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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel
Autoren: Perry Rhodan
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seine
Unaufmerksamkeit. Es würde Doreen niemals gelingen, das Teleskop
auf den richtigen Punkt einzustellen
    "Ist das nicht lustig?" kicherte Doreen. "Er
schickt mich. Dabei habe ich von der Astronomie keine Ahnung."
    Julian nickte zerstreut.
    "Sie brauchen Hilfe", stellte er fest.
    "Ich bin froh, daß Sie von selbst daraufkommen",
antwortete Doreen.

    Da war ein Unterton in ihrer Stimme, der Julian nicht behagte. Er
sah sie an. Ihre Augen waren erwartungsvoll weit geöffnet. Sie
starrte ihn an, als hoffe sie, aus seinem Mund die Offenbarung der
letzten Wahrheit zu hören.
    Julian hatte plötzlich eine Idee und fühlte sich
daraufhin so erleichtert, daß er sogar ein freundliches Lächeln
zustandebrachte.
    "Wissen Sie was? Gehen Sie zum Observatorium und versuchen
Sie, das Teleskop einzustellen. Sobald ich kann, schicke ich Ihnen
Meech hinüber. Er wird Ihnen behilflich sein."
    Eine Sekunde lang wirkte sie enttäuscht. Dann jedoch besann
sie sich eines Besseren und nickte ihm begeistert zu.
    "Ja, das ist wunderbar. Vielen Dank für Ihr
Entgegenkommen, Marschall. Ich gehe jetzt zum Observatorium. Mister
Hannigan soll recht bald kommen. "
    Sie blendete aus. Gedankenvoll legte Julian den Hörer auf die
Gabel zurück und drehte sich um. Meech Hannigan stand ein paar
Schritte hinter ihm und hatte offenbar die ganze Unterhaltung mit
angehört.
    "Meech", sagte Julian mit fester Stimme, "unsere
Pläne haben sich ein wenig geändert."
    Meech nickte gelassen
    "Ich verstehe, Sir. Manchmal ist Feigheit vor dem Feind

    nichts weiter als ein geschickter Schachzug der Diplomatie."
    Julian warf ihm einen nachdenklichen Blick zu und enthielt sich
jeglicher Bemerkung.
    Auf dem Weg zu Doc Lorrans Haus traf er auf Kalep.
    Sie sagten einander "Guten Abend" und schritten
schweigsam nebeneinander her. Der Tag war warm gewesen, und die Nacht
schien keine spürbare Abkühlung zu bringen. Julian schätzte
die Temperatur auf zweiunddreißig Grad, aber er liebte Wärme
und fühlte sich wohl.
    Als sie Lorrans Haus erreichten, näherte sich von links her
Sifter.
    "Pete hat Doreen ins Observatorium geschickt", sagte er
anstelle einer Begrüßung. "Ich möchte wissen,
was er sich dabei denkt. Das Mädchen weiß nicht einmal, an
welchem Ende sie ins Fernrohr gucken soll."
    Julian erklärte, er hätte ihr Meech zur Hilfe geschickt.
    "Ah so", entgegnete Sifter verdrossen
    Doc Lorran hatte auf sie gewartet. Er öffnete die Tür
und ließ sie ein.
    "Wo ist Ihr Begleiter, Sir?" fragte er Julian
verwundert.
    "Im Observatorium", antwortete Julian. "Er muß
Doreen

    helfen, den Nebel zu beobachten. "
    Lorran fuhr zurück, als traute er seinen Ohren nicht.
    "Und wo ist die Flasche?" erkundigte Kalep sich mit
heller Stimme.
    "Pete hat Doreen ans Teleskop geschickt?" fragte Lorran,
ohne auf Kalep zu achten.
    "Muß wohl, wie?" fragte Julian zurück. "Von
selbst wäre sie nie gegangen."
    Kalep wiederholte seine Frage. Diesmal überhörte Lorran
sie nicht. Er schien froh zu sein, einen Augenblick verschwinden zu
können. Julian hörte ihn in der Wohnküche rumoren. Als
er zurückkam, schwenkte er eine Flasche Wein, die von der
Luftfeuchtigkeit rasch beschlug. Die Flasche trug kein Etikett. Der
Wein war synthetisch hergestellt. Was Julian beeindruckte, war das
tiefe Empfinden für Stil, das die Filchneraner veranlaßt
hatte, den Wein in eine altmodische Glasflasche abzufüllen, die
sie ebenfalls herstellen mußten, anstatt in einen
Plastikbehälter, von denen sie Tausende mitgebracht hatten.
    Doc Lorran war plötzlich wie ausgewechselt.
    "Wir werden wahrscheinlich auch ohne Mister Hannigan fertig",
rief er. "Kommen Sie hier herein! Der Arek ist fertig zur
Untersuchung, aber zuvor wollen wir uns einen Schluck genehmigen. "

    Er führte sie in die Ordination. Julian war abermals
beeindruckt. Das Ordinationszimmer unterschied sich in keiner Weise
von dem eines wohletablierten irdischen Arztes. Der Raum war gut und
gerne fünfzig Quadratmeter groß und enthielt jedes nur
denkbare Gerät, das man in einer Arztpraxis zu sehen erwartete.
    Der Arek lag angeschnallt auf einer mit Rollen versehenen Liege.
Er war entweder bewußtlos, oder Lorran hatte ihm ein starkes
Beruhigungsmittel verabreicht. Lorran wies mit der Flasche in der
Hand auf seinen nackten Patienten und bemerkte:
    "Er schläft. Ich habe ihm eine Pille gegeben, aber ich
glaube, er wäre ohnehin eingeschlafen. Machte einen ziemlich
müden Eindruck. "
    Er öffnete die Flasche. Inzwischen hatte Sifter sich
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