Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

Titel: PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
trugen
Raumanzüge und über den Rücken Impulsstrahler. Yser
hatte dazu noch seine Waffe in einer der Anzugtaschen verstaut.
Schwere Karabinerhaken und Seilenden waren in Schlaufen und Ringen
festgemacht; Croneil trug das Dreihundert-Meter-Seil um die Schultern
geschlungen. Thoogr kramte in seinem Gepäck und kam dann zurück.
Er trug in beiden Händen die schwere Jagdaxt.
    »Für dich, Terraner«, sagte er in mühsamem
Interkosmo. »Vielleicht sie kann helfen.«
    Tschato, dessen Helm noch nicht geschlossen war, wog die Waffe in
der Hand und blickte den alten Jäger an. Er sprach zu Yser:
    »Sage ihm, daß ich danke. Hoffentlich wird sie nicht
beschädigt, es ist ein sehr schönes Stück.« Yser
übersetzte.
    »Los«, drängte Tschato. »Helme schließen,
Sauerstoff kontrollieren. Und dann… hinauf in den Adlerhorst!«
    Die gläsernen Helme klappten zu. Die Gesichter der Männer
verschwanden hinter der spiegelnden Fläche; der transparente
Helm beschlug sich kurz, wurde wieder klar. Die drei Männer
nickten sich zu.
    Dann verließen sie die Schleuse und betraten den feuchten,
rutschigen Schotter der schrägen Fläche. Die Frauen sahen
ihnen nach.
    »Da gehen sie hin, die Helden«, sagte Alexandra. »Komm
mit mir nach oben. Wir haben uns zu unterhalten.«
    Abgründe tauchten von beiden Seiten auf, während sie
sich hinter Capa Croneil hertasteten. Die Schutzfelder wehrten die
lästigen Angriffe der Vögel ab, die sie bisweilen in einen
Schauer von Blitzen hüllten. Es schien kalt zu sein draußen,
außerhalb der Anzüge. Durch die Helmradios kamen die
schweren Atemzüge der Männer und bisweilen ein erschrecktes
Keuchen, ein unterdrückter Fluch. Der Pflanzenwuchs trat zurück.
Vereinzelte Flecken graugrünen Mooses tasteten sich über
die Felsen, und welke Halme bogen sich unter wütenden
Windstößen. Bald schwanden sogar diese kümmerlichen
Zeichen des Lebens. Yser schwitzte und stellte kurz die Kühlung
an; es half nicht viel. Die Steine wurden dunkel und abstoßend,
und unter den Tritten splitterten Schieferstücke ab,
überschlugen sich unendlich langsam und zerschellten irgendwo in
der Tiefe. Die mächtige Sonne verschwand hinter einer Wand aus
Dunst und Nebel und wurde zu einer trüben Lampe, die kaum etwas
erhellte.
    Sie kletterten entlang eines stumpfen Grates hoch. Über ihnen
begann das schwarze Massiv. Zwischen ihnen spannte sich das Seil aus
rotem und weißem Material. Ein Durchstieg wurde bezwungen, er
senkte sich sanft ab in einen Paß, dessen Wände mit
vielfarbigen Gesteinsschichten durchzogen waren. »Mein Hobby
wird dieses Bergsteigen nicht mehr«, erklärte Tschato, als
er die Hände von den Felsen lösen konnte.
    »Niemand verlangt es, Chef!« gab Croneil zurück.
Er lachte; hier war er in seinem Element. Wieder stieg eine nahezu
senkrechte Wand vor ihnen auf.
    Der Felsen über ihnen sah aus, als würde er sich jeden
Moment auf sie niederwälzen und die winzigen Gestalten
zermalmen. Eine wirbelnde Nebelwand, schwarz und lichtverzehrend,
drehte sich auf die Männer zu, überstäubte ihre Anzüge
mit feinem Sprühregen und verschwand seitwärts.
    »Nicht mehr weit!« sagte Croneil. »Können
Sie noch, Yser?«
    »Ja. Nicht mehr allzu lange«, keuchte der Arkonide.
Croneil ruckte am Seil. Sie kletterten, und wenn sie den Kopf in den
Nacken legten, sahen sie dicht über sich die Linie, die von der
Sonne beschienen wurde. Sie arbeiteten sich sehr vorsichtig hoch und
durchquerten den Streifen.
    Sie traversierten den letzten Hang, zogen sich mit Klimmzügen
über bröckelnde Abschnitte einer natürlichen Treppe
und erreichten ein Felsband, das unzweifelhaft künstlich
herausgeschnitten worden war. Einige Steine lagen darauf und
zersplitterte Würfel aus Urgestein.
    »Schluß!« bemerkte Capa lakonisch.
    »Gottlob«, antwortete Nome. »Das ist eine
Schinderei.«
    »Wir gehen nach rechts«, schlug Yser vor. Einige
zustimmende Laute erklangen durch die Funkgeräte. Vorsichtig
gingen sie das Band entlang und beobachteten die Mauer des Felsens
genau. Irgendwo mußte sich eine Öffnung befinden. Wie der
Pirat allerdings seine Materialien heraufgeschafft hatte, blieb
dunkel. Vermutlich hatte er sich großer Antigravs bedient und
die Dinge tonnenweise hochgesteuert.
    »Hier!« sagte Croneil plötzlich. Aufgeregt
drängten sie sich nach vorn. In der Wand waren feine Linien. Es
waren zwei Stahleinfassungen einer rechteckigen Fläche, die rund
acht Meter Kantenlänge hatte. Und an dieser Stelle verbreiterte
sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher