
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Explorerflotte gibt es keine
Verrückten, das stimmt. Aber vielleicht hat unser Griesgram
einen Sonnenstich abbekommen. Jedenfalls werde ich ihn beobachten
lassen.“ Als er die Verbindung zu einem der USO-Spezialisten
hergestellt hatte, die, als Touristen verkleidet, Rhodans Sohn
bewachten, gab er eine Beschreibung des Fremden durch und befahl, ihn
zu beschatten.
    Der Zwischenfall konnte bedeutungslos sein, aber seit Bull von dem
hiesigen Sicherheitsdienst erfahren hatte, daß eine
Terroristengruppe die Bewohner der Molukken seit einiger Zeit in
Angst und Schrecken versetzte, ließ er keinen Fingerzeig
unbeachtet. Es war nicht ganz klar, welche Ziele die Terroristen
verfolgten, aber es gab Hinweise dafür, daß sie die
Molukken unter ihre Herrschaft bringen wollten. Bull glaubte weniger,
daß es sich um Anarchisten handelte, die das Gefüge des
Solaren Imperiums erschüttern könnten oder auch nur
wollten, vielmehr vermutete er, daß es sich um ein
Verbrechersyndikat handelte, das sich von hier auszubreiten begann.
    Er hätte sich darüber keine weiteren Gedanken zu machen
brauchen, da es - Gott sei Dank -nicht in seinen Aufgabenbereich
gehörte, Verbrechen zu ahnden. Aber er verbrachte mit Perry
Rhodans Sohn hier den Urlaub, und es mußte in Betracht gezogen
werden, daß die Terroristen Michael kidnappen könnten. Da
sie weder vor Brandschatzung, Raub und Mord zurückschreckten,
gab es wohl kein Verbrechen, das sie nicht begehen würden. Der
einfachste Weg wäre gewesen, die Molukken auf dem schnellsten
Weg wieder zu verlassen, aber das scheiterte an Michaels Dickschädel.
Er hatte mit Djilolo-Jedeas jüngerer Schwester Freundschaft
geschlossen und seinem Patenonkel unmißverständlich
erklärt, daß er sich an jedem anderen Ort des Universums
bis zur Unerträglichkeit langweilen würde.
    Reginald Bull seufzte. Dabei hätte er hier trotz des ganzen
Touristenrummels friedliche Tage verleben können. Michael Rhodan
wäre von Myhra, Jedeas jüngerer Schwester, gebändigt
worden, und die USO-Spezialisten hätten für seine
Sicherheit gesorgt. Was wäre ihm, Reginald Bull, noch im Wege
gestanden, einen ruhigen Urlaub zu verbringen... Er hätte den
Alfurenmädchen in Ruhe zusehen können, wie sie in
jahrhundertealter Tradition das Sagomehl siebten, er hätte den
Klängen ihrer Instrumente lauschen können. Das wäre
nach seinem Geschmack gewesen. Es gab tausend Möglichkeiten,
sich auf den Molukken zu amüsieren; das moderne Ozeanien bot
mehr Romantik, barg mehr Geheimnisse als in der Vergangenheit.
    Die Bewohner der Inselwelt nannten sich immer noch Alfuren, obwohl
die Vermischung mit den Europäern ein neues, schönes Volk
aus ihnen gemacht hatte. Schon im frühen Kindesalter nahmen sie
die Weisheiten der fernöstlichen Philosophen in sich auf, das
prägte ihren Charakter. Als Halbwüchsige zog es sie in die
Großstädte; dort studierten sie, kamen aber danach
meistens wieder in ihre Heimat zurück, wo sie das
naturverbundene Dasein ihrer Ahnen vorzogen...
    „Daß ich Sie hier treffe, Sir!“
    Reginald Bull hätte noch gerne seine gedanklichen
Betrachtungen weiter ausgeführt, aber die schrille Stimme riß
ihn in die Wirklichkeit zurück. Djilolo-Jedeas Vinaspiel
erstarb.
    Der Chef der Explorerflotte öffnete die Augen, und eine
scharfe Entgegnung für den neuerlichen Störenfried lag ihm
auf der Zunge, aber die Überraschung lahmte ihn.
    „Doktor Wilma Sarlaya!“ sagte er überwältigt.
    Sie hatte eine etwas abgewandelte Uniform der Explorerflotte an,
dazu trug sie einen breitrandigen Sonnenhut, der ihr knochiges
Gesicht bis zu dem zusammengekniffenen Mund überschattete. Sie
lächelte betont herzlich und meinte überschwenglich: „Was
für eine Freude, Sie nach all den langen Jahren wiederzusehen,
Sir!“
    „Ganz meinerseits“, log Bull. Er war etwas ratlos, er
wußte nicht recht, wie er sich gegenüber Dr. Sarlaya
benehmen sollte. Von früher her hatte er sie als arge Nervensäge
in Erinnerung. Sie hatte nach Professor Flensh Tringels Tod die
Ezialistische Abteilung auf der Ex-EZI l übernommen; nachdem
dann der Ezialismus aus der Explorerflotte verbannt worden war,
verlor Reginald Bull die Besatzungsmitglieder der ominösen
Ex-EZI l aus den Augen. Das war nun schon gut fünfzehn Jahre
her. Aus Zeitungsmeldungen und gelegentlichen Bemerkungen Perry
Rhodans, der ja ein Gönner Professor Tringels gewesen war, hatte
Bull erfahren, daß die Ezialisten immer noch um die Anerkennung
ihrer Wissenschaft kämpften. Dr.
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