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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls
Autoren: Perry Rhodan
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ich nicht“, stöhnte Bull. „Es
kann ganz einfach nicht wahr sein. Perry und Mory befinden sich mit
der CREST IV auf einer Reise zu verschiedenen jungen
    Kolonialwelten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß...“
    Wilma Sarlaya unterbrach ihn. „Umtar ist die letzte Station
auf Perry Rhodans Propagandareise. Wir haben es so eingerichtet, daß
die Ex-EZI l kurz nach dem Großadministrator auf der
altarkonidischen Welt landen wird. Wir haben schon alles arrangiert.
Er hat sich damit einverstanden erklärt, uns offiziell zu
begrüßen und den Grundstein für das Ezialistische
Institut zu legen.“
    „Sie hätten Werbechef bei einem großen Konzern
werden können“, sagte Bull; innerlich ärgerte er
sich, daß ihm Perry Rhodan nichts von seinem Entschluß
mitgeteilt hatte. Laut fuhr er fort: „Es ist eigentlich schade,
daß Sie Ihr Talent für den Ezialismus vergeuden.“
    Wilma Sarlaya brauste nicht auf, wie es Bull halb und halb
erwartete. Im Gegenteil, ihre Stimme wurde plötzlich rührselig.
    „Wir haben zwar schon den prominentesten Mann des Solaren
Imperiums“, meinte sie, „und ein Chef der Explorerflotte
stünde nur in Rhodans Schatten - vorausgesetzt, er würde
auf der Ex-EZI l mit nach Umtar fliegen. Aber Sie täten es
schließlich ja um Michael Rhodans willen. Welche Freude wäre
es für den Jungen, stiege er auf Umtar aus der Ex-EZI l und
könnte seiner geliebten Mutter in die Arme fallen...“
    „Moment mal“, stoppte Bull ihren Redeschwall. „Habe
ich Ihren geschraubten Worten richtig entnommen, daß Sie mich
für den Flug nach Umtar gewinnen möchten? Das schlagen Sie
sich am besten aus dem Kopf!“
    „Wollen Sie dem Jungen etwa das Recht, seine geliebte Mutter
um einige Tage früher in die Arme zu schließen, nicht
zubilligen?“ fragte sie spitz.
    „Abgesehen davon“, entgegnete Bull, „daß
Ihre Gefühlsduselei bei mir überhaupt keine Früchte
trägt, liegt es gar nicht an mir, zu entscheiden, ob wir
mitfliegen oder nicht. Ehrlich gesagt, ich wäre ganz froh, wenn
ich Michael von hier fortbringen könnte...“ „An wem
liegt es dann?“
    „An Michael selbst. Ihm gefällt es auf den Molukken,
und wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann bringen
es tausend Teufel nicht fertig, ihn von seinem Entschluß
abzubringen.“ Grollend fügte Bull hinzu: „Den
Dickschädel hat er von seinem Vater.“ „Sprechen Sie
noch einmal mit ihm“, meinte Wilma Sarlaya ermunternd. Sie
erhob sich, ihr Blick wanderte zum Eingang. Sie strahlte. „Übrigens,
da kommt Michael. Sie können gleich mit ihm sprechen - er ist
ein ganz entzückender Junge. Ich komme in zwei Stunden an Ihrem
Bungalow vorbei. Kann ich dann mit einem Bescheid rechnen?“
    „Hm“, knurrte Bull. Er erhob sich höflich, als
sich Wilma Sarlaya verabschiedete; sie winkte Djilolo-Jedea und fuhr
Michael durch den wirren Haarschopf.
    „Hallo“, grüßte Michael mit düsterer
Miene und schien in diesen kurzen Gruß alle miteinzubeziehen.
Er hatte ein zerknautschtes Exemplar der Terra-News unter den Arm
geklemmt.
    „Wo ist Myhra?“ erkundigte sich Djilolo-Jedea. „Ich
habe deine Schwester den ganzen Tag nicht gesehen“, murrte
Michael mit gesenktem Blick. „Aber wahrscheinlich steckt sie
mit Buru-Slim zusammen.“
    Bull warf Djilolo-Jedea einen bezeichnenden Blick zu. Er hatte
schon gestern bemerkt, daß Michael den Eingeborenenjungen nicht
leiden mochte. Er hatte Michael bereits zur Rede gestellt. Deshalb
sagte er jetzt nur: „Buru-Slim ist ganz allein auf sich
gestellt, dabei ist er erst zehn Jahre - und vergiß nicht, daß
er auch taubstumm ist.“
    „Weiß ich alles.“ Michael hob die Lider und sah
Bully voll an. „Mir gefällt es hier nicht mehr.“
    „Darauf trinke ich einen Scharfen!“
    *
    Dowen Konnery wurde von einem Alptraum kreuz und quer durch
New-Tripolis gehetzt.
    Nach vier Stunden, als er meinte, seinen Verfolger abgeschüttelt
zu haben, strebte er dem Hafen zu, wo die Annamara vor Anker lag. Der
alte atombetriebene Mittelmeerkreuzer war als Kasino eingerichtet;
immer wenn Dowen Konnery einige Solar in der Tasche brannten, trieb
es ihn dorthin.
    Das Spielen war seine Leidenschaft. Was konnte ein Mann, dessen
glänzende Karriere durch ein plötzliches Nervenleiden
zerstört wurde, denn schon anderes tun als spielen? Vor zehn
Jahren noch hatte er sich auf Atlans Flaggschiff IMPERATOR im Kampf
gegen die Meister der Insel ausgezeichnet, jetzt war er Pensionär.
O ja, man sorgte für ihn, nicht einmal
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