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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven
Autoren: Perry Rhodan
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Andruck-Neutralisatoren
mühelos kompensiert, so daß im Innern der Kabine nicht die
geringste Belastung durchkam.
    Bully drückte den Jäger nach unten. Vor ihm, etwa
hundert Kilometer entfernt, waberte ein Schwarm heller Lichtpunkte.
Das war der auseinanderstrebende Pulk der übrigen Raumjäger
-oder vielmehr das Feuer ihrer Impulsmotoren, denn die Fahrzeuge
selbst konnte man schon nicht mehr erkennen.
    Bully hielt sich hinter dem Pulk. Das war nicht etwa Vorsicht,
sondern er wollte sich überzeugen, ob die anderen unbehelligt in
die Atmospähre Isans kamen.
    Jetzt, in den wenigen ruhigen Sekunden, die ihm noch verblieben,
warf er einen schnellen Blick zur Borduhr. Sieben Minuten waren seit
seiner Ankunft in der NAGASAKI erst vergangen. Doch in diesen Minuten
konnte viel geschehen sein. Marshall hatte sich nicht wieder
gemeldet.
    „Aber jetzt ist er wieder da. Ich bitte um Verzeihung.
Bully!“
    Vor Schreck hätte Bully beinahe die schwere Impulskanone
betätigt. Dann, als er sich wieder
    gefaßt hatte, zog er empört die Luft ein.
    „Himmeldonnerwetter! Marshall! Was fällt Ihnen ein?
Warum haben Sie sich nicht mehr gemeldet?“
    „Kleine Konferenz, Sir.“ Marshalls Worte drückten
geheuchelte Harmlosigkeit aus.
    „Mit Gucky, Sir.“
    Es hätte Bully aus dem Sitz gerissen, wenn er nicht
angeschnallt gewesen wäre.
    „Mit Gucky!“ röhrte er. Seine Stimme klang wie
eine Siegesfanfare. „Wie geht es dem Kleinen?“
    „Den Umständen entsprechend gut, Sir.“
    „Soso!“ grollte Bully. „Da mußte also erst
ich erscheinen und euch ein wenig Feuer auf den Frack machen und
plötzlich sind unsere Herren Mutanten munter.“
    „Das können Sie ruhig wörtlich nehmen, Bully.“
In Bullys Telekom ertönte Marshalls Gelächter. „Sie
haben Guckys Rücken ganz schön versengt, als Sie mit Ihrer
Angstkiste über ihn hinwegbrausten.“
    Bully grinste unterdrückt. Wenn Marshall lachte, konnte alles
nicht so schlimm sein.
    „Warum rennt der Trottel auch genau in meine Flugbahn.“
Er räusperte sich verlegen. Ihm fiel ein, daß Kadett
Suykerland hinter ihm hockte und jedes seiner Worte verstand. „Passen
Sie auf, John! Wir sind in fünf Minuten bei Ihnen. Jedes Dorf
bekommt einen Raumjäger, das heißt, jedes Dorf, in dem
sich aller Wahrscheinlichkeit nach unsere Leute befinden. Ich hoffe,
daß alles gut geht.“
    „Ich bin sicher, Bully. Es wird kein Schuß fallen.
Aber die Leute sollen die Helme oben lassen, verstanden?“
    Bully pfiff durch die Zähne.
    „Das hört sich an, als würden Sie unsere Gegner
kennen, John. Wer ist es? Monster von Andromeda?“
    „Sie werden lachen, Bully.“ Marshalls Stimme verriet
jedoch im Gegensatz zu seinen Worten alles andere als Erheiterung.
„Mit einer Schockwaffe können Sie uns alle mühelos
befreien. Allerdings lösen Sie damit nicht das Problem. Unsere
Gegner werden durch unsere eigenen Grundgesetze geschützt. Wir
werden noch eine harte Nuß zu knacken haben.“
    „Wer ist es?“ fragte Bully hart.
    Marshalls Antwort kam nur zögernd.
    „Sie haben sie schon gesehen, Bully. Es sind auf Isan
beheimatete Pflanzen - allerdings wohl mutierte Pflanzen - die
Moogani. Was sagen Sie nun?“
    Bully war sprachlos.
    „Die Moogani... ? John, wir waren uns doch einig darüber,
daß unsere Gegner die Isaner versklaven! Wie, um alles in der
Welt, sollten Pflanzen so etwas fertigbringen?“
    „Da bin ich überfragt, Bully“, gab Marshall zu.
„Vorerst sollten Sie Ihre Befreiungsaktion aber etwas
beschleunigen. Die Isaner sind dabei, uns zur Opferstätte zu
tragen, und Gucky kann noch nicht eingreifen.“
    Bully trat der Schweiß auf die Stirn.
    Mit voller Lautstärke erteilte er den anderen Piloten seine
Befehle. Befriedigt sah er im gleichen Augenblick die Düsengluten
der Triebwerke heller aufstrahlen.
    „Halten Sie sich fest, Suykerland!“ schrie er über
die Schulter nach hinten. „Wir werden eine Blitzlandung
hinzaubern müssen!“
    *
    Auf Marshalls Stirn stand kalter Schweiß.
    Vor fünf Minuten etwa hatten einige kräftige Isaner ihn
auf eine Felltrage geworfen, die zwischen Stäben aufgehängt
war. Nun schritten sie, die Enden der Stäbe auf den Schultern,
mit ihm davon, der Heckenschneise zu.
    Marshall konnte die sieben Gefährten nicht sehen, aber er
wußte auch so, daß sie auf den gleichen Tragen lagen wie
er und daß sie ebenfalls von Dorfleuten der Schneise zugetragen
wurden. Der Gesang der übrigen Isaner hatte sich zu einem
infernalischen Geheul gesteigert.
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