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PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

Titel: PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel
Autoren: Perry Rhodan
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der
Space-Jet.
    »Hier«, sagte er, als er wieder in der Messe
auftauchte. »Hier ist eines der gefürchteten Wundertiere.
Netronow -können Sie den Mechanismus auseinandernehmen und
untersuchen?«
    »Selbstverständlich«, sagte Netronow.
    »Geben Sie uns das Ergebnis in einer halben Stunde bekannt,
Waso«, sagte Tschato und sah zu, wie der Offizier den Raum
verließ.
    »Zwei Cavans haben sich losgerissen und sind auf und davon«,
sagte Thoogr auf altarkonidisch zu Yser. Er hob bedauernd eine Hand.
»Ich konnte sie weder aufhalten noch fangen.«
    »Gleichgültig«, antwortete Yser. »Wir
brauchen sie nicht mehr. Wir haben das Schiff.«
    Thoogr nickte und betrachtete eingehend die für ihn
unverständlichen Teile der Umgebung. Die Lampenformen, die
vielen leuchtenden Schalter und Kontaktknöpfe, die bequemen
Sessel und die Uniformen der Männer. Sie hingegen bewunderten
das breite Armband des Ältesten. Netronow trat ein.
    »Ich ahnte es«, sagte er und brachte den Vogel zurück,
legte ihn auf den Messetisch, zwischen Gläser und Teller.
Mißbilligend schüttelte Alexandra den Kopf. »Manieren!«
sagte sie leise.
    »Was ahnten Sie, Waso?« fragte Nome. Yser stand auf,
um den Vogel aus der Nähe zu betrachten. Die leicht
geschwungenen Flügel waren aus porösem Material, das
glasähnlich schimmerte und halbdurchsichtig schien. An jeder
Schwingspitze befanden sich drei Projektoren, die variable
Schwerkraftfelder aufstellen konnten.
    Netronow deutete auf die kugelförmigen Aggregate.
    »Damit ist den Maschinen die Möglichkeit gegeben
worden, sich entlang dreier verschiedener Achsen zu bewegen.
Veränderte Impulse schufen wechselnde Feldstärken, so daß
sich der gläserne Vogel ungehindert und notfalls sehr schnell
bewegen konnte.«
    Der gedrungene, spindelförmige Körper enthielt, in das
gleiche Material eingebettet und durch farbige Leitungsstränge
miteinander verbunden, Elemente, deren Sinn Yser fremd war.
    »Sender und Empfänger…«, erklärte
Netronow, »und eine starke Batterie. Nach höchstens zehn
Schlägen war sie erschöpft und mußte aufgeladen
werden; eine zweite Energiequelle besorgte dann den Rückflug.
Ich muß bekennen, daß die arkonidische Technik in diesen
Kleinigkeiten überragend ist. Selbstverständlich reicht
diese Notbatterie für einen Rückflug auch aus weitesten
Entfernungen aus.«
    Der Kopf war faszinierend. An der Stelle des Schnabels befand sich
eine in alle Richtungen schwenkbare Kugelantenne. Eine Membran auf
der Unterseite fing Schall auf, leitete ihn, in elektrische Impulse
verwandelt, an den Sender weiter, und die riesigen Facettenaugen
taten es mit den optischen Eindrücken.
    »Interessant«, führte Netronow mit der Miene
eines Dozenten aus. »Hier haben wir eine Blende, hier die
Einstellautomatik der Linse. Von zwei Metern bis unendlich sämtliche
Schärfen - und die Augen funktionieren sehr schnell. Der Sender
reicht maximal zwanzigtausend Kilometer weit… also weiter als die
halbe Rundung des Planeten. Jederzeit Kontakt mit der Zentrale
möglich.«
    Der stumpfgrau schimmernde Vogel lag unter dem Licht der
Messelampen. Jetzt hatte er nichts Drohendes mehr; jetzt - da die
tiefen Kerben des Ultraschallmessers klafften, mit dem Netronow die
Elemente freigelegt hatte. Ein Wächtervogel war tot.
    »Ein technisches Meisterwerk«, sagte Waso
abschließend. »Ich verneige mich in Achtung vor einem
Hirn, das solche Dinge schaffen konnte. Das war nicht ironisch
gemeint.«
    Sie schwiegen.
    »Und wer verkörpert jetzt das Gesetz?« begann
Thoogr und brach ab. Yser vollendete. »Warte ab, Thoogr, was in
den nächsten Stunden und Tagen geschieht. Wir alle wissen es
nicht. Ich glaube aber, daß die gläsernen Vögel noch
lange wachen werden.«
    »Ich bin auf die Zentrale gespannt und auf das, was wir dort
sehen werden.« Scuiman betrachtete die Maschine, die fast zwei
Drittel des Tischdurchmessers überspannte. »Es muß
ein riesiges Positronenhirn dort stehen.«
    »Mit einem Empfangs-und Sendekanal für jeden einzelnen
Vogel«, ergänzte Heintman. »Ich verstehe jetzt, daß
diese Maschinen Glynth beherrschen konnten. Das war schmerzhaft,
vorhin!«
    Alexandra fragte:
    »Warum ist eigentlich niemand auf den Einfall gekommen, sich
unter der Erdoberfläche zu verbergen? Dort war er sicher vor
elektrischen Schlägen.«
    Yser war erstaunt. Auf diese naheliegende Frage war er bisher noch
nicht gestoßen. Er übersetzte Alexandras Ein wand dem
Ältesten der Jäger. Thoogr begann zu
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