Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
machte eine Handbewegung zu einem der Stühle. Franz lud
den Betrunkenen dort ab.
    »Erzähle!« befahl Stav grob.
    Pavl brabbelte etwas Unverständliches vor sich hin. Stav trat
auf ihn zu, packte ihn am Haar und zog den Schädel mit einem
Ruck nach hinten. Pavl starrte ihn axis glasigen Augen an. Pavl
schüttelte den Kopf.
    »Weiß nicht«, lallte er. »Weiß
absolut nicht. Plötzlich war alles weg.«
    »Alles?«
    »Ja. Bäume, Blätter, Wald . . . alles.«
    »Und du bist sofort abgehauen, du Feigling, wie?«
    Pavl fühlte sich bei der Ehre gepackt.
    »Nein, nicht abgehauen.« Er schien nachzudenken. »Hab
... habe experimentiert.«
    »So. Wie denn?«
    »Stock«, antwortete Pavl. »Stock genommen und...
hingehalten.« Er imitierte die Bewegung, die er mit der Sonde
gemacht hatte, und fiel dabei fast vom Stuhl.
    »Na und?«
    Pavl fing plötzlich an zu weinen.
    »Die Hälfte vom Stock war weg. Ganz weg. Plötzlich
verschwunden . . . weiß nicht wohin.« Stav warf Franz
einen bedeutungsvollen Blick zu.
    »Was sonst noch Pavl?« fragte Franz.
    »Sonst nichts«, jammerte Pavl. »War alles.«
    »Bring ihn nach Hause, Thurell«, befahl Stav. »Übergib
ihn seiner Frau. Sie wird dafür sorgen, daß er heute und
morgen kein Schnapsglas mehr zu sehen kriegt.«
    »Richtig«, lachte Franz. »Das ist Sojke
Arransch, die du da beschreibst.«
    Er packte Pavl unter den Schultern und zog ihn in die Höhe.
    »Du kommst auf dem schnellsten Weg wieder zurück«,
trug Stav ihm auf. »Es bleibt uns nichts anderes übrig —
wir müssen uns das Ding aus der Nähe ansehen.«
    »Klar, Chef«, ruckte Franz und marschierte mit dem
Betrunkenen hinaus.
    Stav empfand plötzlich ein Gefühl tiefer Dankbarkeit.
Thurell Franz war der Mann, den er in einer Lage wie dieser brauchte
und auf den er sich verlassen konnte. Er hatte das damals noch nicht
geahnt, als er dem Stadtrat Franz zur Ernennung für das Amt des
Polizeikommissars vorschlug. Er war ihm sympathisch gewesen. Der Rat
war seinem Vorschlag gefolgt. Seitdem hatte sich Thurell Franz trotz
seines wenig beeindruckenden Äußeren in mancher Situation
als ein Mann von Initiative und Tatkraft erwiesen. Stav war sicher,
daß er auch diesmal seinen Mann stehen würde.
    Franz war nach knapp zwanzig Minuten wieder zurück. Er
grinste wie üblich.
    »Sojke war ganz schön aus dem Häuschen«,
berichtete er. »Sie hatte von der Sache gehört und überall
in der Stadt nach Pavl gesucht. Er riskierte eine Lippe, und sie
langte ihm eine, daß er ganz von selbst ins Bett fiel.«
    Stav hatte die Photographie in der Hand, die Rich Leven gebracht
hatte.
    »Sieh dir das an, Thurell.«
    Franz betrachtete das Bild. Nach einer Weile warf er Stav einen
fragenden Blick zu.
    »Ja — und was . . .?«
    »Leven hat das Bild aus zwei Kilometern Entfernung
aufgenommen. Anscheinend traute er sich nicht, näher
hinzufliegen. Beschreibe mir den Rand des . . . des .. . Herrgott,
wie nennt man das?«
    »Man nennt es ein Feld«, behauptete Franz mit
Nachdruck.
    »Ein Feld?«
    »Klar. Alles, was man nicht versteht, ist ein Feld. Das hier
zum Beispiel ist ein Unsichtbarkeitsfeld.«
    »Aha«, machte Stav. »Ich fürchte nur, es
ist mehr als das. Aber trotzdem beschreibe mir den Rand des Feldes.«
    »Verläuft leicht gekrümmt«, stellte Franz
fest. »Die Linie weicht zu beiden Seiten von Pavls Acker nach
Norden zurück.«
    »Gut. Das bedeutet?«
    Franz starrte in die Luft.
    »Das bedeutet vermutlich«, antwortete er zögernd,
»daß das Feld nicht geradlinig verläuft, sondern
sich krümmt... ja, sich vielleicht sogar wieder in sich selbst
zurückkrümmt. Ein kreisförmiges Feld, oder so irgend
etwas.«
    »So sieht's aus, nicht wahr? Es ist also nicht alles
verschwunden, was nördlich der Linie liegt, die Pavls Acker
begrenzt.« Er wurde plötzlich ernst. »Thurell, ihr
Polizisten habt eine Menge Geräte und wissenschaftlichen
Firlefanz. Pack dir davon was ein, du wirst schon wissen, was am
besten brauchbar ist. Wir sehen uns Pavls Acker aus der Nähe
an!«
    Thurell Franz nickte und machte sich sofort auf den Weg. Stav fuhr
mit dem Aufzug zur Garage hinunter und holte seinen Gleiter. Er
steuerte ihn zur Ausfahrt hinaus und parkte ihn vor dem Haupteingang
des Rathauses. Zehn Minuten später kehrte Thurell zurück.
Er lud einen beeindruckend großen Kasten aus seinem Fahrzeug in
Stavs.
    »Ich kann natürlich keine Garantie geben, daß wir
damit etwas ausrichten«, sagte er, während er einstieg.
»Aber das ist so ungefähr das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher