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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven
Autoren: Perry Rhodan
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mehr helfen könne.
    Gucky hatte laut gesprochen, während er sich mit Marshall
telepathisch unterhielt. Er wollte, daß Thervanog und der
inzwischen erwachte Herkamer informiert wurden.
    So kam es, daß Thervanog fast alles wußte.
    Er hatte nicht nur erfahren, daß die Moogani an der
Primitivität seiner Rasse schuld waren; er wußte auch,
warum die Moogani alle „Immunen“ und Fremden verfolgten.
Die Pflanzen besaßen offenbar genügend Intelligenz, um zu
erkennen, wen sie beeinflussen konnten und wen nicht. Die Bedeutung
der Bezeichnung „Immuner“ war Thervanog nun klar. Er -
und die gemordeten Immunen - sowie die Leute, die sich Terraner
nannten, reagierten nicht in der gewünschten Weise auf die
Befehle der Pflanzen. Damit wurden sie zu einer Gefahr und mußten
beseitigt werden. Wie die Moogani ihre Befehle übermittelten,
war Thervanog unklar. Es interessierte ihn auch nicht, da er von
Parakräften nicht das geringste verstand.
    Dann jedoch war die große Enttäuschung gekommen.
    Die Terraner wollten zwar ihre eigenen Leute retten. Sie gaben
aber offen zu - wie Gucky sagte - daß sie noch nicht wußten,
wie der Geist der Isaner zu befreien wäre. Für sie waren
die Moogani intelligente Lebewesen eines fremden Planeten, die das
gleiche Lebensrecht besaßen wie alle anderen intelligenten
Lebewesen.
    Für Thervanog aber nicht!
    Für Thervanog war allein das Bestehen der Moogani eine
Bedrohung seiner Rasse. Sie hatten die Isaner zu willenlosen Sklaven
gemacht und sie um ihre Zukunft betrogen. Sollte dieser Zustand etwa
bis in alle Ewigkeit andauern?
    Nein! sagte sich Thervanog. Er wandte sich zu Herkamer um.
    In diesem Augenblick raste die Feuerkugel, die ihnen beinahe
einmal das Leben gekostet hatte, erneut über die Steppe,
dorthin, wo das Gebrüll der Dorfleute erschallte.
    Mit Bitterkeit erkannte Thervanog die aufsteigenden Flammen. Die
Fremden nahmen keine Rücksicht auf die Pflanzen, wenn es um das
Leben ihrer Leute ging. Sie würden jedoch keinen Finger rühren,
um die Isaner zu befreien.
    So jedenfalls dachte Thervanog - und nur aus dieser Annahme heraus
waren seine weiteren Handlungen zu verstehen.
    Jetzt wurde das Geschrei der Dorfleute schwächer und
schwächer. Nach wenigen Sekunden brach es ganz ab. Die Fremden
von den Sternen waren frei.
    „Und was wird mit uns?“ fragte Herkamer in die Stille
hinein.
    Thervanog bückte sich und nahm seine Maschinenpistole auf.
Als sein Gesicht hochkam, waren die Augen mit Tränen angefüllt.
    „Uns bleibt nur noch ein Weg, Herkamer“, sagte er
tonlos. „Komm mit!“
    Mit eckigen Bewegungen drehte er sich um und schritt wie ein
Schlafwandler hinaus in die Steppe, dorthin, wo der Trümmerhügel
Sallons aus dem gleichförmigen Grasmeer ragte.
    *
    „Wie geht es Gucky, Doc?“
    Bully stand breitbeinig vor dem weißbekittelten Chefarzt der
Schiffsklinik. In sein Gesicht
    waren noch die harten Linien des Kampfes eingegraben, aber aus den
Augen sprach das Bangen um den außerirdischen Freund.
    Der Chefarzt machte ein abweisendes Gesicht.
    „Sie können jetzt nicht zu ihm, Sir. Wir mußten
ihn in Hypnoschlaf versetzen und an den kybernetischen Kreislauf
anschließen. Er ist total erschöpft.“
    „Besteht... Lebensgefahr?“
    „Nein.“ Der Arzt schüttelte lächelnd den
Kopf. „Wir werden unseren kleinen Freund schon wieder auf die
Beine kriegen, Sir. In vierzehn Tagen ist er wieder fidel und
munter.“
    Bully atmete auf.
    „In vierzehn Tagen...“ Um seine Mundwinkel zuckte es.
„Doc, ich wette, in spätestens drei Tagen läßt
er mich wieder fliegen!“ Mit einem Seufzer wandte Bully sich ab
und stapfte davon.
    Er ließ einen Chefarzt zurück, der sich fragte, ob er
Mister Bull nicht lieber zur Sprechstunde des Psychiaters bestellen
sollte.
    Als Bully John Marshalls Krankenzimmer betrat, saß Tako
Kakuta schon dort.
    Marshall lächelte Bully entgegen.
    „Hallo, John!“ polterte Bully. „Freue mich, Sie
bei guter Laune anzutreffen.“
    „Vielen Dank, Sir“, flüsterte Marshall schwach.
    „Wofür?“ Bully schaute verständnislos drein.
    „Nun, für Ihr schnelles Eingreifen.“
    „Da bedanken Sie sich lieber bei Gucky. Ohne ihn wären
Sie nur noch Pflanzendünger gewesen, als ich ankam.“ Er
zog eine zerdrückte Zigarette aus einer Tasche seiner
Kombination und zündete sie umständlich an.
    „Verdammter Mist!“ stieß er schließlich
zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor.
    Tako zuckte indigniert zusammen, aber Marshall kannte Bullys
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