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PR TB 048 Planet Der Veteranen

PR TB 048 Planet Der Veteranen

Titel: PR TB 048 Planet Der Veteranen
Autoren: Perry Rhodan
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Blues heißen.«
    Ihm fiel wieder die Dringlichkeit von Mabels Durchsage ein.
    »Du hast mich gerufen. Was ist los, Schwesterherz?«
    Schweigend reichte Mabel ihm ein Ortungsdiagramm. Er entdeckte
darauf die Kurslinie eines kleinen Schiffsverbandes, die außerhalb
des Systems urplötzlich b°gann und in Richtung auf Latos
verlief.
    »Gataser?« fragte er alarmiert.
    »Es sieht so aus, Guy. Die Schiffe sind zehn Lichtminuten
vor dem System aus der Transition gekommen und beschleunigten
anschließend mit Werten unter vierhundert Kilometern pro
Sekundenquadrat. Also handelt es sich jedenfalls nicht um terranische
Einheiten.«
    »Ojeh!« machte Guy und kratzte sich hinter dem Ohr.
    »Ja, da bist du mit deinem Latein am Ende, wie?«
fauchte Mabel ihn wütend an. »Wenn die Gataser
feststellen, was mit ihren Kameraden auf Latos geschehen ist, werfen
sie uns einige Fusionsbomben auf die Köpfe.«
    »Na, na!« meinte Guy. »Da haben wir auch noch
ein Wörtchen mitzureden. Wenn wir ihnen mit der H. B. M.
entgegenfliegen, können wir sie in die Flucht jagen.«
»Vielleicht, Sir«, warf George ein. »Aber viel
wahrscheinlicher ist es, daß sie uns einkreisen und unter
konzentrisches Feuer nehmen. Das wäre das Ende der H.
    B. M.«

    »Hast du vielleicht einen besseren Vorschlag?«
    »Natürlich, Sir. Wir lassen sie landen, und die
gatasischen Soldaten laden sie zu einer Siegesfeier ein.«
    »Witzbold!« knurrte Guy Nelson. »Diese
deprimierten, demoralisierten und verprügelten Kerle können
weder jemanden einladen noch eine Siegesfeier organisieren.«
    »So meinte ich es nicht«, erwiderte George in
gekränktem Tonfall. »Aber denken Sie einmal an den
Hauptmann von Köpenick .. .!«
    »Wie bitte? Hauptmann von Köckeritz? Wer ist denn das?«
    »Köpenick, Sir. Das Buch steht in der Bordbücherei.«
»Da steht es gut«, gab Guy zurück. »Ich lese
solche Sachen grundsätzlich nicht. Überhaupt, wer soll denn
dieser Hauptmann von Krökelick dann gewesen sein?«
    »Es erscheint mir zwecklos, Ihnen diese Geschichte in kurzen
Worten zu erklären, Sir. Ich schlage lediglich vor, daß
wir Latoser in die Umformen der Gataser stecken und die gatasischen
Soldaten als latosische Diener verkleiden. Dann dürfte die
Illusion eines überwältigenden Sieges vollkommen sein.«
    »Wie, bitte?« Latoser als Gataser und Gataser als
Latoser und . ..? Ich wußte gar nicht, daß du Sinn für
makabren Humor besitzt, George.«
    »Das ist kein Humor, Sir«, widersprach George,
»sondern eine Sache der Logik.« Guy Nelson starrte seinen
Roboter einige Sekunden lang verblüfft an, dann ging er zu
seinem Geheimfach und holte eine volle Flasche Bourbon heraus.
Während er den Schraubverschluß löste, murmelte er:
    »Jetzt muß ich erst einen heben, damit ich wieder klar
denken kann.«
    Als die gatasische Nachschubflotte sich vier Stunden später
aus einer Kreisbahn um Latos meldete, waren alle Vorbereitungen
abgeschlossen.

    Die HER BRITANNIC MAJESTY ruhte in einem unterla-tosischen Hangar
und war den Blicken der Gataser entzogen. Aus einem Gefangenenlager
nahe der Hauptstadt hatte man mit Gleitern soviel latosische
Raumsoldaten geholt, wie gefangene Gataser da waren. Nach dem
Uniformaustausch stiegen die Latoser in die Schiffe der ersten
gatasischen Invasionsflotte, während die als Zivilisten
verkleideten Gataser im benachbarten Vergnügungspark die
Vorbereitungen für das Siegesfest trafen.
    Guy Nelson besprach unterdessen mit dem gatasischen Diktator
Kajüyp-Saah-Lüy dessen Rolle. Kajüyp-Saah-Lüy
mußte persönlich beim Empfang zugegen sein, ihn konnte man
nicht durch einen anderen Blue ersetzen. Da er jedoch jeglicher
Eigeninitiative beraubt war, blieb nichts weiter übrig, als ihm
alles, was er zu tun und zu lassen hatte, immer wieder ins Gedächtnis
einzuprägen.
    »Also!« sagte Guy Nelson abschließend. »Sobald
die Offiziere aus den Nachschubschiffen sich versammelt haben, treten
Sie vor sie hin und halten eine Ansprache. Klar?«
    »Jawohl!« sagte Kajüyp-Saah-Lüy
dienstbeflissen. »Ich werde mich unter den Befehl der Offiziere
stellen, da ich nicht würdig bin ...«
    Guy stöhnte und raufte sich die Haare. »Nein! Sie
werden sich unter niemandes Befehl stellen! Sie müssen befehlen!
Das ist ein Befehl!«
    »Ich muß befehlen!« sagte Kajüyp-Saah-Lüy
tonlos. »Das ist ein Befehl.«
    »Schon besser! Also wie fangen Sie an?« »Ich
Nichtswürdiger aus dem Kot des niedersten Wesens, befehle
befehlsgemäß, daß ihr mir befehlen sollt. .
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