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PR TB 048 Planet Der Veteranen

PR TB 048 Planet Der Veteranen

Titel: PR TB 048 Planet Der Veteranen
Autoren: Perry Rhodan
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Augenblick einen Fluch, der entweder vom
Translator nicht übersetzt worden oder den Gatasern merkwürdig
vorgekommen wäre.
    »Los, fangen Sie an!« zischte er Kajüyp-Saah-Lüy
zu. »Die Rede, die wir einstudiert haben!«
    Der Oberherrscher drehte sich verwirrt um, und als er niemanden
sehen konnte, fragte er laut:
    »Wer redet hier denn immer dazwischen?«
    »Himmel, Gesäß und Nähgarn!« entfuhr
es Guy.
    Kajüyp-Saah-Lüy zirpte befriedigt, wandte sich wieder
seinen Offizieren zu und sagte gatasisch:
    »Es sind nur die Herren Himmel, Gesäß und
Nähgarn, also kein Grund zur Aufregung. Und was wollt ihr ...
hicks . . . eigentlich hier?«
    Nelson bewunderte die Disziplin der Gataser. Terraner wären
längst entweder in lautes Gelächter ausgebrochen oder
hätten Verdacht geschöpft. Aber die Blues schienen gewöhnt
zu sein, jedes Wort ihres diktatorischen Herrschers als Offenbarung
anzusehen. Einer der Offiziere, anscheinend der Ranghöchste,
trat vor, salutierte abermals und meldete:
    »Erste Nachschubflotte unter dem Kommando von
Izüy-traan-heiüys zur Stelle, Oberherrscher.«
    Kotranow kicherte.
    »Wie heißt der Kerl? Eistranheiß? Verdammter
Zungenbrecher, das!«
    Er hatte laut gesprochen, und der Translator übersetzte die
Worte in gleicher Lautstärke. Guy Nelson drehte sich um und

    stieß seine Faust in die Richtung, in der er Semjons Gesicht
vermutete.
    »Halt den Mund, du Idiot!« schrie er.
    »Jawohl!« antwortete Kajüyp-Saah-Lüy
unterwürfig.
    Allmählich wurden die Blues-Offiziere nun doch unruhig. Aber
sie wagten es noch nicht, ihren Oberherrscher nach dem Sinn der
seltsamen Ereignisse und nach den unsichtbaren Sprechern zu fragen.
    Dennoch ahnte Guy, daß es so nicht mehr lange weitergehen
würde.
    »Ich spreche vor«, zischelte er dem Oberherrn zu, »und
Sie wiederholen laut und deutlich. Klar?«
    »Laut und deutlich, klar!« erwiderte Kajüyp-Saah-Lüy.
    Guy verzichtete darauf, eine weitere Rüge zu erteilen.
    »Liebe Kampfgenossen«, begann er - wobei er noch mehr
schwitzte als zuvor, denn er besaß keine Gewißheit, den
richtigen Ton zu treffen.
    »Liebe Kampfgenossen!« echote Kajüyp-Saah-Lüy
und wartete . . .
    »Unsere Flotte hat einen grandiosen Sieg errungen«,
fuhr Guy Nelson fort, und der Diktator wiederholte Wort für
Wort. »Der Planet Latos liegt besiegt am Boden, die Bevölkerung
hat sich freiwillig unterworfen und dient nun dem großen
gatasischen Imperium, . .. hicks!«
    Er murmelte eine Verwünschung, als Kajüyp-Saah-Lüy
den Schluckauf imitierte. »Deshalb habe ich angeordnet«,
sprach er weiter, »daß heute ein großes Siegesfest
gefeiert wird. Die Latoser werden uns bei diesem Fest bedienen und so
beweisen, daß sie unsere Untertanen sind und uns als ihre
Herren anerkennen.« Kaum hatte Kajüyp-Saah-Lüy diese
Worte wiederholt, da brachen die Schiffsoffiziere pflichtschuldigst
in jubelnde Zirp- und Krächztöne aus. Sie schwangen ihre
Strahler und feuerten blindlings in die Luft.
    »Gott sei Dank!« stöhnte Kotranow. »Sie
haben nichts gemerkt!«

    Der Oberherrscher wiederholte auch das, aber glücklicherweise
gingen seine Worte in dem Jubelgeschrei unter.
    Guy setzte seine Flasche an und leerte sie in einem Zug.
Anschließend versetzte er Kajüyp-Saah-Lüy einen
Tritt, denn der Diktator traf keine Anstalten, die Tribüne aus
eigener Kraft zu verlassen. Der Schwung des Tritts beförderte
ihn mitten unter seine Offiziere, die ihn auffingen und unter
weiterem Gezirpe im Triumph davontrugen.
    Die »Siegesfeier« erreichte ihren Höhepunkt gegen
Mitternacht, als die Besatzungen der Nachschubflotte genügend
geistige Getränke genossen hatten.
    »Nur ein Glück, daß sie in Anwesenheit ihres
Oberherrschers keine Waffen tragen dürfen«, sagte Mabel
und blickte kopfschüttelnd auf das Chaos von prügelnden
Gatasern.
    Die falschen Gataser hatten sich rechtzeitig zurückgezogen
und waren dabei, die gatasischen Besatzungssoldaten, die sich im
zweiten Stadium des »Rausches« befanden, in ihre Schiffe
zu verfrachten. Sie schnallten sie einfach dort an, wo gerade Platz
war. Anschließend übernahmen Kommandos von jeweils sechs
Veteranen die Steuerzentralen der Diskusschiffe.
    Guy wich einem geschleuderten Trinkgefäß aus und
grinste, als der hinter ihm stehende Kotranow einen schrillen Schrei
ausstieß. Vor ihm hielten sich zwei Gataser bei den
schlauchförmigen Hälsen gepackt und rangen verbissen
miteinander. Weiter im Hintergrund wogte eine unüberschaubare
Masse kämpfender
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