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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel
Autoren: Perry Rhodan
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durchführen. Bis dahin brauchen
wir hier im Observatorium einen ständigen Posten, der den Nebel
im Auge behält. Wir

    müssen zu jeder Sekunde wissen, was da draußen vor sich
geht, ob der Nebel den Kurs beibehält oder ihn ändert, ob
seine Geschwindigkeit gleich bleibt oder nicht und was für
physikalische Eigentümlichkeiten er aufweist." Er wandte
sich an Pete. "Sie sind der Astronom. Ich überlasse es
Ihnen, einen Wachplan aufzustellen. Schließen Sie Meech und
mich darin ein."
    Pete nickte. Über dem Schock der Entdeckung schien er seinen
Ärger vergessen zu haben.
    "Gehen Sie jetzt nach Hause", riet Julian. "Im
Augenblick können wir nichts tun. Zu ihrer Beruhigung kann ich
Ihnen versichern, daß das Imperium über die merkwürdigen
Vorgänge Bescheid weiß und nicht zögern wird,
FILCHNER im Augenblick der Gefahr zu Hilfe zu eilen. "
    Er nickte ihnen zu, dann drehte er sich um und schritt hinaus, von
Meech gefolgt.
    "Ich wollte", sagte er halblaut zu sich selbst, "wir
hätten mehr Zeit!"

3.
    Er nahm einen kurzen Imbiß zu sich, bei dem Meech ihm
zuschaute. Um vierundvierzig Uhr dreißig waren sie bei Doc
Lorran verabredet. Sie hatten noch zwanzig Minuten Zeit. Julian
gönnte sich einen kräftigen Schluck aus der Flasche, die
Lorran bei dem hastigen Aufbruch nach Sifters Landung mitzunehmen
vergessen hatte. Er war ihm dankbar dafür. Er war aufgeregt und
brauchte eine Beruhigung. Seine Sorge galt nicht so sehr dem Nebel
und seinem unerklärlichen Verhalten wie den Leuten auf FILCHNER.
In zehn planetarischen Tagen würde eine Katastrophe über
sie hereinbrechen, wie sie sie selbst in ihren schwersten Alpträumen
sich nicht hätten ausdenken können. Das Imperium erwartete
von ihnen, daß sie trotzdem den Kopf oben behielten und sich
vernünftig benahmen. Julian zweifelte nicht an Sifters oder
Kaleps Fähigkeit, in der Gefahr ihren, Mann zu stehen, aber
schon bei Doc Lorran war er seiner Sache nicht mehr so sicher, und
Pete und Doreen Baerman würden ganz bestimmt den Kopf verlieren
und davonlaufen, sobald das erste Zeichen von Gefahr erschien.
    Mißmutig beendete er sein Abendessen und warf Meech einen
ärgerlichen Blick zu.
    "Ich wollte, du fändest etwas zu tun, anstatt mir
andauernd auf den Teller zu starren", fuhr er ihn an
    Meech verzog das Gesicht zu einem freundlichen Grinsen.
    "Tut mir leid, Sir. Ich wußte nicht, daß Sie das
stört."

    Julian warf Teller und Besteck in den Disposer. Die Maschine kam
mit hellem Surren in Gang. Das Geräusch erfüllte die kleine
Wohnküche bis in den hintersten Winkel. Julian fühlte sich
irritiert, bis er bemerkte, daß es nicht das Surren des
Disposers war, das ihn störte. Ein zweites Geräusch hatte
sich dazugemischt.
    Es kam vom Videophon im Wohnzimmer.
    Er lief hinaus und hob den Hörer ab. Der kleine Bildschirm
flammte auf und zeigte Doreen Baerman. Sie wirkte schuldbewußt
und kokett zugleich.
    "Ich mußte Sie unbedingt anrufen, Marschall",
sagte sie und bediente sich dabei eines halb flüsternden, halb
beschwörenden Tons, der Julian mißfiel. "Pete hat
vorhin die Beherrschung verloren. Er ist mit den Nerven herunter.
Zuviel Belastung in der letzten Zeit. Ich wollte mich für ihn
entschuldigen."
    Julian war nicht klar, woher bei dem geruhsamen Leben auf FILCHNER
soviel Belastung kommen könne, daß Pete Baerman nervöse
Beschwerden bekam
    Aber er wollte nicht unhöflich sein. Er machte eine
belanglose Geste und antwortete:
    "Das ist gar nicht nötig. Ich habe es nicht
ernstgenommen, Doreen. Wo ist Pete?"
    "Zu Bett gegangen. Er schläft. Ich habe ihm ein
Schlafmittel gegeben. "
    Sie lächelte vertraulich und zwinkerte dazu.

    "Na, das ist gut", kommentierte Julian voller Unbehagen.
"Am besten ist, Sie legen sich auch hin. Wir haben ein paar
arbeitsreiche Tage vor uns."
    "Aber das geht nicht", protestierte Doreen. "Ich
kann nicht schlafen. Pete hat mich als Wache für das
Observatorium eingeteilt."
    Mit eisigem Schreck wurde Julian sich seiner Nachlässigkeit
bewußt. Er hatte Doc Lorran, Sifter und Kalep zu einer
Verabredung bestellt und Pete Baerman zur gleichen Zeit damit
beauftragt, das Observatorium ständig besetzt zu halten. Pete
hatte wahrscheinlich versucht, Sifter, Kalep oder Lorran für die
erste Wache zu gewinnen, aber alle drei hatten einen triftigen Grund
abzulehnen. Also blieb Pete nichts anderes übrig, als entweder
selbst zu gehen oder Doreen zu schicken. Doreen hatte ihm eine
Schlaftablette gegeben, also fiel Pete aus. Julian verfluchte
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