Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
mit
untergeschlagenen Beinen auf den Boden gehockt und Kalep in einem
Zahnarztstuhl Platz genommen.
    Julian sah sich um, fand jedoch keine passende Sitzgelegenheit und
entschloß sich, stehenzubleiben. Lorran nahm vier Bechergläser
aus einem Wandschrank, reichte sie herum und schenkte ein. Der Wein,
war dunkel und schwer und schmeckte ebenso vorzüglich wie
Einundachtziger Cöte du Rhone. Julian nahm einen kräftigen
Schluck und begann an der Richtigkeit seiner privaten Philosophie zu
zweifeln, wonach Natürliches besser war als Künstliches.
    Lorran lenkte seine Gedanken zurück zur Tagesordnung.
    "Nicht, daß ich euch...", er unterbrach sich und
warf Julian einen Blick zu, "... nicht, daß ich Sie vom
Trinken abhalten

    wollte. Aber ich bin entsetzlich neugierig, was das Enzephalogramm
zeigen wird. Wenn wir die Gläser vielleicht für eine Weile
beiseite setzen könnten, dann..."
    Sifter erhob sich und ließ seinen Becher auf dem Boden
stehen. Kalep glitt aus dem Zahnarztstuhl, nachdem er sich
vergewissert hatte, daß sein Gefäß im Spülbecken
sicher stand. Julian leerte seinen Becher mit einem kräftigen
Zug und stellte ihn ebenfalls auf den Boden.
    "Vorzüglich", lobte Lorran mit strahlendem Lächeln.
    "Nun also - wir haben hier...", er durchquerte mit ein
paar langen, behenden Schritten, die seinen massigen Körper so
rasch niemand zugetraut hätte, den Raum und blieb vor einem
hüfthohen Schaltpult stehen, "... haben hier die
Bedienungsanlage des Enzephalographen mitsamt der Mattscheibe, die
das Enzephalogramm wiedergeben wird. Ich habe das grundlegende
Enzephalogramm der Arek-Rasse bereits eingeschoben. Es wird
erscheinen, sobald wir das Gerät einschalten. Darüber
blenden wir das Enzephalogramm des Patienten, so daß die beiden
Aufzeichnungen leicht miteinander verglichen werden können. Ich
brauche wohl nicht weiter darauf einzugehen, welches die
Charakteristiken eines Enzephalogramms sind und was man daraus lesen
kann. Wir..."
    "Nein, das brauchen Sie nicht, Doc", sagte Sifter
trocken.
    Lorran schluckte.
    "Na schön, dann wollen wir anfangen."
    In der Nähe der Liege stand ein kleiner, mit Instrumenten

    beladener Rolltisch. Lorran schob ihn an die Liege heran.
Vorsichtig, so daß der Arek nicht erwachte, preßte er ihm
die flexiblen Sonden aus Metallplastik gegen Schläfen und Stirn
und vergewisserte sich, daß die Kontakte an den Verstärkern
richtig saßen. Julian hatte sich inzwischen vor das Schaltpult
gestellt. Lorran sah auf und schien als selbstverständlich
anzunehmen, daß Julian das Pult zu bedienen verstand.
    "Bitte, schalten Sie ein, Sir!"
    Julian legte den Schalter um. Augenblicklich erschien auf dem
Bildschirm die gezackte Linie eines Grundenzephalogramms. Die Linie
repräsentierte das Ergebnis Dutzender oder gar Hunderter von
Messungen, aus denen das, was für die Gehirnausstrahlung der
Arek-Rasse typisch und charakteristisch war, herausgesucht worden
war. Jeder Arek, sofern er geistig normal war, produzierte ein
Enzephalogramm, dessen Grundstruktur dem auf dem Bildschirm gezeigten
glich oder zumindest ähnlich war. Die Methode war so
zuverlässig, daß Enzephalographen auf breitester Basis zur
Identifizierung von galaktischen Rassen benutzt wurden.
    Sifter und Kalep standen zu beiden Seiten des Pults und taten, als
ginge sie die ganze Sache nichts an. Julian dagegen spürte, wie
Spannung und Unruhe rasch von ihm Besitz ergriffen. Was das
merkwürdige Benehmen des Arek anging, so hatte er seine eigene
Theorie, und die nächsten Sekunden mußten zeigen, ob er
auf dem richtigen Weg war.
    Erwies sich sein Verdacht als richtig, dann stand das ganze
Imperium vor einem Problem, das es in der Geschichte der Menschheit
noch nie gegeben hatte.

    "Ich blende jetzt die Elektroden ein, Sir", sagte
Lorran.
    Julian hielt unwillkürlich den Atem an. Über das ruhige
Bild des Grundenzephalogramms lief ein huschendes Gewirr von Linien,
als die Elektroden zu arbeiten begannen. Der Bildschirm flackerte und
zuckte, und Julian in seiner Ungeduld kam es vor, als würde sich
das Durcheinander niemals beruhigen.
    Gebannt starrte er auf die Mattscheibe. Das Flimmern beruhigte
sich. Die Elektroden hatten sich auf das fremde Gedankenmuster
eingestellt, die Anlaufeffekte verschwanden. Das Bild war plötzlich
klar und deutlich. Als kräftige schwarze Linie zeichnete sich
das Grundmuster ab, dessen Schablone Doc Lorran in den Projektor
geschoben hatte, und leuchtend rot stach dagegen das Enzephalogramm
des kranken
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher