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PR TB 048 Planet Der Veteranen

PR TB 048 Planet Der Veteranen

Titel: PR TB 048 Planet Der Veteranen
Autoren: Perry Rhodan
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entdecken. Aber das schien nicht zuzutreffen. Der
Diktator unterwarf sich offenbar aus freien Stücken.
    »Du bist der Oberherrscher von Gatas«, fuhr Nelson
fort. »Sage deinen Offizieren und Soldaten, sie sollen sich
sammeln und in die Schiffe gehen. Danach werdet ihr starten und
niemals wieder nach Latos zurückkehren!«
    »Ich kann nicht!« stieß Lüy hervor. »Ich
Unwürdiger bin nicht befugt, jemandem etwas zu befehlen.«
    Semjon Kotranow wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Um Himmels willen! Was haben wir da bloß angerichtet?
Der Mann hat den Verstand verloren!«
    »Ich glaube nicht«, widersprach Guy. »Ich bin
eher der Auffassung, daß wir es mit einer Sekundärwirkung
unserer Spezialmischung zu tun haben.«
    »Nein!« warf Kree ein. »Das stimmt nicht. Sonst
hätten Wir es damals an uns selbst bemerken müssen.«
    »Ich fürchte, da irren Sie sich«, meinte Nelson.
»Damals wurde die Wirkung wahrscheinlich dadurch verfälscht,
daß lch Sie mit Schockschüssen lahmte.«

    Einige Minuten lang wagte niemand, ein Wort zu reden. Erst Jagal
brach das Schweigen.
    »Bedeutet das, daß alle Gataser innerhalb kürzester
Zeit von den gleichen schweren Depressionen betroffen werden?«
    »Mit großer Wahrscheinlichkeit«, antwortete
Nelson. »Das wäre im Grunde genommen nicht weiter schlimm,
aber niemand von uns weiß, wie lange die Depressionen anhalten
werden — und was danach kommt... «
    Auf dem Außenbildübermittler entdeckte Guy Nelson
Tausende von gatasischen Soldaten, die ziellos über den großen
Platz im Zentrum der Stadt irrten. Jedesmal, wenn zwei oder mehr
Gataser sich begegneten, blieben sie stehen und erwiesen sich die
gatasische Art der Ehrenbezeigung.
    »Nein!« rief Kotranow fassungslos. »Das erinnert
mich an die Geschichte von den beiden Raumfahrern, die wegen einer
Reparatur aus ihrem Schiff gestiegen waren und sich bei der Rückkehr
nicht einigen konnten, wer wem den Vortritt lassen sollte.«
    »Und was geschah mit den beiden?« fragte Guy.
    »Sie kamen um, als ihr Luftvorrat verbraucht war«,
erklärte Semjon Kotranow trocken.
    »Nur gut, daß der Luftvorrat eines Planeten ein wenig
länger vorhält«, spottete Guy.
    Plötzlich kniff er die Augen zu engen Schlitzen zusammen. Aus
den Seitenstraßen stürmten einige hundert Latoser auf den
Platz. Sie schwangen lange Stäbe und stürzten sich auf die
hilflos umherirrenden gatasischen Soldaten. Die Gataser wehrten sich
nicht. Sie erwiesen ihren Gegnern die Ehrenbezeigung und standen so
lange stramm, bis sie unter den Schlägen zusammenbrachen.
    Guy Nelson stieß eine Verwünschung aus und stürmte
aus dem Zimmer. Kotranow und die beiden Gataser folgten ihm
    Unterwegs schaltete Guy seinen Telekom ein und rief die Veteranen
im Tempel und in der Bergstation.
    »Achtung! Nelson an alle! Einsatzkommandos sofort zum

    Zentralplatz der Stadt kommen, gatasische Soldaten gegen die
aufgebrachte Zivilbevölkerung abschirmen und möglichst
rasch zum Raumhafen transportieren. Ende!«
    Als er auf den Platz kam, verprügelten unmittelbar vor ihm
drei Latoser einen gatasischen Soldaten, der sich verzweifelt darum
bemühte, trotz der auf ihn niederprasselnden Schläge
strammzustehen.
    Guy Nelson zögerte nicht.
    Er entriß dem ersten Latoser seinen Plastikstab, packte ihn
mit nach vorn gestreckten Armen an beiden Enden und stieß damit
die Latoser zurück.
    Kree und Jagal versuchten unterdessen, ihre aufgebrachten
Landsleute zu beruhigen. Aber sie drangen nicht durch den allgemeinen
Lärm hindurch. Nur vereinzelte Zivilisten ließen von ihren
Opfern ab.
    Guy erhielt einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf und knickte
in den Knien ein. Im Fallen schlug er dem Latoser vor sich die Füße
unter dem Leib weg. Da
    kein zweiter Angriff erfolgte, kam Guy wieder auf die Beine. Wie
durch einen milchigen Schleier hindurch sah er einen Gataser in
Habacht-Stellung vor sich. »Rühren!« stieß er
hervor. »Ab zum Raumhafen!«
    Der Gataser drehte sich um und lief davon.
    Guy grinste mit schmerzlich verzogenem Gesicht. Endlich hatte er
eine Methode gefunden, die Soldaten positiv zu beeinflussen. Er
wankte von einem zum anderen und erteilte jedem den gleichen Befehl.
Die Gataser gehorchten widerspruchslos. Dennoch stand es um ihre
Chancen nicht zum besten, denn sobald sie den Platz verlassen
wollten, drangen aus den Seitenstraßen andere Latoser auf sie
ein.
    Guy Nelson atmete auf, als endlich die ersten Gleiter seiner
Truppe auftauchten. Die Fahrzeuge kreisten die
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