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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe
Autoren: Perry Rhodan
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auf die Oberfläche —
dann würde er nie mehr in den Bau zurückkommen können.
Einer der beiden Männer, die ihm zu Ex-1634 gefolgt waren,
sagte: „Der Säureregen hat aufgehört. Ein
Suchkommando hat außerhalb der BLUES-Kuppel die Spuren des
Mädchens gefunden...“
    Er nahm wieder das Sprechfunkgerät auf und drückte sein
Ohr fest an den Lautsprecher. „Jawohl“, sagte er dann und
blickte Breg an.
    „Wir sollen dich zu dem vereinbarten Treffpunkt bringen“,
sagte der Mann. „Sarrus erwartet dich bereits.“
    Breg kämpfte immer noch um eine Entscheidung. Sie wurde ihm
von dem Mann mit dem Sprechfunkgerät abgenommen. Er zog seine
Waffe und richtete sie auf Breg.
    „Surc hat gesagt, es ist sehr eilig.“
    Breg ergab sich in sein Schicksal. Er ließ sich zu Sarrus
begleiten, der bereits in einem der unterirdischen Felsenstollen auf
ihn wartete. Sarrus übergab ihm die Antigravscheibe, auf der
Imman Coledo in einem tiefen künstlichen Schlaf lag.
    Breg schob den Verwundeten vor sich her durch die modrige Luft des
unterirdischen Stollensystems, während Sarrus wachsam folgte.
    Damit gab Breg jede Hoffnung auf, noch irgend etwas für
seinen Freund Michael tun zu können. Wenn die Suchkommandos auch
den ausdrücklichen Befehl hatten, Coinie am Leben zu lassen -
Michael würden sie ganz bestimmt nicht verschonen.

13.
    Michael hatte aufregende Stunden hinter sich — von dem
Augenblick des Absturzes der
    VOLANS an bis zu der abenteuerlichen Flucht zu Coinie hatte es
keine Minute gegeben, in der nicht ungewöhnliche Dinge passiert
wären.
    Aber der aufregendste Moment war, als Coinie vor ihm aus der
schmalen Ein-Mann-Schleuse auf die Oberfläche von Europium trat.
    Sie trug keinen Druckanzug, nur die abgeänderte USO-Uniform,
und atmete die giftige Atmosphäre in vollen Zügen. Der
Säureregen hatte aufgehört, der Boden war weich, und über
ihnen spannte sich ein Dach aus allen Farben des Regenbogens. Aber an
manchen Stellen waren die Farben des Himmels bereits getrübt,
und es konnte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Stürme den
Kampf über die friedliche Stille gewannen und den Nebel in
dichten Schwaden herantreiben würden.
    „Ist diese Welt nicht ein Paradies!“ rief Coinie. Und
das Außenmikrophon des Druckanzuges übertrug die Worte an
Michaels Helmempfänger.
    „Es ist ein gefährliches Paradies“, entgegnete
Michael. Und die Außenlautsprecher übertrugen das Gesagte.
    „Europium läßt sich bändigen, du siehst es
an mir“, sagte Coinie. „Es besteht kein Grund für
die Menschen, sich unter der Erde zu verkriechen.“
    „Sie haben Angst vor dem Tod oder vor Verstümmelung.“
    „Lebe ich nicht? Bin ich nicht noch immer Mensch?“
    Leichtfüßig schritt sie voran.
    Michael folgte ihr unbeholfen. Er war übermüdet, er
hatte in der letzten Zeit keine Möglichkeit zum Schlafen gehabt,
darüber hinaus lastete das Gewicht des Druckanzuges schwer auf
ihm. Er hatte sich zwar physische Erleichterung durch den
Gravitationsneutralisator verschafft, aber der psychische Druck war
ihm dadurch nicht abgenommen.
    In diesem Augenblick hätte er viel dafür gegeben, wenn
er so frei gewesen wäre wie dieses Mädchen. Erst jetzt fiel
ihm auf, daß ihre Gestalt nicht so gedrungen war wie die der
anderen Bewohner des Baues. Sie war von einer exotischen Schönheit,
die selbst auf der Erde Furore machen würde.
    „Haben wir einen weiten Weg zurückzulegen?“
erkundigte sich Michael, um auf andere Gedanken zu kommen.
    „An Meilen gemessen, haben wir unser Ziel bald erreicht“,
antwortete Coinie. „Aber es kann viel Zeit brauchen, bevor wir
die Wissenschaftler von der Notwendigkeit eines schnellen Angriffes
überzeugt haben.“
    „Handelt es sich tatsächlich um Wissenschaftler?“
erkundigte sich Michael.
    „Wissenschaftler“, sagte Coinie und ließ das
Wort eine Weile auf sich einwirken. „Wissenschaftler —
das Wort ist mir kein eindeutiger Begriff. Sie beschäftigen sich
mit vielerlei Dingen: mit der Natur von Europium, mit den
Magnetfeldern der Sonne, mit den herrschenden Lebensbedingungen...
Sie arbeiten hart an sich und diesen Dingen, aber sie träumen
auch sehr viel mit offenen Augen. Was wäre nur, wenn...
    Wie herrlich könnte das Leben sein, wenn es nicht das
Syndikat gäbe, das die Menschen im Bau unterjocht und ihnen
lebensfeindliche Gesetze aufzwingt. Wie leicht würde das Sterben
fallen, wenn endlich einmal ein Raumschiff landen würde, um die
Gestrandeten zu retten. Wenn, lauter
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