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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende
Autoren: Perry Rhodan
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frischer. Sie zweifelten nicht daran, daß Dashiel Falkayn
ebenso erschöpft war wie sie, aber er hatte noch eineinhalb Tage
Vorsprung.
    Sherpa blieb draußen in der Wüste stehen, dort, wo der
sanfte Abhang des Berges begann, und suchte die Landschaft vor sich
mit seinem schweren Glas ab. Die Entfernung schrumpfte zwischen den
Linsen zusammen. Sherpa sah die schmale Zunge der Gewächse, die
sich hügelan erstreckte und in einigen Kilometern Entfernung in
trockenes Moos überging, die spitzen Linien des verwitterten
weißen Steines und die Spur, die Falkayn hinterlassen hatte.
    Und abends, als die äquatorialen Schatten länger wurden,
sah er Falkayn selbst.
    Der Mann kletterte mit seinem darcan die gleichmäßige
Schräge hinauf. Der Doppelschatten wanderte mit ihm, verschwand
in Spalten und tauchte wieder auf, und wie ein winziges Insekt
bewegte sich die Gruppe aufwärts. Etwa zwei Drittel des Weges
zur Spitze waren zurückgelegt.
    Er kehrte zu seinen Freunden zurück und sagte, ohne auf
Widerspruch zu warten:
    »Ich habe Falkayn gesehen. Er ist auf dem Weg zur Spitze.
Wir reiten die Nacht durch, und zwar schlagen wir folgenden Weg ein.«
    Er zeigte ihnen, wo sie reiten würden. Rechts ausschwingend,
würden sie in der schmalen Zone der Gewächse langsam und
ununterbrochen höher reiten, bis der Vegetationsgürtel zu
Ende war. Von dort an würden sie sehen, wie es weiterging.
    »Falkayn muß nachts anhalten, sonst stürzt er
sich zu Tode«, sagte Sander.
    »Was keinen von uns ärgern würde und für ihn
die beste und schnellste Lösung wäre.«
    Jetzt, da sie ihn gesehen hatten, ritten sie weiter. Langsam und
sicher, um sich und die Tiere zu schonen. Noch einen Tag.
    Es war Mitternacht, als Aaken, der die Spitze bildete, leise rief.
    »Halt!« sagte er und wendete. »Wir können
nicht mehr weiter. Direkt vor uns liegt eine geschwungene Senke, die
ohne jedes Grün ist.«
    Über ihnen strahlte eine weiße Scheibe mit einem blauen
Halo und blauen Rändern; der Mond dieses Planeten. Sie hielten
an dem Wasserstrahl, der hier fast senkrecht aus dem Moos schoß.
Er gab das Wasser frei, das irgendwo auf der Fläche der
Bergschulter zusammengelaufen war, sich in unterirdischen Adern und
Spalten gesammelt hatte und hier unter hohem Druck dem Stein entwich.
Die sechs Menschen streckten sich aus, nachdem sie die Tiere versorgt
hatten. Übergangslos, ohne etwas zu essen, schliefen sie ein.
Und als sie schliefen, stand Sherpa wieder auf und begann zu handeln.
    Der Mond begann sich am Horizont aufzulösen; er versank in
einer Wolke aus dunklem Grau. Die Sterne verloren schnell ihr Licht.
Der Himmel begann sich im Osten zu färben. Zuerst ein schmaler
Streifen, der die kommende Helligkeit ankündigte, dann ein roter
Saum. Irgendwo pfiffen und krächzten unsichtbare Tiere.
    Pilar reckte sich, massierte den Oberarm, der genau auf einem
Stein gelegen hatte, und sah sich um. Vier schlafende Gestalten lagen
verstreut wie Lumpenbündel; die Männer hatten sich in ihre
Decken gewickelt.
    Zwischen ihnen lag ein Sattel, an dessen Kante ein Blatt aus
Sherpas Block mit einem Stein beschwert war.
Folgt mir bitte langsam und bringt den Sattel
mit. Vergoßt nicht, Futter und Wasser mitzuschleppen. Falls ich
nicht zurückkomme, benachrichtigt bitte Major Norman McQuiston.
Der Minikom steckt in der Satteltasche. Sherpa.
    »Wem die Stunde schlägt«, sagte Pilar flüsternd.
»Ob aus den Boliden jemals solch gute Männer werden?«
    Sie begann, den kleinen Kocher zusammenzusetzen und ließ aus
einem der Kunststoff sacke Wasser in den hohen stählernen Topf,
in dem sie stets Kaffee kochte. Dann weckte sie die Männer, um
ihnen mitzuteilen, daß Sherpa allein losgeritten sei, ohne
Sattel.
    »Ich nehme den Minikom«, sagte Sander. »Und in
einer Stunde reiten wir.«
    »In Ordnung!« sagte Greyne und nickte.
    ***
    Sherpa führte sein Tier in die Senke hinunter, sah das
Sternenlicht, das sich in dem kleinen runden See brach, und schwang
sich auf den Rücken des Tieres. Wenn sie sich bewegten, spürten
sie die Kälte des halben Morgens nicht. Die fahle Scheibe des
Mondes sank in die Nähe des Horizontes und begann sich
aufzulösen; er versank in einer Wolke aus dunklem Grau. Die
Sterne verloren schnell ihr Licht. Der Himmel begann sich im Osten zu
färben.
    Echos ertönten, fuhren zwischen den Felsen hin und her.
    Langsam ritt Sherpa weiter. Durchquerte die Senke und sah jetzt
über sich eine Linie. Er blickte aufwärts und ahnte, daß
dies vielleicht
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