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PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

Titel: PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen
Autoren: Perry Rhodan
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berichten, nichts zu beschönigen,
aber auch ganz konkrete Forderungen zu stellen.
    Nachdem er seinen Bericht beendet hatte, herrschte einige Minuten
lang Schweigen. Julian Tifflor und Reginald Bull wirkten beeindruckt,
aber nicht erregt. Homer Gershwin Adams dagegen trommelte nervös
mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte.
    Atreen Thusa war es schließlich, der das Schweigen brach.
Der alte Administrator machte ein besorgtes Gesicht, doch im
Hintergrund seiner Augen schimmerte zugleich so etwas wie jugendliche
Begeisterung.
    „Ich hätte niemals gedacht, daß ich Zeuge eines
Ereignisses von so ungeheurer Tragweite werden würde“,
sagte er leise. „Was Pierre da berichtet hat, ist dazu angetan,
meine bisher sorgsam gehüteten Grundsätze zu revidieren.“
    Er räusperte sich.
    „Leider bin ich nicht irgendwer, sondern Administrator
dieser Welt. Deshalb erfüllt mich Pierres Bericht zugleich mit
großer Sorge. AufHomy, und vor allem in der Hauptstadt, bahnt
sich inzwischen eine Katastrophe an. Die positronischen
Fernsteueranlagen sind praktisch zusammengebrochen; der
Regierungscomputer versagt, und die Steuerpositronik von Positrel hat
sich selbst zerstört, ganz

    abgesehen einmal von den tausenderlei Dingen, die von exakt
funktionierenden Positroniken abhängig sind, wie die Wasser- und
Energieversorgung, die Straßenreinigung, Müllvernichtung
und Wettersteuerung. Homy kann auf positronische Dienstleistungen
einfach nicht verzichten, unsere Zivilisation basiert darauf. Oder
sollen wir ein Leben wie die Steinzeitmenschen führen?“
    „Ich fürchte, wir haben keine Wahl, Vater“, sagte
Mersin Thusa. „Die Glückseligen vermögen die
Erhaltungspositronik nicht zu beeinflussen. Außerdem, könnten
sie es, stünden sie vor dem Problem, entweder auf ihre Evolution
zu verzichten oder der Erhaltungsautomatik freie Hand zu lassen.“
    Homer G. Adams richtete sich mit hochrotem Kopf auf.
    „Was soll das Gerede!“ schrie er erregt. „Wo die
Menschheit einmal Fuß gefaßt hat, wird sie niemals
weichen. Ganz abgesehen, daß die GCC im Projekt Positrel mehr
als neunzig Milliarden Solar investiert hat. Sollen wir vielleicht
unser gutes Geld zum Fenster hinauswerfen!“
    „Nur mit der Ruhe!“ warf Reginald Bull ein. „Was
ist schon Geld! Es gibt Dinge, die weitaus wichtiger sind, Adams.
Allerdings dürfen wir die Siedler von Homy nicht ihrem Schicksal
überlassen. Ihre Forderungen, Mr. Marat, sind unannehmbar.
Erfüllten wir sie, müßten die Siedler zu einem Leben
zurückkehren, wie es im präkosmischen Zeitalter üblich
war.“
    Professor Gabriel Logsmith schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube, Sie alle sehen da zu schwarz - eingeschlossen
Sie, Marat. Selbstverständlich mußjegliche positronische
Aktivität aufHomy unverzüglich eingestellt werden...“
    „Niemals!“ schrie Adams.
    „Bitte, lassen Sie Professor Logsmith ausreden“, sagte
Julian Tifflor. „Ich denke, ich weiß, worauf er hinaus
will.“
    Logsmith lächelte ihm dankbar zu und fuhr fort:
    „Sobald die Erhaltungsautomatik der Glückseligen ihre
Gegenaktionen eingestellt hat, könnten die Bürger von Homy
ihre positronisch gesteuerten Helfer wieder benutzen - unter einer
Voraussetzung: Die positronische Aktivität darf diejenige nicht
übersteigen, die vor dem Baubeginn des Projekts Positrel
herrschte. Nur die darüber hinaus gesteigerte Aktivität hat
schließlich die Erhaltungsautomatik zur Reaktion gezwungen.“
    Adams wollte erneut protestieren, aber Tifflor, der neben ihm saß,
legte ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter.
    „Es gibt einen Ausweg, Adams. Als Präsident des Solaren
Besiedlungsamtes werde ich dafür sorgen, daß Homy genügend
Mittel erhält, um zu einem zentralen Forschungsplaneten zu
werden. Die notwendigen positronischen Auswertungen könnten von
einem Computerschiff durchgeführt werden, das wir auf dem
vierten Planeten stationieren. Ich werde außerdem dafür
sorgen, daß wir gemeinsam mit den aufHomy arbeitenden
Ära-Medizinern ein neues Projekt der Kosmomedizin in Angriff
nehmen. Der Anbau von hochwertigen Drogenpflanzen könnte
gefördert werden. Den Siedlern würden sich neue
Einnahmequellen erschließen, die weitgehend unabhängig von
der Verwendung großer Positroniken sein werden.“
    „Aber die neunzig Milliarden Solar!“ zeterte Adams.
    „Setzen Sie als Verlust von der Steuer ab“,
warfReginald Bull grinsend ein. „Adams, die GCC verfügt
über nahezu unerschöpfliche Kapitalreserven. Ich
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