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Die Ritter des Nordens

Die Ritter des Nordens

Titel: Die Ritter des Nordens
Autoren: James Aitcheson
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Liste der Orts- und Flussnamen
    Ich habe mich entschieden, in diesem Buch durchgängig die im elften Jahrhundert auf den britischen Inseln gebräuchlichen Ortsnamen zu verwenden, wie sie in Urkunden, Chroniken und im Domesday Book (1086) festgehalten sind, dem von Wilhelm dem Eroberer (König Guillaume) in Auftrag gegebenen großen Reichsgrundbuch und Lehnsregister. Die Schreibung dieser Namen war damals nur selten einheitlich, und in vielen Fällen waren sogar mehrere Versionen gleichzeitig in Umlauf. So wurde etwa Eye in Suffolk zur damaligen Zeit je nachdem mit Haia, Hea, Heye und Eia, aber auch in der von mir bevorzugten Schreibweise Heia wiedergegeben. Bei der Schreibung britischer Ortsnamen habe ich mich vor allem an zwei Referenzwerken orientiert: A Dictionary of British Place-Names, hg. von A. D. Mills (OUP: Oxford 2003) und The Cambridge Dictionary of English Place-Names, hg. von Victor Watts (CUP: Cambridge 2004).
    AlbaSchottland
    AmwythicShrewsbury, Shropshire (Altwalisisch)
    BebbanburhBamburgh, Northumberland
    BeferlicBeverley, East Riding of Yorkshire
    BrycgstoweBristol
    CeastreChester
    ClastburhGlasbury, Powys
    CaerswysCaers w ˆ s, Powys
    ComminesComines, Frankreich/Belgien
    CornualiaCornwall
    DefnascirDevon
    DeorbiDerby
    DinantDinan, Frankreich
    DunholmDurham
    DyflinDublin, Republik Irland
    Earnfordnahe Bucknell, Shropshire (fiktiv)
    EoferwicYork
    EstrighoielChepstow, Monmouthshire
    ExecestreExeter, Devon
    GandGent, Belgien
    GlowecestreGloucester
    HæstingesHastings, East Sussex
    HafrenSevern (Altwalisisch)
    HeiaEye, Suffolk
    HeldernesseHolderness, East Riding of Yorkshire
    HerefordscirHerefordshire
    HulHull
    HumbreHumber, auch: Humber-Ästuar
    LeomynsterLeominster, Herefordshire
    LicedfeldLichfield, Staffordshire
    LincoliaLincoln
    LindisseLindsey, Lincolnshire
    LundeneLondon
    Mathrafalnahe Meifod, Powys
    MontgommeriSainte-Foy-de-Montgommery, Frankreich
    NoruicNorwich, Norfolk
    RencesvalsRoncesvalles, Spanien
    RudumRouen, Frankreich
    SavernaSevern (Altenglisch)
    ScrobbesburhShrewsbury, Shropshire (Altenglisch)
    SnotingehamNottingham
    StæffordStafford
    StratuneChurch Stretton, Shropshire
    SudwercaSouthwark, Greater London
    SumorsæteSomerset
    SuthfolcSuffolk
    TemesThemse
    UseOuse
    Wæclinga StrætWatling Street
    WestmynstreWestminster, Greater London
    WincestreWinchester, Hampshire
    WirecestreWorcester
    YrAire



Eins
    •
    S ie kamen im Morgengrauen, noch bevor auf dem Gutshof das Leben erwachte. Noch lag das Land im Dunkeln: das Herrenhaus oben auf dem Hügel, die Felder ringsum, der Fluss und die Wälder und der große Grenzwall, der das Land von einem Meer zum anderen durchzog. Und aus dieser Dunkelheit kamen sie nach Earnford, mit Schwertern und Messern und Äxten: ein kleiner Trupp Männer, vielleicht nur ein Dutzend, vielleicht aber auch an die dreißig. So genau wusste das hinterher niemand zu sagen. Denn als unsere Leute schließlich aufgesprungen waren und sich den Fremden bewaffnet entgegenwerfen wollten, waren sie mit den sieben Mädchen und Frauen, die sie im Dorf geraubt hatten, schon längst wieder zwischen den Bäumen verschwunden.
    Dies war nun der dritte Überfall der Waliser in nur einem Monat, und der erste, bei dem sie uns übertölpelt hatten. Sonst hatte die Wache uns stets rechtzeitig gewarnt, und wir hatten schon bereitgestanden, wenn sie gekommen waren. Trotz ihrer barbarischen Art waren sie nämlich im Grunde genommen feige und suchten nur dann den Kampf, wenn sie wussten, dass sie in der Überzahl waren. Bevor wir schlafen gingen, hatte ich deshalb stets eine Wache aufgestellt, doch in dieser Nacht war der Mann offenbar eingeschlafen. Denn niemand hatte uns gewarnt, bis plötzlich das Geschrei angehoben hatte.
    Die Fremden hatten nicht nur drei Männer, sondern auch deren Vieh erschlagen und mehrere Häuser angezündet. Und als es nun über dem Gut von Earnford – wo ich eine neue Heimat gefunden hatte – Tag wurde, wandten sich die Dorfbewohner an mich, Tancred a Dinant. Sie wollten Gerechtigkeit, sie wollten Rache; doch vor allem wollten sie ihre Frauen wiederhaben, und zwar unverletzt. Und da ich nun einmal ihr Grundherr war, oblag es mir, ihnen Schutz zu gewähren. Deshalb rief ich meine Gefolgsleute zusammen – meine treuen Kampfgefährten – und dazu noch so viele Männer, wie sich im Dorf auftreiben ließen. Wir schnallten unsere Schwerter und Messer am Gürtel fest, legten Lederwams und Kettenpanzer an und setzten die Helme auf; wer ein Pferd hatte, sattelte es
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