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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae
Autoren: Perry Rhodan
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mit?«
    Gucky zögerte.
    »Später vielleicht. Läßt sich feststellen,
ob die Impulse in eine ganz bestimmte Richtung geschickt werden? Ist
in dem Metallei ein Richtstrahlsender?«
    Leutnant Szissor erhob sich.
    »Mit dem Ortergerät werden wir das gleich haben.«
Er ging zurück zum Gleiter.
    Gucky folgte ihm wenige Minuten später, und während er
seinen Mausbibern berichtete, was er gefunden hatte, blieb Szissor
nicht untätig. Schon nach kurzer Zeit stand das Ergebnis seiner
Untersuchung fest: In dem Ei befand sich ein Richtstrahlsender.
    »Lacertae besitzt eine Rotation«, sagte Gucky. »Wir
müssen nun noch herausfinden, wann genau die Impulse auf ihr
Ziel gerichtet sind.«
    »Wahrscheinlich nachts, wenn Sterne am Himmel stehen«,
vermutete Szissor. »Wir bleiben hier, und dann werden wir
sehen, welcher Stern genau in den Strahl wandert. Es müßte
Zufall sein, wären es zwei oder gar drei.« Gucky nickte.
    »Ein guter Vorschlag. Also kampieren wir hier. Du wolltest
ja ohnehin hier auf der Insel bleiben, mit Carol, nicht wahr, Herbi?«
    Szissor sah sich durchschaut. Stumm nickte er und sah hinaus in
die trostlose Kraterlandschaft. Er wußte, daß fünfhundert
Meter unter ihnen das Paradies auf sie wartete.
    Gegen Mitternacht stand ein einziger, hellstrahlender Stern, genau
im Impulsstrahlbereich. Szissor fertigte eine Skizze an, um seine
Bezeichnung und alle anderen Daten anhand der Karte feststellen zu
können. Dann warteten sie weiter, aber ihre Zweifel und ihre
Ungewißheit schwanden, als kein zweiter Stern auch nur in die
Nähe des fraglichen Sektors kam.
    »Bald wissen wir mehr«, sagte Gucky, als im Osten der
Morgen graute und die Sterne allmählich erloschen. »Wir
kehren zum Schiff zurück, und wir nehmen den Sender mit. Es darf
ihn keiner finden. Der Hinweis war für mich gedacht, sonst hätte
Harno geschwiegen.
    Vielleicht hat Ellert einen Zellaktivator gefunden, auf einem
Planeten des Sterns, den wir anmaßen. Hier auf Lacertae verbarg
er den Hinweis.«
    »Vielleicht ist alles so, wie du vermutest«, meinte
Szissor skeptisch. »Vielleicht auch nicht.«
    Gucky antwortete nicht. Er ging zu der abgebrochenen Pyramide,
nahm das Metallei vorsichtig auf und steckte es in die Tasche. Er
wußte, daß es als Wegweiser nun wertlos geworden war,
aber er wollte es in Terrania von Spezialisten untersuchen lassen.
    Damit war seine Reise beendet. Seine Aufmerksamkeit wandte sich
wieder anderen Dingen zu.
    »Was wird Graybound sagen, wenn du ihm mitteilst, daß
du hierbleiben willst?«
    Szissor zuckte die Schultern.
    »Was soll er schon sagen? Ich verzichte auf mein Gehalt und
steige aus, das ist alles. Wie ich Williams und die anderen kenne,
werden sie auf ähnliche Gedanken gekommen sein. Ich kann sie
verstehen. Hier sind wir alle Sorgen los.«
    Gucky sah hinauf in den wolkenlosen Himmel.
    »Kann auch sein, daß sie erst beginnen. Frauen
gegenüber bin ich immer skeptisch gewesen. Sie wollen alles
besser wissen, besonders aber dann, wenn sie in Mengen auftreten. Und
genau das ist hier der Fall.«
    »Was gehen mich die anderen an? Ich liebe Carol, sonst
keine.«
    Gucky kicherte belustigt.
    »Du wirst dich wundern, was die anderen dazu sagen werden.
Hier denkt man anders als auf der Erde. Vergiß John Brock
nicht. Er konnte sich einiges erlauben, weil er der einzige Mann hier
war. Aber wenn ihr auch nur zwei seid, können die Frauen einen
gegen den anderen ausspielen. Du willst mir doch nichts über die
Frauen erzählen, was? Ja, es gibt Ausnahmen, echte, wundervolle
Ausnahmen, aber die mußt du erst mal finden.«
    »Habe ich schon«, grinste Szissor und deutete auf
Carol, die friedlich in ihrem Sessel schlief.
    »Wer’s glaubt, wird selig«, murmelte Gucky und
sah ein, daß man mit einem Verliebten unmöglich über
die Liebe diskutieren konnte.
    Wenigstens nicht objektiv. »Ich lege mich noch ein Stündchen
aufs Ohr. Bis dann.«
    Es wäre besser gewesen, er hätte versucht, Graybounds
Gedankenimpulse aufzufangen.

9.
    Der Tag begann mit einer handfesten Prügelei.
    Ahnungslos kam John Brock von seiner Halbinsel ins Dorf, von Bess
und Ann begleitet. Er trug nur dann Waffen, wenn er auf die Jagd
ging, und das hatte er heute nicht vor.
    Es schien ihm heute besonders ruhig zu sein. Wo sonst schon die
Kinder spielten und die Frauen mit ihrer Tagesarbeit begannen,
herrschte eine unnatürliche Stille. Es sah ganz so aus, als
schliefen noch alle, dabei hatte es gestern kein Fest gegeben, und
jeder war relativ früh
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