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PR TB 048 Planet Der Veteranen

PR TB 048 Planet Der Veteranen

Titel: PR TB 048 Planet Der Veteranen
Autoren: Perry Rhodan
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waren halb abgerissen.
    »Ha, Brüderchen!« rief Semjon Kotranow, als er
Guy erkannte. »Man hat uns übel mitgespielt, will mir
scheinen.«
    Guy Nelson versuchte zu grinsen, unterließ es aber, als der
Schmerz durch sämtliche Gesichtsmuskeln stach.
    »Im Grunde genommen haben wir uns das selber einge

    brockt«, murmelte er. »Ich hoffe nur, Kree und Jagal
haben diese >Stampede< ebenfalls überlebt.«
    »Wie sollen wir sie finden?« murrte Semjon. »Wenn
sie bewußtlos sind, machen ihre Deflektorschirme sie
unsichtbar.«
    »Desto besser können wir sie von den anderen
unterscheiden«, erwiderte Guy. »Suchen wir also nach zwei
Unsichtbaren!«
    Er hatte natürlich nicht ganz unrecht, denn die Latoser
mußten irgendwo zwischen den bewußtlosen Gatasern liegen.
    Die beiden Terraner krochen auf Händen und Knien umher, bis
sie gegen unsichtbaren Widerstand stießen. Nun war es nicht
mehr schwer, die Deflektorschaltungen zu finden und zu betätigen.
Im gleichen Augenblick wurden die beiden Blues sichtbar.
    Nach kurzer Zeit kamen sie zu sich. Da sie sich schnell erholten,
beschlossen die Freunde, nach den Räumen des Oberherrschers zu
suchen.
    Sie fanden ihn im dritten Stock in einem großen
Konferenzsaal, wo er mitten zwischen seinen höchsten Offizieren
bewußtlos am Boden lag. Seine Rechte umklammerte noch den
Blaster, mit dem er seine Position verteidigt hatte. Zwei Tote lagen
nicht weit davon entfernt.
    Jagal nahm dem Diktator von Gatas die Strahlwaffe aus der Hand und
richtete sie auf Lüys Kopf.
    »Tun Sie es nicht!« sagte Nelson beschwörend.
»Wenn Kajüyp-Saah-Lüy sterben soll, dann nur durch
seine eigenen Leute.«
    Jagal ließ langsam die Waffe sinken. Dann schleuderte er sie
zornig gegen die Wand.
    »Du hast recht, Nelson. Gehen wir.«
    »Moment noch!« rief Kotranow.
    Sie wandten sich um und sahen den pensionierten Admiral vor einem
gatasischen Offizier stehen. Der Gataser saß in einem Sessel
und war offensichtlich bei Bewußtsein. Den

    noch bemerkte er die Eindringlinge nicht. Er stierte vor sich
hin,, als brütete er über etwas Wichtiges nach.
    Guy stieß ihm den Zeigefinger vor die Brust.
    Der Gataser zuckte zusammen und gab einen zirpenden Laut von sich.
    »Wer bist du?« fragte Guy, und der Translator
übersetzte in die Bluessprache.
    Die Antwort fiel völlig anders aus, als Guy Nelson erwartet
hatte.
    »Ich bin ein Nichts«, sagte der Gataser leise, »ein
absolutes Nichts.«
    »Ob er etwa nichts von unserem >Zauberwasser< zu sich
genommen hat?« fragte Kotranow.
    Nelson schüttelte den Kopf.
    »Das ist schwer vorstellbar. Möglicherweise hat die
Mischung bei ihm anders gewirkt als bei den anderen.«
    »Ich bin ein Nichts«, wiederholte der Gataser, »eine
unwürdige Kreatur, die eure Beachtung nicht verdient.«
    Jagal beugte sich zu dem Offizier hinab und schlug ihm zweimal mit
der flachen Hand gegen den Hals.
    »Wie ist dein Name?«
    »Ein Nichts hat keinen Namen«, sagte der Gataser. »Ein
Nichts ist ein Nichts.« »Ich werde verrückt!«
stöhnte Kotranow. »So gegensätzlich können doch
die Wirkungen ein und desselben Stoffes gar nicht sein, daß die
einen größenwahnsinnig werden und dieser eine hier sich
für das geringste Stück Dreck im Universum hält!«
    »Hm!« brummte Guy. »Wenn wenigstens dieser Lüy
von Depressionen befallen wäre. Aber so ...«
    Er wandte sich ruckartig um. Ihm war etwas eingefallen. Mit langen
Schritten ging er hinüber zu Kajüyp-Saah-Lüy, griff
ihm unter die Schultern und warf ihn in einen ovalen Schalensessel.
Dann hieb er dem Oberherrscher die flache Hand links und rechts gegen
den Tellerkopf.
    Lüy gab einen Laut von sich, der wie das Pfeifen eines
Überdruckventils klang. Guy Nelson wiederholte die Prozedur.
Diese »Links-Rechts-Methode« wurde zwar heutzutage von
vielen Menschen als barbarisch angesehen, aber sie ersetzte in
bestimmten Situationen ein ganzes Dutzend Psychologen.
    Lüys Kopf wackelte einige Male so kräftig hin und her,
daß Guy schon Angst bekam, er würde abfallen. Doch dann
versteifte sich der schlauchartige Hals. Die Augenschlitze des
gatasischen Oberherrschers öffneten sich.
    »Wer .. .«, begann er, stockte und blickte sich
verständnislos um. »Befiehl, Strahlender!« rief er
plötzlich laut. »Dein nichtswürdiger Diener hat
keinen anderen Wunsch, als deine Befehle zu befolgen!«
    »Steh auf!« sagte Guy.
    Kajüyp-Saah-Lüy gehorchte. Der Raumkapitän
beobachtete ihn genau. Er hatte befürchtet einen hypnotischen
Einfluß zu
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