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PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende

Titel: PR TB 042 Das Erbe Der Jahrtausende
Autoren: Perry Rhodan
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befand und war mit zwei Sprüngen
bei seinem darcan.
    Er entsicherte die Waffe, klopfte beruhigend auf den Hals des
Tieres und murmelte Unverständliches. Er sah, daß beide
Vorderbeine gebrochen waren und drückte ab. Der Schuß
krachte und weckte hundertfache Echos.
    Dann stand er auf und begann zu rennen.
    Im Zickzack näherte er sich dem Tor. Falkayn war nicht mehr
zu sehen, und sein heruntergekommenes Tier rannte fauchend vor Sherpa
fort. Der Grund war zu sehen. Eine gewaltige Treppe, mit Steinen
übersät und mit Büschen und modernden Bäumen
bedeckt, führte bis ganz nach oben, mindestens dreißig
Meter.
    Sherpa warf seinen Hut zu Boden, setzte die dunkle Brille auf und
spähte nach oben. Nichts. Kein Schuß krachte. Vorsichtig
und schnell begann Sherpa den Aufstieg. Noch vor zweihundert Tagen
hätte er es nicht geschafft. Jetzt stand er nach einer Minute
oben und betrachtete die Spuren Falkayns.
    Der Mann war in panischer Geschwindigkeit gerannt.
    Vor Sherpa breiteten sich unzählige Treppen und Absätze
aus, ein offenes Labyrinth aus weißem Stein mit den kleinen
Inseln von Büschen und Gräsern. Dicht neben ihm waren
Geräusche, die er irgendwann gehört hatte. Er drehte den
Kopf und sah auf einer runden Terrasse, etwa zehn Meter im
Durchmesser, ein verwuchertes Feld. Diese Gräser kannte er.
Bambus von Wollonggong! Er hörte das Klappern, das Rattern, mit
denen die Halme gegeneinanderstießen und ihre Stützknoten
scheuerten. Wie kamen diese Halme hierher?
    Er ging weiter.
    Eine Brüstung verwehrte ihm den Durchblick. Er blickte die
Spuren an, die im zerriebenen Stein zu sehen waren; kleine
Vertiefungen mit Anrissen im weißen Sand. Die Waffe schußbereit
in der Hand, vorsichtig nach allen Seiten sichernd, ging er weiter.
    Lautlos war es hier und geheimnisvoll. Ein leiser Windhauch strich
durch die fugenlosen Felswände, aus denen vergessene Baumeister
glatte Stücke herausgeschnitten hatten. Fensteröffnungen,
Türen und Portale, ineinandergeschachtelte Ebenen mit
Brüstungen, durch Treppen und Schrägflächen
miteinander verbunden. Der gesamte Zylinder hier oben war ein
einziges Treppenhaus unter offenem Himmel.
    Weiter..
    Sherpa drang in das Gewirr der weißen Stufen ein, umrundete
zahllose Ecken und folgte noch immer den Spuren Falkayns. Er blickte
sich um und bemerkte, daß die Gesamtheit aller Ebenen und
Plätze sich langsam dem Zentrum dieses Steinzylinders zu senkte.
Er ging wieder über eine gekrümmte Treppe, rutschte eine
schräge Rampe hinunter und wurde von einem glänzenden
Gegenstand dicht vor ihm abgelenkt. Er kauerte sich nieder, warf
einen langen, durchdringenden Blick rundum und hob auf, was er hatte
glänzen gesehen. Es war ein vermoderter, pulvertrockener Ast,
der unter seinem Zugriff zu Staub zerfiel. Um diesen Ast war ein
massiver Ring aus schwerem, hellem Metall, dessen Oberfläche in
derselben Art verziert war wie die Türpfosten von Dembeles
Palast. Sherpa schüttelte den Moder aus dem Band und versuchte
seine Hand durchzustecken. Der Ring war für jemanden mit
schmaleren Handgelenken hergestellt worden, aber Sherpa bog ihn zu
einem Oval zusammen und streifte ihn über.
    Kopfschüttelnd ging er weiter.
    Seine Wut war verflogen und hatte einer lauernden Erwartung Platz
gemacht. Hier oben war nichts Lebendiges, so schien es. Kein Laut,
kein Schrei und keine Schritte.
    Sherpa zwang seine Erregung nieder, blickte sich aufmerksam um und
betrachtete seine Umgebung. Wer immer hier diese Stadt - vor
Jahrtausenden sicher - gebaut oder vielmehr ausgehöhlt hatte, er
war kein Terraner gewesen. Sherpa kannte die verschiedenen
terranischen Stilarten von den Bauten der Sumerer bis zu den
schlanken Kontrolltürmen des dritten Jahrtausends - so wie hier
bauten Terraner nicht.
    Waren es die sagenhaften Vorväter der lemurischen Bevölkerung
dieser Welt gewesen?
    Aus dem Augenwinkel nahm er Bewegungen wahr..
    Schräg unter ihm rannte Dashiel Falkayn unter einem Portal
hindurch, fegte zwischen zwei langen Mauern dahin und warf sich nach
rechts. Sherpa legte den Lauf des Strahlers auf die Brüstung vor
ihm, visierte die Stelle an, an der Falkayn wieder hervorkommen
würde, und krümmte den Finger. Er feuerte, aber es war zu
spät. Falkayn war schon wieder in Deckung. Er tauchte schräg
links von seinem Platz wieder auf, feuerte einige Schüsse ab und
verschwand erneut. Rings um Sherpa zerbrachen die Mauern, und er warf
sich in einen geschützten Winkel. Dann huschte er geduckt
weiter, fühlte durch
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