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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae
Autoren: Perry Rhodan
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schlafen gegangen.
    Auf dem Kirchplatz blieben sie stehen.
    »Merkwürdig«, sagte Bess. »Wo stecken sie
denn alle?«
    John ging weiter bis zu dem Baum auf der Mitte des Platzes, an dem
ein schweres Metallstück hing. Auf dem Boden lag ein Hammer. So
heftig er konnte, gab er Alarm.
    Die dröhnenden Schläge hätten selbst einen Toten
aufwecken können. Und sie blieben auch nicht ohne Erfolg.
    Einige Frauen kamen aus den Häusern und rannten auf den
Platz, gefolgt von Kindern und gezähmten Waldtieren, die hier
die Hunde ersetzten. Captain Graybound erschien in einer Haustür.
Als er John Brock erblickte, stürzte er sich brüllend auf
ihn und schlug mit beiden Fäusten zu, ehe John begriff, was mit
ihm geschah
    Auch die anderen Männer der THUNDERBOLT wurden sichtbar, und
keine zwei Minuten später war auf dem Kirchplatz die schönste
Keilerei im Gange.
    Immer wieder versuchte John Brock, seinem Gegner etwas zu sagen,
aber wenn er den Mund aufmachte, bekam er von dem wütenden
Graybound einen Schlag darauf. Bess und Ann erwehrten sich
Klewobarts, der in ihnen wahrscheinlich die geistige Basis des
Gegners vermutete und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln
versuchte, sie außer Gefecht zu setzen.
    Die Männer der THUNDERBOLT hatten sich nicht an die neuen
Moralgesetze einer Siedlungswelt gewöhnen können, im Kampf
gegen sie jedoch vergaßen sie die eigenen Gesetze und
behandelten Frauen wie wehrhafte Männer. Sie nahmen keine
Rücksicht, und als Bess, von einem heftigen Faustschlag
Klewobarts getroffen, zu Boden ging, klatschte Ernesto Beifall. Die
Quittung erhielt er, als Helen und Mabel ihm ein Ruder um die Ohren
schlugen.
    Graybound ließ John Brock nicht los, als er ihn einmal
richtig gepackt hatte.
    »Sie stecken doch hinter der ganzen Sache!« brüllte
er ihn an und schleppte ihn ein wenig zur Seite. »Ich werde Ihr
Verhalten in meinem Bericht an die Raumbehörde entsprechend
erwähnen, darauf können Sie sich verlassen. Ihre Kolonie,
gut und schön, aber das geht dann doch zu weit.«
    »Sie haben es nicht anders gewollt.«, stieß John
hervor, aber dann schwieg er plötzlich, die Augen weit
aufgerissen.
    Graybound witterte Gefahr, aber noch ehe er sich umdrehen konnte,
spürte er einen furchtbaren Schlag im Rücken und kippte
nach vorn in den Straßenstaub. Er verlor zwar nicht die
Besinnung, wohl aber die Gewalt über seinen Gefangenen. Und er
erkannte auch seinen neuen Widersacher, der ihn so heimtückisch
von hinten überfallen hatte. Es war Mrs. Dilldap. In der Hand
hielt sie eine schwere Pfanne, die sie drohend hin und her schwenkte.
    »Noch einen Muckser, und du hörst die Engel singen«,
warnte sie Graybound, als er mühsam versuchte, sich
aufzurichten. »Das nenne ich Dankbarkeit. Meinst du, ich wüßte
nicht, wie froh du gestern warst, als ich auf deine weitere
Gesellschaft verzichtete?«
    Graybound sah sich vorsichtig um, blieb aber liegen. Die Sache
stand schlecht für ihn und seine Leute. Meist waren die Frauen
zu mehreren über die Männer hergefallen, und es handelte
sich bei ihnen nicht um gewöhnliche Frauen, sondern um zähe
und kampfgewohnte Siedlerinnen. Selbst der korpulente Goman lag
hilflos am Boden, von drei der Mädchen festgehalten und
verprügelt. Aber er zeigte sich sehr tapfer und gab keinen Laut
von sich.
    Lediglich Ernesto wurde verschont, jedoch nicht deshalb, weil er
besonders beliebt gewesen wäre, sondern aus dem einfachen Grund,
    weil er immer noch stark umnebelt teilnahmslos mitten auf dem
Platz herumschwankte und eine leere Flasche in der rechten Hand
hielt.
    Graybound räusperte sich und sagte zu John Brock:
    »Also gut, Sie haben gewonnen. Was sind Ihre Bedingungen?«
    John gab Mrs. Dilldap einen Wink.
    »Sagen Sie den anderen, sie sollen die Männer
freigeben. Ich habe Captain Graybound einen Vorschlag zu machen.«
Er wandte sich an den Kommandanten und fuhr fort: »Wir haben
gestern abend darüber nachgedacht, Bess Stream, Ann Griwers und
ich. Es ist sinnlos, eine neue Ordnung Menschen aufzuzwingen, die nur
vorübergehend auf unserer Welt bleiben. Sie können starten,
Graybound, wann immer Sie wollen, und wenn die eine oder andere
unserer Frauen Sie begleiten möchte, so haben wir nichts dagegen
einzuwenden. Ich glaube, damit ist beiden Seiten gedient. Was meinen
Sie dazu?«
    Langsam richtete Graybound sich auf. Der Rücken schmerzte
noch immer.
    »Einverstanden, Brock. Ein salomonisches Urteil, würde
ich sagen. Wissen Sie, wo Leutnant Szissor steckt?«
    »Keine
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