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PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen

Titel: PR TB 065 Die Welt Der Glückseligen
Autoren: Perry Rhodan
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dessen
unreife Gedanken nur Instabilität in ihre Gemeinschaft bringen
würden.“
    „So ist es, Terraner!“
    Marat lächelte ironisch, weil er glaubte, sein Partner habe
sich einen Scherz erlaubt. Dann zuckte er wie elektrisiert zusammen.
Er fing einen Blick von Jovilla auf, in der sich das gleiche
aufkeimende Erkennen ausdrückte wie in seinem.
    „Wer redet hier ...“, begann McKay.
    „Still!“ unterbrach Marat ihn. „Sie sprechen zu
uns!“
    „Eure Gedanken sind sprunghaft und verworren“, erklang
die gleiche Stimme erneut. Jean Pierre Marat vermutete, daß er
sie nicht hörte, sondern unmittelbar geistig erfaßte.
    Ein leises Lachen klang in seinem Gehirn auf.
    „Hin und wieder arbeitet euer Geist mit intellektueller
Schärfe, Terraner. Schade, daß wir euch nicht aufnehmen
können. Ihr kennt inzwischen den Grund. Eigentlich ist euer
Gehirn potentiell fast so leistungsfähig wie es die unseren
waren. Der, der sich Marat nennt, konnte uns sogar überlisten.
Nun,

    das wird euch verständlich erscheinen, wenn wir verraten, daß
ihr und wir den gleichen Ursprung haben. Ihr entstammt lediglich
einer Zweiglinie, auf deren Entwicklungsweg es ein umweltbedingtes
ständiges Auf und Ab gegeben hat und noch gibt. Wir hatten das
Glück, nach einigen Jahrmillionen aus diesem verhängnisvollen
Kreislauf ausbrechen zu können. Anderen Verwandten gelang das
gleiche.“
    „Wir sind verwandt...?“ fragte Jovilla tonlos.
    Wieder erklang das Lachen.
    „Alle vernunftbegabten Wesen des Universums sind verwandt.
Wir und ihrjedoch kommen sogar aus demselben Stamm - wie alle
Menschen. Die Entstehung unseres gemeinsamen Stammes aus dem
Tierreich liegt länger zurück, als ihr euch vorstellen
könnt. Gemeinsam haben wir Perioden des Aufstiegs und des
Niedergangs durchgemacht, große Sternenreiche entstanden und
zerbrachen an der maßlosen Zielsetzung ihrer Führer. Wir
wurden auf diesen Planeten verschlagen, den ihr heute Homy nennt. Und
wir hatten das Glück, keinen Störungen von außen
ausgesetzt zu sein und die Geschichte der bisherigen Evolution nicht
zu vergessen. Strenge Gesetze verhinderten das Aufkommen neuer
Eroberer und garantierten eine planmäßig gesteuerte
harmonische Entwicklung. Wir vergaßen nie, daß die
technische Zivilisation nur Mittel zum Zweck zu sein hat, und als es
soweit war, bereiteten wir die Vergeistigung vor. Von diesem
Zeitpunkt an dauerte es noch einmal zwölfMillionen eurer Jahre,
bis wir reif genug waren.“
    „Wißt ihr, weshalb wir kamen?“ fragte Marat.
    „Wir wissen es“, kam es zurück. Marat glaubte,
Traurigkeit in der lautlosen Stimme zu verspüren. „Leider
hatten wir nicht, daran gedacht, daß sich auf unserer Welt
Verwandte niederlassen und eine technische Zivilisation errichten
könnten. Es war unser Fehler. Wir rechneten nur mit
naturbedingten Einflüssen und bereiteten die Erhaltungsautomatik
auch nur darauf vor. Als nun in großem Umfang mit
positronischen Elementen und Gehirnen gearbeitet wurde, reagierte die
Erhaltungsautomatik darauf wie auf natürliche Einflüsse.
Sie erkannte nicht, womit sie es wirklich zu tun hatte - und wir, die
es wissen, können nicht eingreifen.“
    „Warum griff die Erhaltungsautomatik denn überhaupt
ein?“ fragte Professor Gabriel Logsmith mit rauher Stimme.
    „Um uns zu schützen. Sobald auf diesem Planeten eine
bestimmte Quantität hochwertiger positronischer Impulse erreicht
wurde, unkte sich das störend auf die Feldmodulatoren der
Erhaltungspositronik aus. Damit kam es aber auch zu einer Hemmung der
Evolution.“
    „Evolution ...?“ fragte Jovilla Thusa gedehnt. „Welche
Evolution meint ihr?“
    „Unsere eigene Evolution. Die Erhaltungsautomatik enthält
einen Wandelsektor, der vor der Vergeistigung von uns programmiert
wurde. Er beeinflußt unmittelbar die Feldmodulatoren und damit
mittelbar unsere Evolution. Wir wissen, ihr meint, die Evolution
einer intelligenten Art höre mit der Vergeistigung auf.
Allerdings gibt es Zivilisationen, die den Schritt zu früh
wagten und nichtjedes Detail genau planten. Sie sind Verlorene im
Nichts. Wir dagegen entwickeln uns weiter. In eurer Begriffswelt gibt
es keinen entsprechenden Ausdruck dafür, deshalb ein Vergleich:
Unser Potential wird kontinuierlich erhöht, bis die größere
Quantität in eine völlig neue Qualität umschlägt.
Dieser Durchbruch ist etwa vergleichbar dem ersten bewußten
Reagieren eines primitiven Lebewesens, das bisher nur unbewußt
auf die Umweltreize reagierte. Das
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