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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven
Autoren: Perry Rhodan
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Der Zeitpunkt der Darbietung rückte
immer näher.
    Wenn Bully nicht in der nächsten Minute eintraf, konnte es zu
spät sein. Und es sah nicht so aus, als würde Bully es noch
rechtzeitig schaffen.
    Marshall fragte sich vergeblich, wie die Moogani die Isaner
beeinflußten. Zuerst hatte er geglaubt, der Gegner bemächtigte
sich des Willens seiner Opfer durch Parakräfte. Die Abschirmung
hatte diesen Gedanken nahegelegt. Doch das war gewesen, bevor er die
Moogani als Ursache der Situation auf Isan erkannt hatte.
    Tatsächlich mußten die Moogani ein abschirmendes Feld
erzeugen. Das hatte sie auch in dem Augenblick verraten, als ein Teil
der Hecke vom glühenden Schutzschirm des Raumjägers
verbrannt worden war, so daß Marshall wieder einwandfrei senden
und empfangen konnte. Aber dieses Feld strahlte keine Befehle aus.
Marshall hätte sie sonst orten müssen, und da die Gehirne
der Isaner den Gehirnen der Erdmenschen im Prinzip glichen, sprachen
sie auch nur auf den gleichen Frequenzen an wie jene. Wurden sie also
beeinflußt, mußten zugleich alle terranischen Gehirne
beeinflußt werden oder zumindest die Impulse spüren.
    Es gab einen heftigen Ruck, und Marshall schaukelte in seiner
Trage hin und her, als die Träger anhielten. Er versuchte, über
den Rand zu spähen, doch da das Fell, auf dem er lag, sich tief
eingebeult hatte, war ihm das unmöglich.
    Plötzlich lag Marshall auf dem Boden.
    Die Träger hatten ihn einfach mitsamt der Trage fallen
lassen. Für einige Sekunden war Marshall wie betäubt. Dann
spürte er den Schmerz, der durch seinen Körper raste. Ihm
war, als hätte der Sturz seine Glieder zerschmettert.
    Über sich sah er den rötlich glühenden Nachthimmel
von Isan. Kam denn Bully immer noch nicht?
    Das Geschrei der Dorfleute verstummte wie auf ein unhörbares
Kommando. Zwei Männer packten roh Marshalls Füße und
zerrten ihn über den Steppenboden. Dadurch konnte er zum
erstenmal wieder etwas von seiner Umgebung wahrnehmen. Die Isaner
hatten eine enge Gasse gebildet, durch die man ihn jetzt schleifte.
Nur zehn oder fünfzehn Schritte voraus aber wartete der jetzige
Älteste von Hulkinog, Saslial. In den Händen hielt er die
angespitzten Stäbe.
    Marshall konnte seine Augen nicht von diesem Bild losreißen,
so gern er sie auch davor geschlossen hätte. Mit unglaublicher
Klarheit nahmen alle seine Sinne die Eindrücke auf, die die
letzten seines Lebens sein sollten.
    Selbst wenn Bully jetzt landete, wäre es zu spät.
    Marshall war nur noch wenige Schritte von Saslial entfernt. Er sah
den starren Blick des Mannes, und er sah den erhobenen Stab. Gleich
würde er sich durch seinen Leib bohren!
    Da begann plötzlich zwischen ihm und Saslial die Luft zu
flimmern.
    Im nächsten Augenblick rematerialisierte Gucky und im
übernächsten flog der Isaner, von einer unsichtbaren Kraft
hinweggestoßen, mitten in die dornigen Ranken der Moogani. Sein
Schmerzensschrei ging im entsetzten Gebrüll der Dorfleute unter.
    Gucky drehte sich um.
    Aus glanzlosen Augen starrte er über Marshall hinweg. Sein
Kopf baumelte kraftlos vor der Brust, und die dünnen Ärmchen
hingen schlaff nach unten.
    John Marshall erkannte an einigen aufgefangenen Gedankenimpulsen,
daß die zuvorderst stehenden Dorfleute von Guckys
telekinetischen Kräften zurückgedrängt wurden.
    Aber dann brach Gucky langsam, wie in Zeitlupe, in sich zusammen.
Es war nur noch ein schweißnasses Bündel grauen Fells, das
dicht vor Marshalls Füßen lag.
    Er spürte, wie die Dorfleute sich von ihrem Schrecken
erholten, wie der Zwang in ihnen die Oberhand gewann, alle Monster zu
töten.
    Doch Guckys verzweifelte Anstrengung hatte ihnen eine Atempause
verschafft. Die Nacht wurde zum Tage, als ein Feuerball von der
Steppe her angerast kam und eine Gasse in die Moogani-Hecke riß.
    Zwei in unförmige Raumanzüge gekleidete Gestalten
tauchten aus dem brennenden Gesträuch auf. Marshall vernahm das
dumpfe und harte Knallen von Schockblastern. Die Gedankenimpulse der
Isaner wurden schwächer und erloschen schließlich ganz.
    Da versank auch John Marshall in grenzenlose Dunkelheit. Aber
diesmal nahm er in die Bewußtlosigkeit die Gewißheit der
Rettung mit hinüber.

19.
    Thervanog blickte mit geweiteten Augen auf die Stelle, an der eben
noch Gucky gestanden hatte.
    Entsetzen schüttelte ihn, aber nicht etwa deshalb, weil der
Mausbiber so plötzlich verschwunden war denn darauf hatte er ihn
vorbereitet - sondern weil er zu wissen glaubte, daß niemand
seiner Rasse
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